Der Ort liegt etwa 60 km Luftlinie südlich des Oblastverwaltungszentrums Nischni Nowgorod am linken Ufer des Flüsschens Schemlei, das über Osjorka und Kudma zur Wolga abfließt.
Dalneje Konstantinowo ist Verwaltungszentrum des RajonsDalnekonstantinowski sowie Sitz der Stadtgemeinde (gorodskoje posselenije) Rabotschi possjolok Dalneje Konstantinowo, zu der außerdem das Dorf Uleika (gut 1 km nördlich) sowie die Siedlungen Iwanowka (südwestlich anschließend) und Nowoje Borzowo (1 km südwestlich) gehören.
Geschichte
Der Ort wurde im 14. Jahrhundert auf von Mordwinen besiedeltem Gebiet unter dem Susdaler Fürsten Konstantin Wladimirowitsch gegründet, nach dem es auch benannt wurde.[2]Dalneje steht im Russischen für „Fern-“, bezüglich der Lage zu Nischni Nowgorod; das Dorf Blischneje Konstantinowo, etwa „Nah-Konstatinowo“ lag nur wenig südlich der Stadt und ist heute als Blischnekonstantinowo eingemeindet. Nach einer anderen Hypothese entstand der Ort erst um die Wende zum 17. Jahrhundert; aber auch in diesem Fall wird der Name auf den Susdaler Fürsten Konstantin zurückgeführt, seit dessen Regierungszeit das Gebiet an der Kudma, um den späteren Ort als „Konstantinsfeld“ (russisch Konstantinowo pole) bezeichnet wurde.[3] Dalneje Konstantinowo gehörte ab dem 18. Jahrhundert zum Ujesd Nischni Nowgorod des Gouvernements Nischni Nowgorod.
Am 14. Januar 1929 wurde Dalneje Konstantinowo Verwaltungssitz eines neu geschaffenen, nach ihm benannten Rajons. Seit 1976 besitzt der Ort den Status einer Siedlung städtischen Typs.
Bevölkerungsentwicklung
Jahr
Einwohner
1897
1027
1939
1893
1959
2031
1970
3093
1979
4350
1989
5122
2002
4986
2010
4777
Anmerkung: Volkszählungsdaten
Verkehr
Östlich wird der Ort von der Regionalstraße 22K-0037 umgangen, die beim knapp 40 km nördlich gelegenen Kstowo von der föderalen Fernstraße M7Moskau – Perm/Ufa abzweigt und gut 5 km südwestlich der Siedlung die föderale Fernstraße R158 Nischni Nowgorod – Saransk – Pensa – Saratow erreicht.
Die nächstgelegene Bahnstation befindet sich knapp 15 km südwestlich in Surowaticha an der Strecke Nischni Nowgorod – Arsamas – Rusajewka.
↑ abItogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
↑Dmitri Karabelnikow: Korabl, plywuschtschi is proschlowo. Artikel zur Geschichte der Region südlich von Nischni Nowgorod (Terjuchanski krai) in MK Nischni Nowgorod vom 1. Juli 2014 (russisch)