Dieter Zechlin erhielt als Achtjähriger seinen ersten Klavierunterricht und unternahm erste Kompositionsversuche. Er besuchte von 1936 bis 1943 das Gymnasium Erfurt. Parallel lernte er von 1941 bis 1943 Klavier bei Otto Weinreich am Leipziger Konservatorium. Von 1943 bis 1945 wurde er zum Kriegsdienst eingezogen, bei dem er eine schwere Verletzung an der linken Hand davontrug. 1945 erhielt er Klavierunterricht bei Franz Jung am Thüringer Landeskonservatorium Erfurt, der seinerzeit Generalmusikdirektor des Städtischen Orchesters in Erfurt war. Von 1946 bis 1948 studierte er dann Klavier bei Karl Weiß und Tonsatz und Musiktheorie bei Johann Cilenšek an der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar.
Nach seinem Studium unterrichtete er am Konservatorium in Erfurt und war von 1948 bis 1949 Assistent an der Weimarer Musikhochschule. 1951 wurde er an die Deutsche Hochschule für Musik Berlin berufen. 1971 war er Gastprofessor beim Internationalen Musikseminar in Weimar. 1973 erhielt er eine ordentliche Professur für Klavier an der Berliner Musikhochschule. Von 1971 bis 1982 war er als Nachfolger von Eberhard Rebling ebenda Rektor. Mit Ende seines Rektorats wurde er emeritiert.
Dirigent und Instrumentalsolist. In: Vermächtnis und Verpflichtung. Festschrift für Franz Konwitschny zum 60. Geburtstag. Deutscher Verlag für Musik, Leipzig 1961, S. 36–37.
Wünsche der Interpreten. In: Musik und Gesellschaft 13 (1963) 7, S. 402–405.
Beethovens Erbe – Besitz unserer sozialistischen Menschengemeinschaft. In: Musik und Gesellschaft 20 (1970) 5, S. 319–320.
Literatur
Wolfram Schwinger: Dieter Zechlin. In: Musik und Gesellschaft 10 (1960), S. 19.
Dietrich Brennecke: Dieter Zechlin. In: Dietrich Brennecke, Hannelore Gerlach, Mathias Hansen (Hrsg.): Musiker in unserer Zeit. Mitglieder der Sektion Musik der Akademie der Künste der DDR. Deutscher Verlag für Musik, Leipzig 1979, S. 162 ff.
Hansjürgen Schaefer: Dieter Zechlin 60. In: Musik und Gesellschaft 36 (1986) 10, S. 545–546.
Zechlin, Dieter. In: Günther Buch: Namen und Daten wichtiger Personen der DDR. 4., überarbeitete und erweiterte Auflage. Dietz, Berlin (West)/Bonn 1987, ISBN 3-8012-0121-X, S. 366.
Zechlin, Dieter. In: Präsidium der Akademie der Künste (Hrsg.): Akademie der Künste der Deutschen Demokratischen Republik. Handbuch 1982–1986. Henschel Verlag, Berlin 1988, S. 232 f.
Zechlin, Dieter. In: Brockhaus-Riemann Musiklexikon. CD-Rom, Directmedia Publishing, Berlin 2004, ISBN 3-89853-438-3, S. 11456.
Peter Seidle: Dieter Zechlin. In: Ingo Harden, Gregor Willmes: Pianistenprofile: 600 Interpreten: ihre Biografie, ihr Stil, ihre Aufnahmen. Bärenreiter, Kassel 2008, ISBN 978-3-7618-1616-5, S. 88f.
↑Ernst Kern: Sehen – Denken – Handeln eines Chirurgen im 20. Jahrhundert. ecomed, Landsberg am Lech 2000, ISBN 3-609-20149-5, S. 85 und 329.
↑Die Zechlins. Stamm- und Nachfahrentafeln des Achim Segelin 1541 in Kyritz, Lentz Zechlin um 1600 in Scharlibbe u. Jürgen Zechlin um 1700 im Stolper Land, bearbeitet von Cläre Maillard, geb. Zechlin, Berlin 1937.DNB361188307 Eine frühere Version des Buches wurde 1912 von Erich Zechlin erstellt