Die 37. nationale Deutsche Tischtennis-Meisterschaft fand am 18. und 19. Januar 1969 in der Sporthalle Ischeland in Hagen statt.
Zum achten Mal in Folge wurde Eberhard Schöler deutscher Meister im Einzel. Wie im Vorjahr besiegte er in einem dramatisch verlaufenden Endspiel Bernt Jansen. Umgekehrt verlief das Herren-Doppel. Hier gewann Jansen zusammen mit Hans Micheiloff das Endspiel gegen Schöler/Ernst Gomolla glatt mit 3:0. Im Dameneinzel holte Agnes Simon zum zweiten Mal nach 1967 den Meistertitel vor Schölers Ehefrau Diane Schöler. Im Damendoppel konnten Edit Buchholz/Agnes Simon ihren Vorjahrestitel verteidigen. Auch hier stand Diane Schöler zusammen mit Wiebke Hendriksen im Finale. Das Mixed war der einzige Wettbewerb, bei dem niemand aus der Familie Schöler im Endspiel vertreten war. Hier siegten Wilfried Lieck/Christel Kaib gegen Jochen Leiß/Agnes Simon. Lieck/Kaib gaben im gesamten Mixedwettbewerb keinen Satz ab, gewannen also alle Spiele mit 3:0.
Am dramatischsten verlief das Endspiel im Herreneinzel, das 2400 Zuschauer verfolgten. Schöler konnte mit knapper Not eine Wachablösung durch den 19-jährigen Jansen verhindern. Nach 11:21, 21:11, 19:21, 21:13 stand es nach Sätzen 2:2. Der fünfte Satz musste entscheiden. Beim Stande von 15:15 zog Jansen auf 20:15 davon, aber Schöler wehrte alle fünf Matchbälle ab. Bei 21:21 trat das Zeitspiel ein. Schöler begann mit einem Aufschlagfehler, Jansen verschob den folgenden Ballwechsel – Ausgleich 22:22. Die nächsten beiden Punkte erkämpfte Schöler und gewann damit den Satz mit 24:22. Damit war er erneut deutscher Meister.
Die Zeitschrift Deutscher Tischtennis Sport bezeichnet diesen Krimi als Das Wunder von Hagen.
„Äußerst merkwürdig, dieses Spiel“
Es wollten noch mehr Zuschauer dieses Endspiel sehen, aber die Polizei schloss die Ischelandhalle wegen drohender Überfüllung.[1]
Erika Schmollinger verletzte sich auf der Anfahrt nach Hagen und konnte daher nicht antreten. Für sie sprang Ursula Biehl ein.[1] An beiden Tagen besuchten insgesamt 4300 Zuschauer diese deutschen Meisterschaften.
Alle Spiele wurden im Modus Best-of-Five (drei Gewinnsätze) ausgetragen.
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