Historisch waren die "Coushatta/Koasati" bei Spaniern, Franzosen, Briten und Amerikanern unter verschiedenen Namen bekannt, da diese verschiedenen Gruppen der Europäer den indigenen Namen jeweils auf verschiedene Arten wiedergaben, hierunter folgende:
Cusatees[1], Acoste, Conchaty, Conchaque, Coosada, Coosadie, Coosauda, Coushatta, Cutchates, Koasati und Qusate.
"Koasati" – die phonetische Schreibweise – kommt der tatsächlichen Aussprache des Stammesnamens am nächsten.
Die Coushatta waren schon immer Ackerbauern. Sie bauten Mais und andere Feldfrüchte an und ergänzten ihre Ernährung durch die Jagd. Auf Grund des wachsenden Drucks der europäischen Siedler und nach der französischen Niederlage im Siebenjähriger Krieg in Nordamerika (French and Indian War) begannen 1763 viele Coushatta und Alabama aus ihren ehemaligen Stammesgebieten westwärts nach Mississippi, Louisiana und Texas, welche damals zum Vizekönigreich Neuspanien gehörten, zu ziehen. Heute sind diese seit 1987 in Texas als Alabama-Coushatta Tribe of Texas ein auf Bundesebene anerkannter Stamm (federally recognized tribe). Diejenigen Coushatta und Alabama, die zurückblieben, kämpften als Mitglieder der Creek-Konföderation (auch Muskogee) gegen die USA. Sie verloren 1784 im Vertrag von Fort James Jackson ihr ganzes Land. Die meisten Alabama und manche Coushatta begleiteten die Muskogee nach Oklahoma, wo heute ihre Nachkommen als federally recognized tribe der Alabama Quassarte Tribal Town leben.
Im 20. Jahrhundert begannen sie, auf Stammesland Reis anzubauen und Flusskrebse zu züchten. Sie sind auch bekannt für ihre Korbflechtereien.
Sprache
Ihre Sprache, das Coushatta (Kowassá:ti naathiihilka) ("Sprache der Koasati") bildet zusammen mit der eng verwandten Sprache der Alabama (Albaamo innaaɬiilka) ("Sprache der Alabama") die "Alabama-Koasati-Untergruppe" der Muskogee-Sprachen, beide Sprachen sind schwer gegenseitig verständlich. Durch ihre räumliche Nähe entwickelte sich eine Sprachvariante aus Koasati-Alabama (stonalbaamolaho̱). Heute (Stand 2015) wird sie jedoch nur noch von ca. 350 Stammesmitgliedern gesprochen, insbesondere wenige junge Leute beherrschen die Stammessprache. Jedoch wurde ein Wörterbuch konzipiert und online zugänglich gemacht.[2]
Alabama Quassarte Tribal Town[5] (die heute 350 Stammesmitglieder leben wiederum zusammen mit den Alabama in Oklahoma mit Verwaltungssitz in Wetumka)
Film
Rediscovering America: The Legends and Legacy of Our Past, part 2: Indians Among Us (1992). Produktion und Regie: Jonathan Donald; geschrieben von Roger Kennedy. Discovery Communications, Inc.
Einzelnachweise
↑Hermann Moll, Karte der West Indies und der Karibik, 1732
↑Howard N. Martin: Alabama-Coushatta Indians. In: Handbook of Texas Online. (online, abgerufen am 28. September 2013). Herausgegeben von der Texas State Historical Association.