Die Carroll Shelby International ist ein US-amerikanischer Automobilhersteller, der 2003 aus dem SupersportwagenherstellerShelby American entstand, als ihr Gründer und Eigentümer, Carroll Shelby das Unternehmen an die Börse brachte und zusätzlich die Dependance Shelby Automobiles zur Herstellung von Autoteilen gründete.[1] 2009 wurde Shelby Automobiles offiziell wieder in Shelby American umbenannt, damit man den 45. Geburtstag des AC Cobra und des Shelby GT350 unter dem ursprünglichen Unternehmensnamen feiern konnte.[2]Carroll Shelby Licensing, Inc. ist die zweite 100%ige Tochter, die zu Carroll Shelby International gehört[3] und am Las Vegas Motor Speedway im Clark County (Nevada) angesiedelt ist.
Das Unternehmen stellt zurzeit Konfektionsautomobile, wie den Cobra-Small-Block, den Cobra-Big-Block und den Shelby Series I her. Der Shelby Series II wurde im Oktober 2018 auf dem Pariser Autosalon vorgestellt und ab Sommer 2019 in Serie gebaut.[4]
Das Unternehmen arbeitete vorher mit Unique Performance in Texas zusammen, um Mustang-basierte Shelby-Wagen, wie den GT 350 SR und den GT 500 E herauszubringen. Am 1. November 2007 wurde bei Unique Performance eine Polizeirazzia wegen Überschneidungen bei den Fahrgestellnummern durchgeführt. In der Folge musste das Unternehmen Konkurs anmelden, wodurch die weitere Herstellung des Shelby eingestellt wurde.[5]
Das Unternehmen wurde 1962 von Carroll Shelby gegründet und baute Tuningteile und getunte Autos für Privatkunden. Einige der von Shelby American hergestellten Autos waren Shelby GT 350 auf Basis des Ford Mustang und der Shelby GT 500. Auch entwarf Shelby American den legendären Shelby Cobra, einen AC Ace mit Ford-V8-Motor.
Das Unternehmen war auch stark im Rennsport engagiert; Shelby-Wagen gewannen viele Rennen auf der Dragsterrennstrecke und beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans sowie das erste Mal für ein US-Auto 1966 die Sportwagen-Weltmeisterschaft.[2] 1966, im gleichen Jahr in dem Shelby American Ford beim Gewinn der Sportwagenweltmeisterschaft unterstützte, half ihnen Shelby American auch beim Gewinn des 24-Stunden-Rennens von Le Mans.
1995 zog das Unternehmen nach Nevada um und wurde dort der erste Automobilhersteller des Staates. Die Modellpalette bestand aus:
427 cu.in. S/C Cobras
CSX1000-Serie Rahmen aus dem Vereinigten Königreich und Aluminium-Karosserien (aus moderner Produktion)
CSX-4000-Serie Verschiedene Hersteller, mit GFK- und Aluminium-Karosserien
2003 wurde der Unternehmensname in Carroll Shelby International, Inc. geändert und das Unternehmen wurde an die Börse gebracht. Shelby Automobile wurde als Dependance der neuen Gesellschaft gegründet.[1]
Am 15. Dezember 2009 kündigte das Unternehmen an, dass Shelby Automobiles zur 45-Jahr-Feier des Cobra 427 und des Shelby GT 350 wieder in Shelby American umbenannt werden solle.[2]
Shelby-Museum
Das Shelby-Museum liegt ebenfalls auf dem Unternehmensgelände. Es kann Mo–Fr um 10.30 Uhr zusammen mit den Fertigungsstätten kostenlos besichtigt werden.
Die Ausstellungsstücke wechseln und umfassen einige der berühmtesten Autos, die je hergestellt wurden, vom ersten Cobra CSX-2000 bis zu Prototypen der Serie 1 und einigen der jüngsten Kreationen.
Cobras
GESAMTPRODUKTION DER COBRA 1962–1965
Cobra 260 cu.in. Straßenrennfahrzeuge
62
Werksrennwagen (anfangs 260 cu.in., dann vergrößert auf 289 cu.in.)
4
Werkswettbewerbsfahrzeuge (anfangs 260 cu.in., dann vergrößert auf 289 cu.in.)
1
Unabhängige Wettbewerbsfahrzeuge
7
”Dragonsnake” (anfangs 260 cu.in., dann vergrößert auf 289 cu.in.)
↑Shelby American Inc. – Internetseite: Shelby American Inc. – About Us. Auf: www.shelbyamerican.com, archiviert vom Original am 17. Februar 2015; abgerufen am 12. Januar 2013.