Das Campeonato Sudamericano von 1926 war die zehnte Ausspielung der südamerikanischen Kontinentalmeisterschaft im Fußball und fand vom 12. Oktober bis 3. November zum zweiten Mal in Chile statt. Trotz des Verzichts Brasiliens waren fünf Nationen am Start, da Bolivien als neues sechstes Mitglied der CONMEBOL erstmals teilnahm.
Die Meisterschaft wurde wie bisher im Ligasystem (Jeder gegen Jeden) ausgetragen. Bei Punktgleichheit auf dem ersten Platz war ein Entscheidungsspiel vorgesehen. Alle Spiele wurden in Santiago de Chile im Estadio Sport de Ñuñoa ausgetragen. Das Stadion fasste damals ca. 15.000 Zuschauer.
Südamerikameister 1926 wurde zum sechsten Mal Uruguay.
ChileChile Roberto Cortés (Torwart, Chilex Chuquicamata), Carlos Hill (Torwart, Santiago Wanderers Valparaíso), David Arellano (Colo Colo Santiago), Manuel Figueroa (Arturo Fernández Vial Concepción), Carlos García (Everton FC Viña del Mar), Óscar González (La Cruz Valparaíso), Víctor Morales (Colo Colo Santiago), Humberto Moreno (Colo Colo Santiago), Horacio Muñoz (Arturo Fernández Vial Concepción), José Olguín (Colo Colo Santiago), Ulises Poirier (La Cruz Valparaíso), Manuel Ramírez (The Commercial FC Santiago), Guillermo Saavedra (Caupolicán Santiago), Francisco Sánchez (Arturo Fernández Vial Viña de Mar), Guillermo Subiabre (Santiago Wanderers Valparaíso), Víctor Toro (10 de Julio Santiago), Leoncio Veloso (Badminton FC Valparaíso) Trainer:José Rosetti (Italien)
Chile zeigte bei dieser „Copa“ im eigenen Land seine bisher beste Turnierleistung. Der 7:1-Auftaktsieg gegen Neuling Bolivien war der erste Sieg der Chilenen überhaupt bei einer Südamerikameisterschaft. Beeindruckend auch der deutliche 5:1-Erfolg im Abschlussspiel gegen die enttäuschenden Paraguayos sowie das 1:1 gegen Titelverteidiger Argentinien.
Paraguay 1842Paraguay Modesto Denis (Torwart), Manuel Recalde (Torwart), Bartolomé Brizuela, Diógenes Domínguez, Manuel Fleitas-Solich, Luis Fretes, Ildefonso López, Gaspar Nessi, Lino Nessi, Ceferino Ramírez, Pablo Ramírez, Juan Rolón, Axel Sirvent, Luis Vargas Peña Spielertrainer: Manuel Fleitas-Solich
Paraguay enttäuschte noch mehr als im Vorjahr. Besonders die Höhe der Niederlagen musste erschrecken. Die 0:8-Niederlage gegen Argentinien war bis zu diesem Zeitpunkt die höchste Niederlage bei einer „Copa“ überhaupt. Noch enttäuschender aus Paraguayer Sicht war das 1:5 gegen Chile, eine deutliche Niederlage gegen einen Gegner den man bis dato für schwächer als das eigene Team gehalten hatte. Rechnet man die abstinenten Brasilianer mit ein, war Paraguay nach diesem Turnier nur noch die Nummer 5 im südamerikanischen Fußball.