Britische Kolonien und Protektorate
Das Vereinigte Königreich war die größte Kolonialmacht der Geschichte mit Kolonien und Protektoraten auf jedem bewohnten Kontinent. Britische Kolonien und Protektorate bedeckten im ausgehenden 19. Jahrhundert fast ein Viertel der Landfläche der Erde; die Entwicklung von Englisch zur Weltsprache Nummer eins wurde dadurch ausgelöst, dass es Kolonialsprache des Vereinigten Königreichs war.
Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland, Überseegebiete – 1900 und Gegenwart im Vergleich
Die britischen Besitzungen und Dominions im Jahr 1921
Britische Besitzungen im Jahr 1938 vor dem Zweiten Weltkrieg (Dominions in Fettschrift)
Übersicht über ehemalige und noch bestehende Gebiete nach Kontinenten
Zu den Siedlungskolonien , die als Dominions im Britischen Empire einen autonomen Status besaßen, ist es oft nicht möglich, ein genaues Unabhängigkeitsdatum zu nennen. Diese unterschiedlichen Teil-Autonomien bezogen sich zunächst nur auf administrative Bereiche, wie z. B. der Verwaltung innerer Angelegenheiten. Wirtschaftlich und finanzpolitisch blieben die wesentlichen Bindungen an die Kolonialmacht, zum Teil bis heute, bestehen.
Die Dominions erlangten im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts sehr weitgehende Selbstverwaltungsrechte, die im Statut von Westminster 1931 festgeschrieben bzw. erweitert wurden. Das Parlament in London behielt lediglich noch Vorbehaltsrechte in Verfassungsangelegenheiten. In mehreren Verfassungsreformen, die in den Dominions bzw. Commonwealth Realms ab den späten 1940er Jahren bis in die 1980er Jahre schrittweise durchgeführt wurden, wurden diese letzten legislativen Verbindungen schließlich endgültig gelöst. In diesem Zusammenhang sei auch auf die Entwicklung vom British Subject im Empire zur britischen und zu den anderen nationalen Staatsbürgerschaften der Commonwealth-Staaten verwiesen. Einige der Dominions betrieben selbst in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts eine subimperiale Politik, wie Australien und Neuseeland im Südpazifik und die Südafrikanische Union in Südwestafrika.
Großbritannien hat zum Großteil seiner ehemaligen Kolonien gute politische und wirtschaftliche Beziehungen und ist mit ihnen im Commonwealth of Nations weiterhin eng verbunden. Darüber hinaus stellt das englische Königshaus zentral das Staatsoberhaupt aller Commonwealth Realms. Diejenigen Gebiete, deren internationale Beziehungen noch heute von Großbritannien wahrgenommen werden, werden als Überseegebiete bezeichnet.
Afrika
Land
Britische Besitzung ab
verwaltet als
unabhängig vom Vereinigten Königreich seit
Heutige Staatsform
Ägypten
1882 besetzt, seit 1914 Protektorat
Protektorat
1922
Präsidialrepublik
Anglo-Ägyptischer Sudan
1899
Kondominium mit Ägypten, de facto bis 1953 britische Kolonie
1956
umfasst die heutigen Staaten Sudan und Südsudan
Basutoland (heute Lesotho )
1868 als Teil der Kapkolonie 1884 eigenständige Kronkolonie
Kronkolonie
4. Oktober 1966
parlamentarische Monarchie (im Commonwealth)
Betschuanaland (heute Botswana )
30. September 1885
Protektorat
30. September 1966
Präsidialrepublik (im Commonwealth)
Britisch-Ostafrika bis 1920, dann Kenia
1. Juli 1895
von 1895 bis 1920 Protektorat, danach britische Kronkolonie
12. Dezember 1963
Präsidialrepublik (im Commonwealth)
Britisch-Somaliland
1884
Protektorat
1960
Teil von Somalia
Britisch-Togoland
1918
bis 1946 Völkerbundmandat , ab 1946 UN-Treuhandgebiet
1957
Teil von Ghana
Britisch-Westafrika
Gambia: erste Stützpunkte seit 1664, von Senegal getrennt seit 1783
Goldküste: Stützpunkte an der Küste seit 1621, Kronkolonie seit Juli 1874
Nigeria: Südliches Nigeria seit 1849, die Küstengebiete 1884 formell als Oil Rivers Protetorate in britischem Besitz; nördliches Nigeria seit 1885
Sierra Leone: Western Area 1791, Hinterland 1895
Gemeinsame Verwaltung von Gambia, Goldküste, Nigeria und Sierra Leone von 1821 bis 1850 und von 1866 bis 1888.
Gambia: Kronkolonie
Goldküste: Kronkolonie
Nigeria: Lagos Kolonie, sonst Protektorate Nordnigeria und Südnigeria, gemeinsame Verwaltung seit 1914 (Colony and Protectorate of Nigeria )
Sierra Leone: Freetown Kronkolonie (ursprünglich Sklavenrückführungskolonie), Hinterland Protektorat
Gambia: 18. Februar 1965
Goldküste: 1. Juli 1960, zusammen mit Britisch-Togoland als Ghana
Nigeria: 1. Oktober 1960
Sierra Leone: 27. April 1961
Gambia: Präsidialrepublik
Goldküste: heute Teil von Ghana
Nigeria: Präsidiale Bundesrepublik
Sierra Leone: Präsidialrepublik
Britisch-Kamerun
1919 (Aufteilung zwischen dem Vereinigten Königreich und Frankreich )
bis 1946 Völkerbundmandat, ab 1946 UN-Treuhandgebiet
1. Oktober 1961 (Tag der Volksabstimmung)
Der mehrheitlich muslimische Norden des britischen Mandatsgebietes stimmte bei einer vorangegangenen Volksabstimmung für den Anschluss an Nigeria , der mehrheitlich christliche, südliche Teil entschied sich für einen Anschluss an den Staat Kamerun .
Mauritius
Besetzt am 3. Dezember 1810, ab 1814 Kronkolonie
Kronkolonie
12. März 1968
Republik (im Commonwealth)
Njassaland (heute Malawi )
1891
Protektorat
6. Juli 1964
Präsidialrepublik (im Commonwealth)
Nordrhodesien (heute Sambia )
1911
ab 1911 unter der British South Africa Company, seit 1924 Protektorat
24. Oktober 1964
Präsidialrepublik (im Commonwealth)
Sansibar
1890
Protektorat
10. Dezember 1963
Teil von Tansania
Senegambia
25. Mai 1765
Mit dem Pariser Frieden vom 3. September 1783, der den Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg beendete, wurde die Herrschaft über das Gebiet neu aufgeteilt. Die Franzosen bekamen den größten Teil Senegambias und die Briten das Gambia-Tal.
Senegal: 20. Juni 1960 (von Frankreich)
Gambia: 18. Februar 1965
umfasste die heutigen Staaten Gambia und Senegal
Seychellen
seit 1811 besetzt, am 31. August 1903 von Mauritius getrennt
Kronkolonie
29. Juni 1976
Republik (im Commonwealth)
Südafrikanische Union (heute Südafrika )
Kronkolonie Betschuanaland: 30. September 1885
Kapkolonie: 8. Januar 1806
Natal: 1843/1856
Oranjefluss-Kolonie: 1900/1902
Transvaal: 1902
Zululand: 1887
Kronkolonien, Zululand wurde am 16. November 1895 in die Kapkolonie eingegliedert, Betschuanaland wurde 1897 in die Kolonie von Natal eingegliedert, 31. Mai 1910 Zusammenschluss der vier Kolonien als Dominion
1931 Statut von Westminster, 1961 Gründung der Republik und Austritt aus dem Commonwealth
Republik (im Commonwealth)
Südrhodesien (heute Simbabwe )
1891
von 1891 bis 1923 Protektorat, dann bis 1965 halbautonome Kronkolonie, von 1953 bis 1963 mit Nordrhodesien und Njassaland in einer Föderation
11. November 1965 einseitige Unabhängigkeitserklärung 1970 Republik 1979/80 Kronkolonie 18. April 1980 Unabhängigkeit
Präsidialrepublik (im Commonwealth)
Südwestafrika (heute Namibia )
1919
Völkerbundmandat unter Verwaltung der Südafrikanischen Union
Ende des Mandats 1946, von Südafrika bis 1988 besetzt, Unabhängigkeit 21. März 1990
Republik (im Commonwealth)
St. Helena, Ascension und Tristan da Cunha
ab 1659 nahm die Britische Ostindien-Kompanie die Insel St. Helena in Besitz, ab 1833 in britischem Besitz
Kronkolonie
Britisches Überseegebiet
Swasiland
1907
Protektorat
6. September 1968
Absolute Monarchie (im Commonwealth)
Tanganjika (1964 mit Sansibar zu Tansania vereinigt)
1922
bis 1946 Völkerbundmandat, ab 1946 UN-Treuhandgebiet
9. Dezember 1961
Teil von Tansania
Tanger
1661 als Mitgift Katharina von Braganzas in die Ehe mit Karl II.
1684 an Marokko unter den Alawiden übergeben
Teil Marokkos
Uganda
1896
Protektorat
9. Oktober 1962
Präsidialrepublik (im Commonwealth)
Amerika
Nordamerika
Land
Britische Besitzung ab
verwaltet als
unabhängig von Großbritannien seit
Heutiger Status
Bermuda
1620
Kolonie
Britisches Überseegebiet
British Columbia
1848
1848 (Territorium der Hudson’s Bay Company ), 1858 (Kolonie British Columbia ) 1866 (Vereinigte Kolonien von Vancouver Island und British Columbia ), 1871 Beitritt zur Kanadischen Konföderation
siehe Kanada
kanadische Provinz
Dreizehn Kolonien , bestehend aus:
1609
-Kronkolonien (New Hampshire, New York, New Jersey, Massachusetts, Virginia, North Carolina, South Carolina, Georgia)
-Charterkolonien (Rhode Island, Connecticut)
-Eigentümerkolonien (Pennsylvania, Maryland, Delaware)[ 1]
1783
Präsidiale Bundesrepublik (Vereinigte Staaten von Amerika )
Florida , geteilt in West- und Ostflorida
1763
Kolonien
1783 an Spanien zurückgegeben
Bundesstaat der USA
Kanada , 1867 Zusammenschluss der Kolonien
1763
bis zum 1. Juli 1867 Kolonien, dann Dominion
1931 Statut von Westminster 1982 Canada Act /Constitution Act
Parlamentarische Monarchie (im Commonwealth)
Neufundland
1583
Kronkolonie 1818–1907, 1934–1948, Dominion 1907–1934, 1948 Anschluss an Kanada
kanadische Provinz
Vancouver Island
1848
1848 (Island of Vancouver and its Dependencies ), 1866 Zusammenschluss mit der Kolonie British Columbia zur Vereinigte Kolonien von Vancouver Island und British Columbia
Teil der kanadischen Provinz British Columbia
Mittelamerika
Land
Britische Besitzung ab
verwaltet als
unabhängig vom Vereinigten Königreich seit
Heutiger Status
Britisch-Honduras (heute Belize )
de facto 1798, ab 1862 Kronkolonie
Kronkolonie
21. September 1981
Parlamentarische Monarchie (im Commonwealth)
Miskitoküste
1655
Protektorat
1850 an Nicaragua und Costa Rica übergeben
Teil von Nicaragua und Costa Rica
Karibik
Land
Britische Besitzung ab
verwaltet als
unabhängig vom Vereinigten Königreich seit
Heutiger Status
Anguilla
ab 1650 kolonisiert
Kronkolonie
Britisches Überseegebiet
Antigua und Barbuda
ab 1632 kolonisiert
Kronkolonie
1. November 1981
Parlamentarische Monarchie (im Commonwealth)
Bahamas
1717
Kronkolonie
10. Juli 1973
Parlamentarische Monarchie (im Commonwealth)
Barbados
1625
Kronkolonie
30. November 1966
Republik (im Commonwealth)
Britische Jungferninseln
1672
Kronkolonie
Britisches Überseegebiet
Dominica
ab 1763 in Besitz des Vereinigten Königreichs, ab 1805 schließlich Kolonie
Kronkolonie
3. November 1978
Republik (im Commonwealth)
Grenada
ab 1763 in Besitz des Vereinigten Königreichs, ab 1877 schließlich Kronkolonie
Kronkolonie
7. Februar 1974
Parlamentarische Monarchie (im Commonwealth)
Jamaika
1655
Kolonie (1655–1865), Kronkolonie (1865–1962)
1962
Parlamentarische Monarchie (im Commonwealth)
Kaimaninseln
ab dem 17. Jahrhundert von Jamaika aus besiedelt
Seit 1962 haben die Kaimaninseln den Status einer britischen Kronkolonie mit innerer Selbstverwaltung.
Britisches Überseegebiet
Leeward Islands
1671–1816, später ab 1833 gemeinsame Verwaltung der Inseln Antigua, Barbuda, Montserrat, Saint Christopher, Nevis und Anguilla, 1958 mit Jamaika und den Windward Islands zur Federation of the West Indies vereinigt, diese wurde 1962 wieder aufgelöst
Kronkolonie
siehe Teilgebiete
siehe Teilgebiete
Montserrat
ab 1632 besiedelt
Kronkolonie
Britisches Überseegebiet
St. Kitts und Nevis
im frühen 17. Jahrhundert besiedelt
Kolonie
19. September 1983
Parlamentarische Monarchie (im Commonwealth)
St. Lucia
1814
Kolonie
22. Februar 1979
Parlamentarische Monarchie (im Commonwealth)
St. Vincent und die Grenadinen
1783
Kronkolonie
27. Oktober 1979
Parlamentarische Monarchie (im Commonwealth)
Trinidad und Tobago
1797
Kronkolonie
31. August 1962
Präsidialrepublik (im Commonwealth)
Turks- und Caicosinseln
Von 1776 bis 1848 waren die Inseln Teil der Kolonie auf den Bahamas, von 1848 bis 1962 waren sie zu Jamaika gehörig bis zu dessen Unabhängigkeit, seit etwa 1976 gab es immer wieder Bestrebungen sich unabhängig zu machen, seit etwa 1982 ruhen diese Unabhängigkeitsbestrebungen.
Kronkolonie
Britisches Überseegebiet
Windward Islands
1833 gegründet, gemeinsame Verwaltung der Inseln Barbados, Grenada, Saint Vincent, Saint Lucia und Dominica, 1958 mit Jamaika und den Leeward Islands zur Federation of the West Indies vereinigt, diese wurde 1962 wieder aufgelöst
Kronkolonie
siehe Teilgebiete
siehe Teilgebiete
Südamerika
Land
Britische Besitzung ab
verwaltet als
unabhängig vom Vereinigten Königreich seit
Heutiger Status
Britisch-Guayana (heute Guyana )
1831
Kronkolonie
26. Mai 1966
Präsidialrepublik (im Commonwealth)
Falklandinseln (Malvinas)
1833
Kronkolonie
Britisches Überseegebiet, Argentinien erhebt Anspruch auf die Inseln (siehe Falklandkrieg ).
Asien
Land
Britische Besitzung ab
verwaltet als
unabhängig vom Vereinigten Königreich seit
Heutiger Status
Kolonie Aden
1839
bis 1937 als Niederlassung Aden durch Britisch-Indien regiert, dann unmittelbar dem Vereinigten Königreich unterstellt und am 18. Januar 1963 als Staat Aden der Südarabischen Föderation angegliedert
Auflösung der Föderation: 30. November 1967
Teil der Republik Jemen
Protektorat Aden
1869
bis 1917 Britisch-Indien unterstellt, dann unmittelbar dem Vereinigten Königreich und am 4. April 1962 auf das Protektorat von Südarabien und die Südarabische Föderation aufgeteilt
30. November 1967
Teil der Republik Jemen
Bahrain
de facto 1820, seit 1861 Protektorat
Protektorat
14. August 1971
Monarchie (Emirat)
Bengcoolen (Bengkulu)
1685
Handelsstützpunkt der Ostindischen Kompanie
1825 gegen Malakka (Teil Malaysias) getauscht, seither Teil von Niederländisch-Indien beziehungsweise Indonesien
Indonesische Provinz auf Sumatra (Bengkulu )
Bhutan
1910
nominell Protektorat Britisch-Indiens, nur Verantwortung für äußere Angelegenheiten
1947
Konstitutionelle Monarchie
Britisch-Ceylon (heute Sri Lanka )
ab 1796 in Besitz vom Vereinigten Königreich, ab 1803 Kronkolonie
Kronkolonie
4. Februar 1948
Sozialistische Präsidialrepublik (im Commonwealth)
Britisch-Indien (bis 1948)
1858
Kronkolonie (Kaiserreich)
Indien: 15. August 1947
Pakistan: 14. August 1947 (einschließlich Ostpakistan , das sich am 17. Dezember 1971 als Bangladesch abspaltete)
umfasst die Territorien der heutigen Staaten Indien , Pakistan und Bangladesch , bis 1937 auch Birma (heute Myanmar)
British Malaya
ab dem 18. Jahrhundert
unterschiedlicher Status einzelner Teile
1957 (als Nachfolgestaat Föderation Malaya )
siehe Malaysia , Singapur
Föderation Malaya (1. Februar 1948 bis 31. August 1957)
Federated Malay States und
Unfederated Malay States: 1795
Straits Settlements: 1. April 1867
Labuan: 24. Dezember 1846
Singapur: 1824
Federated Malay States und
Unfederated Malay States: Protektorat
Straits Settlements: Kronkolonie
Labuan: Kronkolonie
Singapur: Kronkolonie
31. August 1957
Labuan: Britisch-Nordborneo wurde am 31. August 1963 unabhängig und am 16. September 1963 Teil Malaysias
Singapur: am 1. September 1963 als Teil Malaysias, am 9. August 1965 von Malaysia unabhängig
Malaysia : Wahlmonarchie (im Commonwealth) Singapur: Republik (im Commonwealth)
Indische Fürstenstaaten
unterschiedlich, meist Ende des 18. Jahrhunderts
Protektorate
1947 Anschluss an entweder Indien oder Pakistan
Teile Indiens beziehungsweise Pakistans
Britisches Territorium im Indischen Ozean
1814
Territorium , bis 1965 Teil von Mauritius
Britisches Überseegebiet
Brunei
1888
Protektorat
Am 1. Januar 1984 erfolgte die Unabhängigkeit vom Vereinigten Königreich, am 23. Februar 1984 endete das britische Protektorat.
Islamische Monarchie (im Commonwealth)
Birma (heute Myanmar )
1885
Bis 1937 Teil von Britisch-Indien, danach Kronkolonie
4. Januar 1948
Republik
Hongkong
ab dem 20. Januar 1841 britisch besetzt, ein Jahr später wurde das Gebiet mit dem Vertrag von Nanking offiziell von China an die Besatzer abgetreten, wodurch Hongkong zur Kronkolonie wurde.
Kronkolonie
1. Juli 1997 (Übergabe an die Volksrepublik China )
Als Sonderverwaltungsregion Teil Chinas
Irak
1920
Völkerbundmandat
1932
Republik
Katar
1868
Protektorat
1. September 1971
Monarchie (Emirat)
Kuwait
Januar 1899
Protektorat
19. Juni 1961
Monarchie (Emirat)
Malediven
1796
Protektorat
26. Juli 1965
Präsidialrepublik
Nord-Borneo
Mai 1882 (unter der Verwaltung der Britischen Nordborneo-Kompanie )
1882–1946 Protektorat, 1946–1963 Kronkolonie
31. August 1963, ab dem 16. September 1963 Teil Malaysias
Sabah (Teil von Malaysia)
Oman
1891
De-facto-Protektorat (Vertrag von 1891 garantierte Sonderrechte, nominell blieb Oman unabhängig)
1958
Monarchie
Palästina
1920
Völkerbundmandat
1948
heute Israel , Jordanien und Palästinensische Autonomiegebiete ebenfalls als Völkerbundmandat
Sarawak
Unter der Regierung der Weißen Rajas (James Brooke und dessen Nachkommen)
1888–1946 Protektorat (formal ein Vasallenstaat Bruneis), danach Kronkolonie
Ab 1963 Teil von Malaysia
Teil von Malaysia
Transjordanien (heute Jordanien )
24. April 1922
Völkerbundmandat
22. Mai 1946
Parlamentarische Monarchie
Trucial States (heute Vereinigte Arabische Emirate )
1835 bzw. 1853
Protektorat
2. Dezember 1971
Föderation von sieben autonomen Emiraten
Weihai
1898
Pachtgebiet
1930
Teil Chinas
Britische Konzession in Shanghai
1842
Protektorat
1945
Teil Chinas
Britische Konzession in Tientsin
1860
Protektorat
1940
Japanische Kolonie
Britische Konzession in Hankou
1861
Protektorat
1927
1927 von den Kuomintang erobert
Britische Konzession in Jiujiang
1861
Protektorat
1927
1927 von den Kuomintang erobert
Britische Konzession in Zhenjiang
1861
Protektorat
1929
1929 an die Kuomintang
Britische Konzession in Amoy
1852
Protektorat
1930
1930 an die Kuomintang
Britische Konzession in Shamian
1859
Protektorat
1930
1946 zurück an China
Britisch-Zypern (heute
1878 vom Osmanischen Reich an das Vereinigte Königreich verpachtet, 1914 annektiert
ab 1925 Kronkolonie
Republik Zypern: Präsidialrepublik (im Commonwealth)
Türkische Republik Nordzypern: Präsidialrepublik (nur von der Türkei anerkannt)
Akrotiri und Dekelia: Britisches Überseegebiet (Zwei Britische Militärbasen)
Europa
Land
Britische Besitzung ab
verwaltet als
unabhängig vom Vereinigten Königreich seit
Heutiger Status
Gibraltar
1704 erobert, 1713 im Vertrag von Utrecht formell den Briten zugesprochen und seit 1830 Kronkolonie
Kronkolonie
Britisches Überseegebiet , wird jedoch von Spanien beansprucht
Helgoland
1807
Kolonie
August 1890 auf Grund des Helgoland-Sansibar-Vertrag an das Deutsche Reich
Teil Deutschlands
Ionische Inseln
1800
Protektorat
1864 nach Abstimmung im Parlament eingegliedert in den griechischen Staat
Teil Griechenlands
Irland
Invasion von Anglo-Normannen im Jahr 1169, ab 1541 wurde Irland direkt der englischen Krone unterstellt
1171–1541 als Lordschaft verwaltet, 1541–1921 als Königreich Irland , 1921–1949 als Dominion
Ab 6. Dezember 1921 Status eines Dominion, ab 18. April 1949 nach Austritt aus dem Commonwealth unabhängig
Den größten Teil der Insel nimmt die Republik Irland ein, den anderen Nordirland , welches ein Teil des Vereinigten Königreichs ist.
Isle of Man
1765
Kronbesitz
Kronbesitz
Kanalinseln
1066
Kronbesitz
Kronbesitz
Malta
ab 1800 von den Briten besetzt
Kolonie
21. September 1964
Republik (im Commonwealth)
Australien und Ozeanien
Land
Britische Besitzung ab
verwaltet als
unabhängig vom Vereinigten Königreich seit
Heutiger Status
Australien
unterteilt in
ab 1770
bis zum 1. Januar 1901 verwaltet als Kolonien, danach Zusammenschluss zum Commonwealth of Australia , 1907 Dominion
11. Dezember 1931 (Statut von Westminster) 3. März 1986 (Australia Act 1986)
Parlamentarische Monarchie (im Commonwealth)
Britisch-Neuguinea (heute Papua-Neuguinea )
Der Süden wurde am 6. November 1884 zum Protektorat British New Guinea erklärt und am 11. September 1888 annektiert.
Protektorat
Der Besitz wurde 1902 an das Commonwealth of Australia übertragen. Ab 1905 hieß der Südteil Territory of Papua und die faktische Herrschaft der australischen Verwaltung begann.
Parlamentarische Monarchie (im Commonwealth)
Territorium Neuguinea
1919 vom Deutschen Reich als Völkerbundmandat übernommen, von Australien mit Territorium Papua (Südost-Neuguinea ) gemeinsam verwaltet, 1949 Zusammenschluss zu Territorium Papua und Neuguinea
Völkerbundmandat
gemeinsam mit Papua-Neuguinea
Teil von Papua-Neuguinea
Cookinseln
1888 von Großbritannien unter Schutz gestellt und 1901 von Neuseeland annektiert.
von 1888 bis 1901 britisches Protektorat, danach bis 1965 neuseeländisches Protektorat, heute Selbstverwaltung
Seit 4. August 1965 Selbstverwaltung in freier Assoziierung mit Neuseeland
Parlamentarische Demokratie, Selbstverwaltetes Territorium in freier Assoziierung mit Neuseeland
Fidschi
10. Oktober 1874
Kronkolonie
10. Oktober 1970
Republik
Gilbert and Ellice Islands Colony (heute
ab 1892
Ellice Islands und Tokelau seit 1877
1892 und 1915 zuerst ein britisches Protektorat, ab 1916 eine Kronkolonie
1976 wurden die Gilbert and Ellice Islands Colony als gemeinsames Hoheitsgebiet aufgespalten.
Kiribati: seit 12. Juli 1979 unabhängig
Tuvalu: seit 1. Oktober 1978 unabhängig
Tokelau: am 11. Februar 1926 an Neuseeland abgetreten.
Swains Island: wurde 1925 an die Vereinigten Staaten abgetreten und in Amerikanisch-Samoa eingegliedert.
Kiribati: Präsidialrepublik (im Commonwealth)
Tuvalu: Parlamentarische Monarchie (im Commonwealth)
Tokelau: abhängiges Gebiet von Neuseeland
Swains Island: Teil von Amerikanisch-Samoa
Nauru
ab dem 17. Dezember 1920 von Australien im Auftrag des Vereinigten Königreichs und Neuseelands als Mandatsgebiet verwaltet
Mandatsgebiet
31. Januar 1968 von Australien
Republik (im Commonwealth)
Kondominium Neue Hebriden (heute Vanuatu )
1906 Gründung des Kondominium
Kondominium mit Frankreich
30. Juli 1980
Republik (im Commonwealth)
Neuseeland
1840 vom Vereinigten Königreich annektiert (Vertrag von Waitangi )
Kolonie, ab 26. September 1907 Dominion
11. Dezember 1931 (Statut von Westminster) 25. November 1947 volle Souveränität, siehe Statute of Westminster Adoption Act 1947 1. Januar 1987 (Constitution Act 1986 )
Parlamentarische Monarchie (im Commonwealth)
Norfolkinsel
1788
Sträflingskolonie
1856 an New South Wales angegliedert
Australisches Außengebiet
Pitcairninseln
seit 1838 Kronkolonie
Kronkolonie
Britisches Überseegebiet
British Solomon Islands Protectorate (heute Salomonen )
Das Deutsche Reich übernahm den Nordteil der Inseln 1885 als Schutzgebiet. Die restlichen Inseln fielen 1899 an Großbritannien. Nach Beendigung des Ersten Weltkriegs wurde der deutsche Teil als Völkerbundsmandat unter australische Verwaltung gegeben und gehört heute zu Papua-Neuguinea.
Protektorat
7. Juli 1978
Parlamentarische Monarchie (im Commonwealth)
Tonga
am 18. Mai 1900 wurde Tonga im Rahmen eines Freundschaftsvertrages zu einem britischen Protektorat
Protektorat
4. Juni 1970
Konstitutionelle Monarchie (im Commonwealth)
Weihnachtsinsel
1888 annektiert
gemeinsame Verwaltung durch die Kronkolonie Singapur und die British Phosphate Commission
am 1. Oktober 1958 an Australien abgetreten
Australisches Außengebiet
West-Samoa
1919 als Völkerbundmandat an Neuseeland
Völkerbundmandat, ab 1945 UNO-Treuhandgebiet
1962
Parlamentarische Demokratie (im Commonwealth)
Antarktis
Land
Britische Besitzung ab
verwaltet als
unabhängig vom Vereinigten Königreich seit
Heutiger Status
Bouvetinsel
10. Dezember 1825 als Liverpool Island
1928 an Norwegen abgetreten
Nebenland von Norwegen
Abhängige Gebiete der Falklandinseln (Falkland Islands Dependencies )
1843 (Südgeorgien schon ab 1775 beansprucht, andere Gebiete ab 1908)
Kolonie, verwaltet von den Falklandinseln aus, ohne politisch Teil dieser zu sein
Südgeorgien und die Südlichen Sandwichinseln sind seit 1962 ein eigenes Überseegebiet. Argentinien erhebt seit 1925 Anspruch auf die Gebiete und besetzte Südgeorgien während des Falklandkriegs vorübergehend.
Das Britische Antarktis-Territorium ist seit 1962 ebenso ein eigenes Gebiet. Es umfasst alle Gebiete südlich von 60 °S und zwischen 20 und 80 °W. Der Anspruch ist gemäß Antarktisvertrag nicht anerkannt. Von London aus verwaltet.
Siehe auch
Literatur
Claudia Schnurmann : Vom Inselreich zur Weltmacht. Die Entwicklung des englischen Weltreichs vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert. Kohlhammer, Stuttgart / Berlin / Köln 2001, ISBN 3-17-016192-X (Entwicklung des britischen Weltreichs vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert).
Edward Allhusen: British Empire Throughout the World 1905 . Old House Books, Moretonhampstead 1993, 2004, ISBN 1-873590-03-2 (Nachdruck einer Karte des Britischen Weltreichs von 1905, mit einer Kurzbeschreibung aller Kolonien).
Weblinks
Einzelnachweise
↑ Michael Hochgeschwender: Die Amerikanische Revolution . C.H.Beck, München 2016, ISBN 978-3-406-65442-8 , S. 513 .