Die Ortslage befindet sich auf einer Höhe von 165 m ü. NHN an der Wupper im Bereich der heutigen Straßenkreuzung Bockmühle, Bockmühlberg und Lenneper Straße in den Wohnquartieren Heckinghausen und Hammesberg des StadtbezirksHeckinghausen.
Die Ortslage ist von umfangreicher Gewerbe- und Wohnbebauung geprägt. Die Bahnstrecke Wuppertal-Oberbarmen–Opladen überquert auf einem markanten Brückenbauwerk in Bockmühle den Fluss. Das umfangreiche Gelände der Firma J. P. Bemberg liegt größtenteils auf der anderen Wupperseite.
Etymologie und Geschichte
Bockmühle ist die Bezeichnung für eine Stampfe, eine wassergetriebeneFlachs- und Ölmühle, und hat anders als der Name vermuten lässt nichts mit einer Bockwindmühle zu tun. Der Name der Mühle ging auf die Ortslage über. Als Namensformen sind überliefert: Bockmoellen (1466) und Zur Bockmühl (1642).[1]
Die früheste mit Datum gesicherte Erwähnung von Bockmühle stammt aus der Beyenburger Amtsrechnung (Abrechnung des Rentmeisters an die Bergisch-herzoglicheKameralverwaltung) des Jahres 1466. Aus dieser geht hervor, dass der Wohnplatz Bockmühle zu dieser Zeit ein Kotten war.
1815/16 besaß der Ort 70 Einwohner.[2] 1832 gehörte der Ort zur Sektion D des ländlichen Außenbezirks der Bürgermeisterei Barmen. Der laut der Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Düsseldorf als Einzelne Häuser kategorisierte Ort wurde zu dieser Zeit Bockmühl genannt und besaß fünf Wohnhäuser und sechs landwirtschaftliche Gebäude. Zu dieser Zeit lebten 26 Einwohner im Ort, davon drei katholischen und 23 evangelischen Glaubens.[2] Der alte Hof zwischen der Bahnstrecke und der Wupper musste 1936/37 einer Erweiterung der Firma J. P. Bemberg weichen.
Von dem Hof stammt die Familie Bockmühl ab. Deren bekanntester Vertreter Johann Heinrich Bockmühl erfand 1767 die erste mechanische, durch Wasserkraft angetriebene Maschine zur Herstellung von geflochtenen textilen Produkten, die Riemengang genannt wurde.
Literatur
Walter Dietz: Barmen vor 500 Jahren. Eine Untersuchung der Beyenburger Amtsrechnung von 1466 und anderer Quellen zur frühen Entwicklung des Ortes Barmen (= Beiträge zur Geschichte und Heimatkunde des Wuppertals. Bd. 12, ISSN0522-6678). Born-Verlag, Wuppertal 1966.
Einzelnachweise
↑Wolfgang Stock: Wuppertaler Straßennamen. Ihre Herkunft und Bedeutung. Thales Verlag, Essen-Werden 2002, ISBN 3-88908-481-8.