Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung erfolgte im Jahr 1200.[1][3] 1190 wurde als Tochterkloster der Abtei Hersfeld ein Augustinerinnenkloster in Aua errichtet, das bereits 1229 nach Blankenheim verlegt wurde. Die Kirche des ehemaligen Klosters Blankenheim ist teilweise erhalten geblieben.
Von 1627 und bis 1834 gehörte der Ort zur Landgrafschaft Hessen-Rotenburg.
Die evangelische Kirchengemeinde bewahrt einen spätmittelalterlichen Kelch auf, mit dem nach einer Restaurierung seit 2016 wieder das Abendmahl gefeiert wird.[4]
1627–1834: Landgrafschaft Hessen-Rotenburg (sogenannte Rotenburger Quart), teilsouveränes Fürstentum unter reichsrechtlicher Oberhoheit der Landgrafschaft Hessen-Kassel bzw. des Kurfürstentums Hessen, Amt Rotenburg
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Blankenheim 390 Einwohner. Darunter waren 3 (0,7 %) Ausländer.
Nach dem Lebensalter waren 60 Einwohner unter 18 Jahren, 144 zwischen 18 und 49, 90 zwischen 50 und 64 und 96 Einwohner waren älter.[11] Die Einwohner lebten in 165 Haushalten. Davon waren 39 Singlehaushalte, 63 Paare ohne Kinder und 45 Paare mit Kindern, sowie 15 Alleinerziehende und keine Wohngemeinschaften. In 42 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 99 Haushaltungen lebten keine Senioren.[11]
Einwohnerentwicklung
Blankenheim: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2018
Jahr
Einwohner
1834
313
1840
319
1846
342
1852
337
1858
338
1864
328
1871
290
1875
296
1885
311
1895
300
1905
307
1910
353
1925
400
1939
387
1946
575
1950
579
1956
545
1961
512
1967
518
1970
494
1980
?
1990
?
2000
?
2011
390
2018
395
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: LAGIS[1]; Stadt Bebra[2]; Zensus 2011[11]
Für Blankenheim besteht ein Ortsbezirk (Gebiete der ehemaligen Gemeinde Blankenheim) mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung.[7]
Der Ortsbeirat besteht aus sieben Mitgliedern. Bei den Kommunalwahlen in Hessen 2021 betrug die Wahlbeteiligung zum Ortsbeirat 61,72 %. Alle Kandidaten gehörten der „Bürgerliste Blankenheim“ an.[12] Der Ortsbeirat wählte Reinhold Sippel zum Ortsvorsteher.[13]
Literatur
Johannes Burkardt: Blankenheim. In: Friedhelm Jürgensmeier u. a.: Die benediktinischen Mönchs- und Nonnenklöster in Hessen (Germania Benedictina 7 Hessen), Eos, St. Ottilien 2004, S. 66–72. ISBN 3-8306-7199-7.
↑ abHaushaltsplan 2019. Statistische Daten. Einwohnerzahlen inkl. Zweitwohnsitz. S. 8 Vorbericht, abgerufen im Juni 2021.
↑Laut der "Chronik Blankenheim", herausgegeben aus Anlass der 800-Jahrfeier am 22.–25. August 1975, stammt die erste urkundliche Erwähnung bereits aus dem Jahr 1155.
↑Götz J. Pfeiffer, Alexander Schulgin: Ein kostbares Fenster in die Vergangenheit. Der spätmittelalterliche Kelch in Blankenheim, seine Restaurierung, Geschichte und Symbolik. In: Rund um den Alheimer. Band38, 2017, S.24–32.
↑Gemeindegebietsreform in Hessen: Zusammenschlüsse und Eingliederungen in Hessen vom 14. Dezember 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr.01, S.5, Punkt 8; Abs. 13. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 4,9MB]).
↑ abHauptsatzung. (PDF; 88 kB) § 5. In: Webauftritt. Stadt Bebra, abgerufen im Juni 2021.
↑Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 1. Januar 1900
↑
Kur-Hessischer Staats- und Adress-Kalender: 1818. Verlag d. Waisenhauses, Kassel 1818, S.45f. (online bei Google Books).
↑Verordnung vom 30sten August 1821, die neue Gebiets-Eintheilung betreffend, Anlage: Übersicht der neuen Abtheilung des Kurfürstenthums Hessen nach Provinzen, Kreisen und Gerichtsbezirken. Sammlung von Gesetzen etc. für die kurhessischen Staaten. Jahr 1821 – Nr. XV. – August. (kurhess GS 1821) S. 73.
↑Ortsbeirat der Stadt Bebra. In: Webauftritt. Stadt Bebra, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 25. Oktober 2023; abgerufen im September 2023.