Bergbau (Gemeinde Hohentauern)
Bergbau ist eine Knappensiedlung in der Gemeinde Hohentauern in der Steiermark. LageDer kleine Ort liegt nordwestlich von Hohentauern am Osthang des Lärchkogels in einer Talung am Sunkbach, die Sunk genannt wird. GeschichteDie Sunk stellt ein altes Magnesit- und Graphit-Abbaugebiet dar, das um 1640 erstmals nachweislich ist,[1] und im 19. Jahrhundert für die Stahlproduktion intensiviert wurde,[2] und im Trieben verarbeitet wurde. Aufgrund der exponierten Lage des Bergbaues entwickelte sich alsbald eine kleine Ansiedlung,[3] die mit dem Beginn der Industrialisierung und der Ausweitung des Bergbaues ebenso ausgebaut wurde. Die ersten Arbeiterwohnungen im Sunk waren sechs zweistöckige Blockhäuser in Form von Arbeiterbaracken für 97 Arbeiter. Die Baracken waren nur mit Brettern verschlagen und die Fugen mit Moos verkleidet. Für unverheiratete Bergarbeiter wurden einfacher ausgestattete Burschenhäuser errichtet. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde eine Seilbahn durch den Sunk errichtet.[4] Mit der späteren Trennung der Wohneinheiten von Angestellten und Arbeitern zog diese Differenzierung auch in den Wohnbau ein. Die heutige Bergbau-Siedlung, direkt beim Ort Hohentauern, entstand in den 1960er-Jahren und besteht aus Einfamilienhäusern mit Satteldach und einem zugehörigen Garten zum Gemüseanbau. Die Baupläne wurden den bauwilligen Bergarbeitern vom Bergbaubetrieb zur Verfügung gestellt, wodurch in der Siedlung ein einheitlicher Haustyp entstand.[3] 1991 wurde der Bergbau eingestellt,[5] hier befinden sich heute nurmehr einige wenige Baulichkeiten, die eigentliche Knappensiedlung ist abgekommen. Die Geschichte ist im Bergbaumuseum im Gemeindehaus Hohentauern dokumentiert.[6] Juli 2013 wurde der Magnesitabbau probeweise wieder aufgenommen.[7] Literatur
Einzelnachweise
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