Benjamin Disraeli (ursprünglich „d’Israeli“) stammte aus einer sephardisch-jüdischen Familie aus Italien, wurde aber im Alter von 12 Jahren im Jahre 1817 anglikanisch getauft. Geboren wurde er am 21. Dezember 1804 im Bloomsbury District in der 6 King’s Road, Bedford Row.[1] Sein Vater, Isaak D’Israeli, war Autor verschiedener Werke, unter anderem The Life and Reign of Charles I. Zu seiner Mutter, Maria Basevi, hatte er ein distanziertes Verhältnis. Disraeli hatte eine ältere Schwester Sarah (1802–59) und vier jüngere Brüder: Benjamin (1804–81), Naphtali (geboren und gestorben 1807), Ralph (1809–98) und James(1813–68).[2] Sein Vater besuchte die orthodoxe Bevis-Marks-Synagoge in London, war aber eher an einem reformierten Judentum interessiert. Der junge Benjamin Disraeli besuchte eine Schule in Islington und zwei wenig prestigeträchtige Privatschulen in Blackheath und Walthamstow. In Walthamstow scheint er eine Zeitlang eine Art Liebesbeziehung zu einem anderen Schüler gehabt zu haben.[3]
Nach seiner Schulzeit studierte Disraeli Rechtswissenschaften. 1826 erschien sein erstes Buch, der Roman Vivian Grey, welcher sich ausgezeichnet verkaufte. In den folgenden Jahren erschienen unter anderem Contarini Fleming (1832), Alroy (1833) und Henrietta Temple (1837); alle behandeln politische und soziale Fragen auf eine Art, die seine politischen Anschauungen verrät. In seiner Grundeinstellung war er zeitlebens eher konservativ, ohne ein typischer Konservativer zu sein.
Mit dem als Schriftsteller verdienten Geld bereiste er Anfang der 30er Jahre des 19. Jahrhunderts Spanien, das Osmanische Reich und den Balkan. Zwischen 1832 und 1835 kandidierte er mehrmals erfolglos für das britische Unterhaus – erst für die Radikalen, später für die Konservativen. Im Jahr der Thronbesteigung Königin Victorias 1837 hatte er endlich Erfolg und zog ins Unterhaus (House of Commons) ein. Durch seine extravagante und arrogante Art stieß er anfänglich auf Unverständnis und Ablehnung. Mit der Zeit verschaffte er sich trotzdem den Respekt der Abgeordneten. 1839 heiratete Disraeli Mary Anne Lewis (1792–1872) die Witwe des Unterhausabgeordneten Wyndham Lewis (1780–1838). Mary Lewis war 12 Jahre älter als ihr neuer Ehemann.
Disraelis Aufstieg als Gegner Peels
Die Regierung Lord Melbournes endete 1841 durch den Rücktritt des Premiers. Die folgenden Wahlen gewannen die Konservativen, und Disraeli sah seine Chance für einen Kabinettsplatz in der neuen Regierung von Sir Robert Peel. Doch Peel lehnte das Buhlen des jungen Politikers um einen Kabinettsposten ab. So blieb Disraeli auch in den kommenden Jahren ein Hinterbänkler mit viel Charisma. Disraeli, der seine Aufstiegschancen zerstört sah, wurde nun zu einem der schärfsten Kritiker Peels. Peel, der im Zuge der beginnenden Industrialisierung einen Hang zum immer mächtigeren Bürgertum entwickelte, sah sich oft in der Defensive gegenüber einem eher ungewöhnlichen Bündnis zwischen Aristokratie und der neu entstehenden Arbeiterschaft in Großbritannien, das unter anderem von Benjamin Disraeli unterstützt wurde. Sozialistisches beziehungsweise kommunistisches Gedankengut waren zu dieser Zeit noch nicht formuliert. Disraeli meinte, dass der Adel eine historische Verpflichtung gegenüber der Arbeiterschaft habe, und traf sich mit anderen Politikern mit ähnlichen Bestrebungen. Sie gründeten eine Interessengemeinschaft mit dem Namen Young England Group. Diese Gruppierung wurde auch die Grundlage für Disraelis neue Romane Coningsby (1844), Sybil (1845) und Tancred (1847).
1846, als Peel die Aufhebung der Getreidezollgesetze zugunsten des Freihandels durchsetzte, gewann Disraeli durch seine rhetorisch brillanten Angriffe auf Peel die Führung der Protektionisten. Im folgenden Jahr konnte die Konservative Partei, inzwischen gespalten in Freihandels-Befürworter unter Peel und Protektionisten unter Disraeli, die Parlamentswahlen nicht mehr gewinnen.
Ab 1847, nach dem Kauf des Herrenhauses Hughenden Manor, war es die Grafschaft Buckinghamshire, in der er seinen Wahlkreis hatte. Disraeli unterstützte den liberalen Premierminister Lord Russell, als dieser das Verbot aufhob, das Juden vom britischen Parlament ausgeschlossen hatte. Mit der von Disraeli mitgetragenen Jewish Disabilities Bill waren jüdische Bürger ab 1848 endlich wählbar – es war sein Freund Lionel de Rothschild, der für den Wahlkreis City of London als erster jüdischer Abgeordneter im Unterhaus Platz nahm. 1852, nachdem Lord Russell sein Amt abgegeben hatte, gewannen die Konservativen unter Lord Derby die Wahlen. Disraeli wurde Schatzkanzler. Die Regierung Derby überdauerte nur wenige Monate, da es der Regierung nicht gelang, den Haushalt durch das Unterhaus zu bringen. Die Regierung Lord Derbys trat daraufhin zurück und wurde durch Lord Aberdeen ersetzt, der das Vereinigte Königreich in den Krimkrieg führte.
Erst sechs Jahre später bekamen Lord Derby und Benjamin Disraeli wieder die Möglichkeit, eine Regierung zu bilden. Disraeli wurde wieder Schatzkanzler. Auch diese Regierung war nicht von langer Dauer, sie endete nach nur 18 Monaten. Ein Versuch Disraelis, ein neues Wahlrecht einzuführen (alle Steuerzahler sollten das Wahlrecht erhalten), scheiterte. Lord Palmerston, ein Liberaler, wurde 1859 Premierminister. Erst 1866 gelang es dem Duo Derby/Disraeli, wieder eine Regierung zu bilden. Ein Jahr später konnte Disraeli den Reform Act 1867 durch ein temporäres überparteiliches Bündnis in die Wege leiten. Die Anzahl wahlberechtigter Männer stieg dadurch deutlich und im Parlament überrepräsentierte rotten boroughs wurden zum Teil aufgelöst.
An der Spitze
1868 trat Lord Derby als Premier zurück und Disraeli wurde sein Nachfolger. Seine Amtszeit war jedoch nur von kurzer Dauer. Bei den Wahlen 1869 wurde der liberale William Ewart Gladstone zum neuen Premierminister gewählt und Disraeli ging in die Opposition. Disraeli sagte über Gladstone: It would be a tragedy if anybody were to push Mr Gladstone into the river and a disaster if anybody were to pull him out again (Es wäre eine Tragödie, wenn jemand Mr. Gladstone in die Themse stieße, und eine Katastrophe, wenn ihn jemand wieder herauszöge).
Bei den Wahlen 1874 errangen die Konservativen eine deutliche Mehrheit und Disraeli wurde zum Premier gewählt. Anders als William Gladstone hatte er ein überaus gutes Verhältnis zu Königin Victoria. Disraeli trug ihr den Titel Kaiserin von Indien an, was die Begründung des Britischen Weltreichs fundierte. 1876 wurde er durch die Königin geadelt. Er erhielt die erblichen TitelEarl of Beaconsfield, in the County of Buckingham und Viscount Hughenden, of Hughenden in the County of Buckingham. Um den panslawistischen Ambitionen Russlands entgegenzuwirken, rief Disraeli 1876 die Konferenz von Konstantinopel aus, die sich mit der Zukunft der Balkanvölker befasste. Seine größte außenpolitische Tat vollbrachte Disraeli 1878 auf dem Berliner Kongress. Hierbei ging es um eine Friedensfindung zwischen der Türkei und Russland nach dem Russisch-Osmanischen Krieg. Disraeli konnte ein sehr gutes, vor allem für Großbritannien günstiges Vertragswerk aushandeln, Großbritannien erhielt Zypern. Russland als Gewinner des Krieges schnitt dabei schlecht ab, Bulgarien wurde zum größten Verlierer. Zum Dank bot ihm Queen Victoria die Erhebung in den Herzogstand an, was er aber ablehnte.
1880 rief Disraeli überraschend neue Wahlen aus, die die Konservativen jedoch verloren. In der Folge wurde Gladstone, der in der Midlothian-Kampagne heftig gegen Disraeli agitiert hatte, erneut Premierminister. Obwohl er ein Gegner Disraelis war, setzte Gladstone dessen Außenpolitik in Bezug auf das britische Empire fort. Am 19. April 1881 starb Disraeli in Mayfair. Er hinterließ seinem langjährigen Vertrauten und Privatsekretär Montagu Corry als Exekutor seines letzten Willens seine gesamte Korrespondenz und seine privaten Papiere.[6] Bis zum Ersten Weltkrieg wurde an seinem Todestag jährlich der Primrose Day begangen. An diesem Tag schmückte man Disraelis Grab und seine 1883 errichtete Statue im Parliament Square in London mit Primeln. Seine Romane werden bis heute verlegt. Da er keine Kinder hatte, erloschen seine Adelstitel bei seinem Tod.
Antisemitismus und Rassismus
Aufgrund seiner Herkunft sah sich Disraeli auch öfter mit judenfeindlicher Agitation konfrontiert, so z. B. bei Wahlkampfveranstaltungen und während der Balkankrise, als seine Politik von Oppositionellen und Vertretern der Geistlichkeit unter Anspielung auf seine Wurzeln als „unchristlich“ und unempfänglich gegenüber den Problemen der Christen im osmanisch beherrschten Bulgarien wie auch als „unenglisch“ gebrandmarkt wurde. Vereinzelt wurde er auch als „Judenpremier“ verunglimpft. Dies wird als Beginn des modernen, das heißt nicht mehr religiös, sondern rassisch begründeten Antisemitismus in Großbritannien gedeutet.[7]
Wie in seiner Zeit üblich, gab Disraeli selbst mehrfach rassistische Äußerungen von sich. In Bezug auf seine jüdische Herkunft trat er zunehmend offensiv auf und behauptete (fälschlicherweise), von jüdisch-sephardischen adligen Landbesitzern von der Iberischen Halbinsel abzustammen, und dass die britische Aristokratie auf jüdischen Vorbildern beruhe, so dass er den britischen Aristokraten unter seinen Tory-Parteikollegen mindestens gleichwertig oder gar überlegen sei. In verschiedenen literarischen Werken hoben er bzw. die von ihm geschaffenen Figuren die Überlegenheit der jüdischen „Rasse“ hervor. Henning Ottmann sieht das nicht als Kern seiner inneren Überzeugungen, sondern vielmehr als Ergebnis seines Wunsches, mit der aristokratischen Elite seiner Zeit gleichzuziehen.[8] Für seinen Biographen Robert Blake war diese zeitweise Attitüde Disraelis das Ergebnis von früheren Anfeindungen; mit der Figur Sidonia (der er in seinem Roman Tancred diese Äußerungen in den Mund legte) habe er einfach die gängigen Stereotype umgedreht. Sidonia sei mithin als Disraelis Antwort auf Dickens Romanfigur Fagin zu verstehen.[9]
Schriften
Briefe
John A. Wilson Gunn, Melvin G. Wiebe (Hrsg.): Benjamin Disraeli letters. University Press, Toronto 1987ff
Richard Aldous: The Lion and the Unicorn. Gladstone vs Disraeli. Pimlico, London 2007, ISBN 978-1-84413-312-3
Bruno Bauer: Disraelis romantischer und Bismarcks sozialistischer Imperialismus. Scientia-Verlag, Aalen 1979, ISBN 3-511-00602-3 (Nachdr. d. Ausg. Aalen 1969; EA Chemnitz 1882).
deutsch: Disraeli. Eine Biographie aus viktorianischer Zeit. Societäts-Verlag, Frankfurt am Main 1980, ISBN 3-7973-0360-2 (übersetzt von Klaus Dockhorn).
Robert Blake: Disraeli’s Grand Tour: Benjamin Disraeli and the Holy Land, 1830–31 London 1982.
Matthias Buschkühl: Die irische, schottische und römische Frage. Disraelis Schlüsselroman „Lothair“ (1870) (= Kirchengeschichtliche Quellen und Studien, Bd. 11). EOS-Verlag, St. Ottilien 1980, ISBN 3-88096-711-3 (Dissertation, Universität Hamburg 1979).
John Campbell: Pistols at Dawn: Two Hundred Years of Political Rivalry from Pitt and Fox to Blair and Brown. Vintage Books, London 2009, ISBN 978-1-84595-091-0. (Kapitel Benjamin Disraeli and William Gladstone, S. 90–140)
Susan E. Colón: The professional idea and the Victorian novel. The works of Disraeli, Trollope, Gaskell, and Eliot. Palgrave Macmillan, Basingstoke 2007, ISBN 978-1-4039-7613-0.
Edgar Feuchtwanger: Disraeli, Democracy and the Tory Party. Conservative Leadership and Organization after the Second Reform Bill. Clarendon Press, Oxford 1968.
Dandy, Poet, Staatsmann. Die vielen Leben des Benjamin Disraeli. Übersetzung Katharina Förs, Bernhard Jendricke. Insel-Verlag, Berlin 2011, ISBN 978-3-458-17518-6.
Dick Leonard: Benjamin Disraeli, Earl of Beaconsfield: Climbing "the greasy pole". In: ders.: British Prime Ministers from Walpole to Salisbury. The 18th and 19th centuries, Bd. 1, Routledge, London 2021, ISBN 978-0-367-46911-5, S. 351–366.
André Maurois: La Vie de Disraëli. Gallimard, Paris 1950 (EA Paris 1927)
deutsch: Benjamin Disraeli, Lord Beaconsfield (Fischer-Bücherei, Band 15). Fischer-Taschenbuchverlag, Frankfurt am Main 1952 (übersetzt von Erich Klossowski, EA Berlin 1928).
Robert O'Kell: Disraeli. The Romance of Politics. University of Toronto Press, Toronto 2013, ISBN 978-1-4426-4459-5.
Friedrich K. Otto: Autobiographisches aus Disraelis Jugendromanen „Vivian Grey“, „Contarini Fleming“, „The youg Duke“. Roßteutscher, Coburg 1913 (zugl. Dissertation, Universität Leipzig 1913).
Jörg Schneider: Das Bild Benjamin Disraelis in der deutschen Publizistik zwischen 1900 und 1945 (Philosophie und Gesellschaft; Band 4). Holos-Verlag, Bonn 1996, ISBN 3-86097-213-8 (zugl. Dissertation, Universität Bonn 1995)
R. W. Seton-Watson: Disraeli, Gladstone, and the Eastern Question: A Study in Diplomacy and Party Politics. W.W. Norton & Company, London 1935 (Nachdruck 1971), ISBN 978-0-393-00594-3.
Paul Smith: Disraelian Conservatism and Social Reform (Studies in political history). Routledge and Kegan Paul, London 1967.
↑Dick Leonard: The great rivalry. Gladstone and Disraeli. Tauris Books, London 2013, S. 5
↑Dick Leonard: The great rivalry. Gladstone and Disraeli. Tauris Books, London 2013, S. 6
↑Dick Leonard: The great rivalry. Gladstone and Disraeli. Tauris Books, London 2013, S. 8
↑Anthony S. Wohl: “Ben JuJu”: Representations of Disraeli's Jewishness in the Victorian Political Cartoon. In: Jewish History, Band 10 (1996), Nr. 2, S. 89–134, hier S. 103.
↑Malvina Pollock Kalim: ‘A Right Royal Tamasha’: Imaging Queen Victoria as Kaiser-i-Hind. In: Vides, Band 4 (2016), S. 210–218, hier S. 212.
↑Robert Blake: Disraeli. Faber and Faber, London 2010, S. 754.
↑Henning Ottmann: Geschichte des politischen Denkens. Die Neuzeit. Verlag J. B. Metzler, Stuttgart 2008, S. 31 f.
↑Robert Blake, Baron Blake: Disraeli. Prion, London 1998, S. 202 f.
↑Früher unter dem Titel Contarini Fleming. Ein psychologischer Roman (Berlin 1909) bzw. Contarini Fleming (Grimma 1846).
↑Früher unter dem Titel: David Alroy (Leipzig 1862), Alroy. Roman (Frankfurt/Oder 1852) bzw. Die Wundersage von Alroy. (Berlin 1833).
↑Paul P. Grünfeld (Text) und Bernhard de Lisle (Musik) schufen mit Alroy. Musikdrama in vier Akten 1910 eine Adaption dieses Stoffes.
↑Früher unter dem Titel: Coningsby oder die neue Generation. Roman (Grimma 1845); 1937 erschien davon ein Auszug (23 S.) unter dem Titel Die jüdische Weltherrschaft.
↑Früherer Titel: Sybil oder die beiden Nationen (Grimma 1846) bzw. Sybille oder die gedoppelte Nation (Leipzig 1846).
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