Bömighausen liegt im Westteil Nordhessens in den Nordostausläufern des Rothaargebirges in der Bergregion Upland unweit der Nahtstelle zum Sauerland. Es befindet sich im Naturpark Diemelsee etwa zehn Kilometer östlich des Kernorts von Willingen bzw. etwa acht Kilometer westnordwestlich der nordhessischen Mittelstadt Korbach (jeweils Luftlinie). Die Landesgrenze zu Nordrhein-Westfalen verläuft wenige Kilometer südwestlich. Zu den Erhebungen rund um das 416 m hoch gelegene Dorf gehören der Werbelberg (553,8 m) und Sonder (582 m). Bömighausen wird etwa in Nordwest-Südost-Richtung von der Neerdar durchflossen, einem Zufluss der Wilden Aa. Hindurch führen zwischen Neerdar und Rhena die Bundesstraße 251, von der dort die Landesstraße 3437 nach Alleringhausen abzweigt, und die Bahnstrecke Wegha–Brilon Wald. An einem kleinen Badesee liegt ein Campingplatz.
Geschichte
Ortsgeschichte
Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Bömighausen erfolgte unter dem Namen Bovenchusen im Jahr 1266 in einer Urkunde des Klosters Bredelar.[3]
ab 1972: Bundesrepublik Deutschland, Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Waldeck, Gemeinde Upland
ab 1974: Bundesrepublik Deutschland, Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Waldeck-Frankenberg, Gemeinde Willingen (Upland)
Bevölkerung
Einwohnerstruktur 2011
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Bömighausen 264 Einwohner. Darunter waren 6 (2,3 %) Ausländer.
Nach dem Lebensalter waren 45 Einwohner unter 18 Jahren, 90 waren zwischen 18 und 49, 60 zwischen 50 und 64 und 63 Einwohner waren älter.[9]
Die Einwohner lebten in 126 Haushalten. Davon waren 36 Singlehaushalte, 39 Paare ohne Kinder und 42 Paare mit Kindern, sowie 9 Alleinerziehende und 3 Wohngemeinschaften. In 33 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 72 Haushaltungen leben keine Senioren.[9]
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: LAGIS[3]; Gemeinde Willingen (Upland)[10]; Zensus 2011[9]
Die Evangelische Kirchengemeinde des Ortes gehört zur Pfarrstelle Rhena. Die evangelische Kirche wurde 1971–72 errichtet.[11] Das Schulgebäude wurde 1929 nach Plänen des Korbacher Kreisbaumeister Heinrich Rappold errichtet.
Persönlichkeiten
Friedrich Schalk (1887–1962), Lehrer und Politiker (DNVP), geboren in Bömighausen.
Karl Schäfer: Steinkohlen in Waldeck? „Schwarzes Gold“ erweckte trügerische Hoffnung. „Steinkohlenfunde“ bei Eppe, Bömighausen und Hillershausen. In: Mein Waldeck, Jg. 1980, Heft 12, S. 3–4.
↑Gemeindegebietsreform in Hessen: Zusammenschlüsse und Eingliederungen in Hessen vom 14. Dezember 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr.01, S.5, Punkt 8; Abs. 11. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 4,9MB]).