Der Großverband wurde am 5. November 1816 (Stiftungstag) als 7. Truppen-Brigade in Magdeburg aufgestellt und am 5. September 1818 zur 7. Division formiert.
Im August 1914 überfiel die Division unter dem Kommandeur Generalleutnant Johannes Riedel zusammen mit der 8. Division im Verband des IV. Armee-Korps (Sixt von Armin) über Lüttich vorbeistoßend das neutrale Belgien. Bis zum 18. August wurden die Belgier vom IV. Korps bis zur Gete zurückgedrängt. Am 23. August traf die 7. Division an der Linie Pommeroeul-Thulin (Schlacht bei Mons) auf die linke Flanke des British Expeditionary Force (BEF). Von der 8. Division waren der Mons-Condé-Kanal zu überwinden, östlich davon gelang es einem schwachen Detachement der 7. Division sich etwa 400 Meter hinter dem Kanal an der südwärts führenden Straße nach Thulin einzubrechen. Das IV. Korps das am 24. August den weiteren Angriff bei Mons führen sollte, fand bei Tagesanbruch keinen Gegner mehr vor ihrer Front und die 7. Division erreichte über Thulin verfolgend Angre. Am Morgen des 26. August kam die Division über Solesmes auf Le Cateau heran und nahm die verschanzten Briten unter schweres Artilleriefeuer, Le Cateau fiel nach einem erbitterten Straßenkampf.
Zwischen 28. und 30. August 1914 wurde der zurückweichende Gegner im Gebiet der Somme verfolgt und Anfang September griff die 7. Division in der Schlacht an der Marne ein. Zwischen 5. und 7. September wurde die 7. Division zum Ourcq umgruppiert, an diesem Abschnitt war das deutsche IV. Reserve-Korps von den Franzosen nach Étrépilly zurückgedrängt worden. Nach dem allgemeinen Rückzugsbefehl für die 1. Armee am 9. September wurde auch die 7. Division zur Aisne zurückgezogen und bezog westlich Soissons zwischen Vic und Fontenoy Stellung. Hier hielt das IV. Korps vom 12. bis 28. September den alliierten Angriffen stand und wurde Anfang Oktober zur 6. Armee nach Arras verlegt. Zwischen 13. Oktober bis Anfang November 1914 verteidigte die 7. Division östlich der Stadt die Frontlinie Blangy und Tilloy. Zwischen 14. und 24. Dezember 1914 griff die Division als Reserve in der Schlacht in Flandern ein und leistete danach bis Ende Juni 1915 wieder Stellungskämpfe im Artois.
Vom 9. Mai bis 23. Juli 1915 beteiligte sich die Division im Raum Arras an der Abwehr der ersten französisch-britischen Offensive in der Lorettoschlacht. Vom 25. September bis 13. Oktober 1915 kämpfte die 7. Division auch in der zweiten Schlacht bei La Bassée (Schlacht bei Loos).
Es folgten wiederum Stellungskämpfe im Artois und auch Flandern, ab Mitte Juni 1916 verlegte die Division zu Aufklärungszwecken der 6. Armee an die Somme. Die Division beteiligte sich von Mitte Juli bis Anfang Oktober als Reserve an der Schlacht an der Somme und wurde mehrmals abwechselnd zwischen Flandern und dem Artois verschoben. Ab 9. Oktober 1916 lag die Division wieder im Artois, im November 1916 übernahm Generalleutnant Hans von der Esch die Führung der 7. Division.
Zwischen dem 2. April und 20. Mai 1917 kämpfte die 7. Division im Abschnitt der 6. Armee in der Frühjahrsschlacht bei Arras. Am 7. Juni 1917 begann mit der Minensprengung von Messines die große Schlacht in Flandern. Die im Raum Wytschaete stehende 7. Division fungierte zwischen 15. Juni und 27. Juli als Reserve der Obersten Heeresleitung und wurde zwischendurch auch für Stellungskämpfe im Oberelsaß herangezogen. Anfang August 1917 wurde die 7. Division erneut nach Flandern geworfen und kämpfte zwischen 15. und 27. August bei der 6. Armee im Raum Lens.
Ab dem 4. Dezember 1917 bis Anfang Mai 1918 führte die Division wieder Stellungskämpfe in Flandern, dabei beteiligte sie sich ab dem 10. April 1918 am Angriff auf den Kemmel. Nach Einsätzen an der Avre und an der Matz beteiligte sich die Division ab Mitte Juli 1918 im Abschnitt der 7. Armee (Boehn) an den Entlastungsangriffen in der Champagne. Die 7. Division verblieb dann bis Anfang Oktober im Abschnitt der 1. Armee an der Aisne in Stellung. Am 4. November 1918 übernahm der neue Divisionskommandeur Generalleutnant Carl Nehbel die Führung des Rückzuges der 7. Division auf die Antwerpen-Maas-Stellung.
Gliederung
Die Division war vor dem Ersten Weltkrieg Teil des IV. Armee-Korps.
Ruhmeshalle unserer Alten Armee. Herausgegeben auf Grund amtlichen Materials des Reichsarchivs, Militär-Verlag, Berlin 1927, S. 62, 99–100.
Die Schlachten und Gefechte des Großen Krieges 1914–1918. Großer Generalstab, Berlin 1919.
Günther Voigt: Deutschlands Heere bis 1918. Band 5, Biblio Verlag, Osnabrück 1983.
Bernhard Werner: Das Königlich Preußische Infanterie-Regiment Prinz Louis Ferdinand von Preußen (2. Magdeburgische) Nr. 27 im Weltkriege 1914–1918. Bernard & Graefe, Berlin 1933.
Histories of 251 Divisions of the German Army which participated in the War (1914–1918). American Expeditionary Forces, at General Headquarters, Chaumont, France, 1919.
Einzelnachweise
↑Dermot Bradley (Hrsg.), Günter Wegner: Stellenbesetzung der Deutschen Heere 1815–1939. Band 1: Die Höheren Kommandostellen 1815–1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1990, ISBN 3-7648-1780-1, S. 99–100.