290. Infanterie-Division
Deutsch-Sowjetischer Krieg
Die 290. Infanterie-Division war ein Großverband des Heeres der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg.
Die Division wurde am 6. Februar 1940 innerhalb der 8. Aufstellungswelle in Munster im Wehrkreis X (Hamburg) unter Hinzuziehung von drei Bataillone der 1. Aufstellungswelle, zwei der 2. Aufstellungswelle und einem Bataillon der 3. Aufstellungswelle aufgestellt. Bis Ende April 1940 erfolgte die Ausbildung der Division.[1]
Ab Mitte Mai nahm die Division im Rahmen des Westfeldzugs am Vormarsch durch Belgien nach Frankreich teil. Das Infanterie-Regiment 501 durchbrach im gleichen Monat die Weygand-Linie. Sie war maßgeblich an der Einnahme von Soissons beteiligt.[2] In der Zeit von Mai bis Anfang Juni 1940 verlor die Division fast 1300 Soldaten.[3]
Ab Oktober 1940 bis Februar 1941 lag der Verband an der Atlantikküste.[1]
Im März 1941 wurde die Division nach Ostpreußen verlegt[1] und blieb dort bis Juli 1941.
Die Division unterstützte im Juni 1941 die 8. Panzer-Division bei der Einnahme von Jurbarkas. Bei der Einnahme von Dünaburg eingesetzt,[1] der Schlacht um das Baltikum und der Schlacht an der Luga, verschob die Einheit bis in den Raum Sebesch. Anfang 1942 durchbrach eine sowjetische Großoffensive die Front der Division am südlichen Ufer des Ilmensees, wodurch die Bahnverbindung nach Schimsk, Ostaschkow im Bereich des II. Armeekorps unterbrochen wurde. Im Juni 1942 hatte die Division noch die Panzergruppe 4, später 4. Panzerarmee, am Memel-Übergang unterstützt. Ab August 1942 kam es zu ersten Kämpfen am Ilmensee.[1]
Im Winter 1942/43 wurde die Division umgegliedert und jeweils ein Bataillon der Infanterie-Regimenter aufgelöst.
Bis März 1942 folgten Kämpfe am Ilmensee und anschließend bis Februar 1943 der Einsatz im Kessel von Demjansk.[1] Nach Räumung des Kessels von Demjansk im März 1943 bezog die fast vollständig aufgeriebene Division Stellungen im Raum Staraja Russa.
Anschließend folgte für zwei Monate zur Auffrischung die Verlegung in den Raum Dedowitschi (Dno).[1]
Wieder der 16. Armee unterstellt, folgten von Juni bis November 1943 Kämpfe am Ladogasee mit der Teilnahme an der Dritten Ladoga-Schlacht von Juli bis September 1943. Im Dezember 1943 verlegte die Division in den Raum Newel[1] an der Nahtstelle zur Heeresgruppe Mitte. Durch die erheblichen Verluste war die Division bis auf sechs Grenadier-Bataillone geschrumpft und hatte die Panzereinheiten zusammenlegen müssen.[1] Dort kämpfte die Division bis Februar 1944 und kam über Idriza von März bis Juni 1944 in den Raum von Polozk. Ende Juni kam die Einheit bei der Kesselschlacht von Witebsk zum Einsatz.
Im September 1944 stand die Division in Lettland und wurde ab Oktober 1944 nach Kurland zurückgedrängt. Im Kurland-Kessel verblieb die Einheit bis Kriegsende, wurde fast vollständig aufgerieben.
Einen Teil des Divisionsfriedhofs in Džūkste (deutsch Siuxt) konnte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge 1996 restaurieren.[4]
Die Reste der Einheit gingen als Kampfgruppe 290 in sowjetische Kriegsgefangenschaft.[5]
Bei ihrer Aufstellung bestand die 290. Infanterie-Division aus
Im Herbst 1944 wurde die Division erneut umgegliedert. Das Grenadier-Regiment 503 (das vormalige Infanterie-Regiment 503) wurde aufgelöst.[5] Zusätzlich wurde ein Bataillon des Artillerie-Regiments 290 ebenfalls aufgelöst.
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