13. April: Hermann IX., Markgraf von Baden zu Eberstein stirbt. Da sein Sohn Friedrich bereits vor ihm gestorben ist, wird er von seinem Neffen Rudolf VI. beerbt. Als am 2. September auch Rudolfs Vater Friedrich III. stirbt, wird die durch Erbteilung getrennte Markgrafschaft Baden wieder in einer Hand vereinigt. Nur die Teilmarkgrafschaft Baden zu Pforzheim befindet sich noch im Besitz von Rudolfs Onkel Rudolf V.
König Karl IV. besucht das Kloster St. Gallen. Um den als Sammler von Reliquien bekannten König zu seinen Gunsten zu stimmen und ihn alte Rechte über die Stadt bestätigen zu lassen, schenkt ihm Abt Hermann das Haupt des heiligen Otmar und Teile desjenigen von Gallus aus deren Gräbern. Die Reliquien werden nach Prag gebracht und gehen später in den Wirren verschiedener Kriege verloren. Dieser Frevel und der Versuch, sich Rechte bestätigen zu lassen, die inzwischen längst an die Stadt St. Gallen gefallen sind – die Wahl des Rates, des Münzmeisters, des Brotschauers und die Handhabung von Mass und Gewicht – bringen die Stadt dazu, größere Selbstständigkeit anzustreben.
Simeon Iwanowitsch, Großfürst von Wladimir-Moskau, fällt der in Russland ausgebrochenen Pestepidemie zum Opfer. Die Herrschaft geht an seinen Bruder Iwan II. über. Vom Großkhan in Sarai wird ihm die Großfürstenwürde zuerkannt. Damit setzt er sich gegen seinen innerrussischen Konkurrenten Konstantin von Susdal durch, der insbesondere von der Republik Nowgorod unterstützt wird.
um 1353: Giovanni Boccaccio beendet die Arbeit am Decamerone. Diese Sammlung von 100 Novellen ist ein stilbildendes Werk, das zum Vorbild fast aller weiteren abendländischen Novellensammlungen wird. Der zyklische Aufbau des Werkes bezieht sich auf die Bedeutung der alten heiligen Zahl Zehn, die Bonaventura als numerus perfectissimus bezeichnet hat, wobei vor allem DantesGöttliche Komödie, die in hundert Gesänge gegliedert ist, als Vorbild diente.