28. Mai: Nach dem Tode Alfons IV. besteigt sein Sohn Peter I. den portugiesischen Thron. Damit endet eine langandauernde Auseinandersetzung innerhalb des Hauses Burgund zwischen Vater und Sohn, die zeitweise bürgerkriegsähnliche Ausmaße annahm.
Frankreich
Frühjahr: Die Unzufriedenheit in Frankreich, die sich an einer von ihm angeordneten Münzentwertung entzündet hat, zwingt den DauphinKarl, der seit einem Jahr Regent ist, aus Metz nach Paris zurückzukehren. Auf einem Ständetag nimmt er gegen die Anordnungen seines Vaters das Reformprogramm Étienne Marcels, des Vorstehers der Pariser Handelsgilde, an. Er erlaubt damit die Bildung eines aus den Ständen zusammengesetzten Ratsgremiums, das an der politischen Entscheidungsfindung der Krone beteiligt sein soll. Der französische Staat nimmt damit erstmals eine konstitutionelle Verfassung an, wofür Karl von den Ständen eine Sondersteuer von fünf Millionen Livre bewilligt bekommt. Im gleichen Jahr gelingt ihm die Aushandlung eines Waffenstillstandes mit England im Hundertjährigen Krieg, wenngleich Nordfrankreich auch weiterhin von Söldnerbanden heimgesucht wird.
9. November: Dem in französischer Gefangenschaft befindlichen Karl II. von Navarra gelingt die Flucht. Nach anderen Quellen wird er freigelassen. Er nimmt rasch wieder Kontakt mit den verbündeten Engländern auf.
Monaco/Genua
Die Republik Genua unter dem DogenSimone Boccanegra belagert neuerlich das zu mächtig gewordene Monaco der Grimaldis. Bei der Verteidigung der Stadt kommt Stadtherr Charles I. ums Leben. Sein Sohn Rainier II. schließt am 9. August eine Vereinbarung mit Genua: Er darf die Schlösser und den Grundbesitz seines Vaters behalten, muss Monaco aber gegen eine Zahlung von 20.000 Florin an Genua abtreten. Rainier wird aus Monaco vertrieben und begibt sich in französische Dienste.
Der im Jahr 1354 begonnene Vogtländische Krieg endet mit der vernichtenden Niederlage der Vögte von Weida, Gera und Plauen gegen Kaiser Karl IV. Im Verlauf des Krieges sollen im Vogtland mindestens sechzig Burgen vernichtet worden sein. Die Vögte hatten dem Gewaltakt, auch auf Grund immer höherer Schulden, nicht viel entgegenzusetzen. Infolge des Krieges verlieren die Plauener Vögte fast den gesamten Besitz. Die Städte Mylau und Reichenbach der jüngeren Linie fallen an den böhmischen König, außerdem müssen sie die Wettiner als Landesherren über den restlichen Besitz anerkennen. Auch die Geraer Vögte müssen die Wettiner als Herren anerkennen. Die Weidaer Vögte verlieren ihre Stadt Hof und das Regnitzland an die Burggrafen von Nürnberg. Die Vögte versinken zunehmend in der politischen Bedeutungslosigkeit, auch der Titel stirbt langsam aus.
Matthaios Kantakuzenos setzt von Thrakien aus den Krieg gegen den byzantinischen Kaiser Johannes V. fort. Beim Versuch, mit Hilfe von 5000 Türken die serbische Hauptstadt Serres einzunehmen, wird er im Frühjahr vom Woiwoden Vojihna gefangen genommen, später gegen Zahlung eines hohen Lösegelds an Johannes V. ausgeliefert und von diesem im Dezember zum Thronverzicht gezwungen. Johannes V. Palaiologos hat sich in dem Bürgerkrieg zwar als Alleinherrscher durchgesetzt, jedoch um einen hohen Preis. Der erste militärische Erfolg des Osmanischen Reiches auf europäischem Boden ebnet den Weg für die weitere türkische Expansion und die spätere „Einkreisung“ Konstantinopels.
Osteuropa
Nach dem Tod von Khan Dschani Beg kommt es zu Thronstreitigkeiten und darauf folgend zum Ende der Oberhoheit der Fürsten der Blauen Horde über die Goldene Horde.