Kate Allen – Olympiasiegerin (2004)Andreas Fuchs – Triathlon-Staatsmeister auf der Langdistanz in Podersdorf (2009)Lydia Waldmüller – Duathlon-Staatsmeisterin (2007), Triathlon-Staatsmeisterin auf der Kurzdistanz (2010) und Sprintdistanz (2013)Franz Höfer – Triathlon-Staatsmeister auf der olympischen Distanz (2005, 2009, 2010 und 2012) und Mitteldistanz (2011)
Der Österreichische Triathlonverband (Austrian Triathlon Federation, ÖTRV oder TRI Austria) ist der offizielle Fachverband für österreichische Triathleten sowie die artverwandten Sportarten (Duathlon, Wintertriathlon, Aquathlon, Crosstriathlon).
Der erste Präsident des Verbandes war Günter Klautzer.
Walter Zettinig ist seit 1994 Präsident des ÖTRV und er wurde im Juni 2016 für die Funktionsperiode bis 2020 erneut bestellt.[1]Herwig Grabner ist seit 2005 Generalsekretär sowie administrativer Geschäftsführer des Verbandes. Die sportliche Gesamtleitung des ÖTRV obliegt Sportdirektor Robert Michlmayr.[2]Friedrich Schwarz ist als Technischer Direktor beim österreichischen Triathlonverband ehrenamtlich tätig.[3]
Das Präsidium besteht aus zwölf Personen und weiters sind 350 Wettkampfrichter (Technical Official) sowie rund 30 Funktionäre in diversen Ausschüssen tätig. Dem ÖTRV gehören derzeit etwa 15.000 Mitglieder in 305 Vereinen sowie neun Landesverbände an.(Stand: 26. April 2021)
Burgenländischer Triathlonverband (Präsident Martin Mitteregger)
Niederösterreichischer Triathlonverband (Präsident Friedrich Schwarz)
Oberösterreichischer Triathlonverband (Präsident Stefan Leitner)
Salzburger Triathlonverband (Präsident Michael Kulac)
Steirischer Triathlonverband (Geschäftsführer Werner Leitner)
Tiroler Triathlonverband (Präsident Julius Skamen)
Vorarlberger Triathlonverband (Präsident Thomas Bader)
Wiener Triathlonverband (Präsident Daniel Döller)
Bundesstützpunkte für das Technik-, Athletik- und Ausdauertraining gibt es in der Südstadt (südlich von Wien), seit Juli 2016 in Rif (Bundesstützpunkt Mitte), seit Februar 2017 in Klagenfurt (Bundesstützpunkt Süd) und es laufen Gespräche für einen vierten Standort im Westen Österreichs.[4]
Der ÖTRV verfügt seit einigen Jahren über ein ständiges Nationalteam.
Paul Reitmayr, Triathlon-Staatsmeister auf der olympischen Distanz (2007) und Sprintdistanz (2013) und Vizestaatsmeister auf der Langdistanz (2016)Alexander Frühwirth – mehrfacher Triathlon-Staatsmeister auf der Langdistanz (2000, 2003, 2006, 2007 und 2008)Monika Stadlmann – Triathlon-Staatsmeisterin auf der Langdistanz (2000, 2004, 2011)Constance Mochar (Staatsmeisterin auf der Triathlon-Langdistanz, 2010)
Mit dem Austria-Triathlon wurde hier im Juni 1988 der erste Triathlon auf der Langdistanz (3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und 42,195 km Laufen) ausgetragen. Der Neufelder Triathlon wurde ebenso erstmals 1988 ausgetragen und gehört damit auch zu einem der ältesten Rennen in Österreich.
Triathlon-Staatsmeisterschaften seit 1988
1988 wurden in Mariazell erstmals österreichische Triathlon-Staatsmeisterschaften ausgetragen und im selben Jahr wurde der ÖTRV in die Europäische Triathlon Union (ETU) aufgenommen. Bei der ersten Austragung einer Triathlon-Weltmeisterschaft 1989 in Avignon (Frankreich) über die Kurzdistanz, die seit Mitte der 1990er Jahre „olympische Triathlon-Distanz“ heißt (1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren und 10 km Laufen), erreichte der Tiroler Wolfgang Kattnig den zehnten Rang.
1989 wurden in Podersdorf beim Austria-Triathlon die ersten österreichischen Staatsmeisterschaften auf der Langdistanz ausgetragen.
Triathlon-Europameisterschaften in Österreich 1990
Am 26. August 1990 wurden in Linz zum ersten Mal die Triathlon-Europameisterschaften in Österreich ausgetragen und der Tiroler Wolfgang Kattnig konnte hier als erster Österreicher eine Medaille erringen.
1991 wurde der ÖTRV in die Bundessportorganisation aufgenommen.
Am 10. Juli 1993 fand in Seefeld in Tirol der erste Triathlon-Weltcup der International Triathlon Union (ITU) in Österreich statt[5] und es war hier u. a. der US-amerikanische Triathlet und sechsmalige Ironman-Hawaii-Sieger Mark Allen am Start.
Olympische Sommerspiele 2004
Allgemeine Bekanntheit erlangte der Triathlon-Sport in Österreich, als die gebürtige Australierin Kate Allen bei den Olympischen Spielen in Athen (2004) überraschend für Österreich die Goldmedaille gewann und sich die Begeisterung für den in Österreich bis dahin wenig beachteten Sport in zahlreichen Kinder-Triathlon-Veranstaltungen niederzuschlagen begann.
Aufsehen erregte im Jahr 2008 auch international der „Fall Hütthaler“: Lisa Hütthaler, Staatsmeisterin des Jahres 2007, wurde 2008 des Dopings überführt. Da sie zudem versucht hatte, die Doping-Kontrollbehörde durch Bestechung zum Verschweigen der positiven Probe zu überreden, wurde sie auch strafrechtlich belangt und im Berufungsverfahren zu fünf Monaten bedingt verurteilt.[6][7][8][9]
Die 16-jährige Tiroler Nachwuchskader-Athletin Pia Totschnig konnte sich im Oktober 2016 als erste Österreicherin in der 29-jährigen Verbandsgeschichte den Gesamtsieg im ETU-Europacup Triathlon bei den Juniorinnen holen.[10]
Die 25-jährige Kärntnerin Sara Vilic holte im März 2017 mit dem dritten Rang in Abu Dhabi beim WM-Serienauftakt der Weltmeisterschaftsserie 2017 die erste Medaille für eine österreichische Athletin.
Events in Österreich (Auswahl)
Der Austria-Triathlon wird seit 1988 jährlich Ende August in Podersdorf am Neusiedlersee über die Langdistanz ausgetragen: Es werden hier 3,8 km geschwommen, 180 km Rad gefahren und 42,195 km gelaufen. Parallel findet hier auch ein Bewerb über die halbe Ironman-Distanz statt.
Der Ironman Austria in Klagenfurt ist seit 1998 Teil der Ironman-Weltserie der World Triathlon Corporation und von der Teilnehmerzahl her (2467 Starter in 2008) einer der größten der Welt. Die Teilnehmer haben hier die Möglichkeit, sich für einen Startplatz beim Ironman Hawaii (Langdistanz-Weltmeisterschaft) zu qualifizieren.
Der Ironman 70.3 Austria in St. Pölten ist seit 2007 Teil der Ironman-70.3-Triathlon-Rennserie der World Triathlon Corporation. Weltweit werden von der World Triathlon Corporation (kurz WTC) Rennen über die Distanz 1,9 km Schwimmen, 90 km Radfahren und 21,1 km Laufen vergeben. Aus der Gesamtdistanz von 113 km bzw. 70,3 Meilen bei einem leitet sich der Name ab.
Die World Championship Series der ITU ist eine jährlich auch im Rahmen des Kitzbühel-Triathlon stattfindende Triathlon-Rennserie über die „Kurzdistanz“ oder auch „olympische Triathlon-Distanz“. Die Distanzen für diese Rennen sind 1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren und 10 km Laufen. Dieser Weltcup wird jährlich von der Internationalen Triathlon Union (ITU) veranstaltet und galt auch als Qualifikationsrennen für die Olympischen Spiele 2012 in London.
Der Vienna Triathlon (bis 2016 Vienna City Triathlon) ist eine mehrtägige Veranstaltung, bei der jährlich in Wien Bewerbe über verschiedene Distanzen ausgetragen werden.
Von 1993 bis 1997 wurde mit dem Trans Vorarlberg Triathlon (3 km Schwimmen, 120 km Radfahren und 15 km Laufen) ein Triathlon quer durch das westlichste österreichische Bundesland ausgetragen. Das Rennen wird nach fünfzehnjähriger Pause seit dem 26. August 2012 wieder über die Mitteldistanz ausgetragen.[11]
Das Rennen der Challenge Walchsee-Kaiserwinkl über die Halbdistanz (auch Mitteldistanz) besteht aus einer Schwimmdistanz von 1,9 km, einer Radfahretappe von 90 km und einem Halbmarathonlauf (21 km). Sie wurde in Tirol erstmals im September 2010 ausgetragen.
Der Neufelder Triathlon wurde erstmals 1988 ausgetragen und zählt damit zu den ältesten Triathlon-Veranstaltungen in Österreich.
Mit dem Powerman Austria in Weyer fand der Duathlon über die Langdistanz erstmals 1995 statt und 2002 wurde hier die Duathlon-Weltmeisterschaft ausgetragen.
Weiters finden jährlich 15 Österreichische Meisterschaften im gesamten Bundesgebiet statt sowie deutlich über 100 Veranstaltungen von 50 bis 600 Startern.
Österreichische Staatsmeister
Triathlon
Sprintdistanz
Elite
Staatsmeisterschaften auf der Sprintdistanz wurden in den 1990er Jahren schon ausgetragen.
Beim Neufelder Triathlon (750 m Schwimmen, 20 km Radfahren und 5 km Laufen) konnte sich Lukas Pertl am 13. Juni 2015 am Neufelder See zum zweiten Mal den Titel holen. Beim „Piberstein Triathlon“ in Maria Lankowitz konnten sich im Juni 2019 die beiden damals 19-Jährigen, Therese Feuersinger und Philip Pertl, ihre erste Staatsmeistermedaille sichern.
Bei den Staatsmeisterschaften über die Sprintdistanz ist das Windschattenfahren erlaubt.
Für das jährliche Nationenranking der Junioren werden von der European Triathlon Union (ETU) die jeweils drei besten Nachwuchstriathleten (m/w) mit deren besten drei Ergebnissen berücksichtigt, wenn diese unter den 20 besten Athleten sind.
In der Saison 2017 konnte Österreich (Therese Feuersinger, Magdalena Früh, Lukas Gstaltner, Leon Pauger, Philip Pertl und Pia Totschnig) mit insgesamt acht Podiumsplätzen in zehn Rennen von April bis Oktober diese Wertung vor Ungarn und Frankreich für sich entscheiden.[12]
Jugend
500 m Schwimmen, 12 km Radfahren und 3300 m Laufen
Die Triathlon-Kurzdistanz (auch „olympische Distanz“) geht über die Distanzen 1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren und 10 km Laufen.
Seit 1988 werden hier Staatsmeisterschaften ausgetragen und 1998 wurde beim „Kirchbichl-Triathlon“ erstmals ein Rennen mit Windschattenfreigabe ausgetragen.
Die Vorarlbergerin Jasmine Hämmerle konnte sich zwischen 1992 und 2000 achtmal den Staatsmeistertitel sichern. Bei den Männern kann der Tiroler Wolfgang Kattnig auf sechs Titel zwischen 1988 und 1993 zurückblicken. Norbert Domnik kann fünf und Franz Höfer vier Staatsmeistertitel vorweisen.
Simone Fürnkranz – Triathlon-Staatsmeisterin auf der Mitteldistanz (2011, 2015, 2016, 2017), Sprintdistanz (2015) und Kurzdistanz (2015)
Beim Triathlon entspricht die Halbdistanz (= Ironman 70.3) etwa der doppelten „olympischen Distanz“ oder der halben Ironman-Distanz: 1,9 km Schwimmen, 90 km Radfahren und 21,1 km Laufen.
Von 1996 bis einschließlich 2005 wurden keine Staatsmeisterschaften auf der Mitteldistanz ausgetragen.
Simone Fürnkranz konnte sich bislang vier Mal und Daniel Niederreiter dreimal den Titel auf der Mitteldistanz sichern.
2019 wurden die Staatsmeister am 25. August im Rahmen des Trans Vorarlberg Triathlon ermittelt. Die für den 19. Juli 2020 geplante Austragung der Staatsmeisterschaften beim Trumer Triathlon musste im Rahmen der Ausbreitung der Covid-19-Pandemie abgesagt werden. Die Staatsmeisterschaften auf der Triathlon-Halbdistanz wurden am 16. Juli 2021 im Rahmen des Trumer Triathlon ausgetragen.[14]
Im Mai 2024 wurde die Triathlon-Staatsmeisterschaft über die Mitteldistanz im Rahmen der Challenge St. Pölten ausgetragen.[15] Die Titel gingen an Anna Pabinger und bei den Männern zum dritten Mal an Michael Weiss.[16]
1992 musste der Austria-Triathlon witterungsbedingt als Duathlon ausgetragen werden. 2016 wurde die Staatsmeisterschaft auf der Langdistanz nach zuletzt 2007 wieder in Klagenfurt im Rahmen eines Ironman-Rennen ausgetragen.
1992 musste der Austria-Triathlon witterungsbedingt als Duathlon ausgetragen werden.
Wintertriathlon
Die Staatsmeisterschaft Wintertriathlon wurde erstmals am 24. Februar 2015 in Zeltweg in der Steiermark bei Flutlicht ausgetragen.
Die für das Wochenende 16. und 17. Jänner 2016 geplanten Staatsmeisterschaften in Faistenau mussten aufgrund ungünstiger Witterungsbedingungen abgesagt werden[21] und auch eine geplante Verschiebung nach St. Anna musste im Februar abgesagt werden.[22]
Im Jänner 2017 mussten die Staatsmeisterschaften in St. Anna wegen Schneemangels erneut abgesagt werden.[23] Mit Villach konnte dann noch ein neuer Austragungsort gefunden werden und die Rennen fanden am 19. März 2017 statt.[24] Die Steirerin Romana Slavinec konnte sich hier den Titel zum siebten Mal in Folge sichern.
Die für den Februar 2020 geplanten Staatsmeisterschaften in Zeltweg mussten aufgrund der warmen Wetterbedingungen abgesagt werden.
Elite
Die Rennen gehen über die Kurzdistanz über leicht wechselnde Distanzen und zuletzt 2019 in Villach über 7 km Crosslauf, 12 km Mountainbike und 10 km Skilanglauf. Die 28-jährige Steirerin Romana Slavinec konnte sich hier den Titel zum bereits neunten Mal sichern. Romana Slavinec gewann das Rennen auch im März 2021 – sie wurde aber im Dezember gesperrt und das Ergebnis aberkannt.
Die Staatsmeisterschaft im Crosstriathlon wird über die Strecken 1 km Schwimmen, 27 km Mountainbike und 9,6 km Crosslauf ausgetragen. Die Staatsmeisterschaft wurde zuletzt am 8. Juni 2023 in Graz ausgetragen.
Die Österreichischen Duathlon-Staatsmeisterschaften werden über die Sprint-, Kurz- und Langdistanz ausgetragen:
Sprintdistanz: 5 km erster Lauf, 18 km Radfahren und 2,5 km zweiter Lauf (City Duathlon, Deutschlandsberg)
Kurzdistanz: 10 km erster Lauf, 38 km Radfahren und 5 km zweiter Lauf (City Duathlon, Deutschlandsberg)
Langdistanz: 15,6 km erster Lauf, 82,4 km Radfahren und 7,3 km zweiter Lauf (Powerman, Weyer)
Je nach Veranstaltungsort können die Streckenlängen auch leicht davon abweichen.
Die Staatsmeisterschaft Duathlon auf der Sprint- und Kurzdistanz wurde 2016 am 17. September im Rahmen des City Duathlon in Deutschlandsberg ausgetragen.
Sie wurde zuletzt am 19. August 2018 in Weyer in Niederösterreich ausgetragen. Die Streckenlängen der Duathlon-Langdistanz beim Powerman in Weyer betragen: 15,6 km erster Lauf, 82,4 km Radfahren und 7,3 km zweiter Lauf
Österreichische Staatsmeisterschaften im Aquathlon wurden erstmals 2006 in Innsbruck ausgetragen.
Die Distanzen gehen über 1000 m Schwimmen und 5000 m Laufen.
Die folgenden Ergebnisse konnte Österreich bisher bei den Olympischen Spielen erzielen – herausragend ist hier der Olympiasieg von Kate Allen im Jahr 2004 in Athen.
Im Förderkader Rio 2016 wurden 94 österreichische Athleten vom Sportministerium gefördert – darunter vier Triathleten: Lisa Perterer im Medaillenkader und im Hope Kader waren dies Sara Vilic, Lukas Hollaus und Alois Knabl.[43] Für einen Startplatz bei den Olympischen Sommerspielen 2016 konnten sich schließlich Lisa Perterer, Sara Vilic und Thomas Springer qualifizieren.
Am 11. August gab das Österreichische Olympische Komitee jedoch bekannt, dass Perterer wegen eines Ermüdungsbuches nicht starten könne und nominierte Julia Hauser nach.[44]