Der preußische Staat erwarb zu Beginn des 20. Jahrhunderts mehrere große Grubenfelder im Bereich des nördlichen Ruhrgebiets und südlichen Münsterlands. Es wurde die Bergwerks-AG Recklinghausen gegründet, deren Aktienmehrheit in Staatsbesitz war. Diese wurde ab 1905 in Personalunion mit der Hibernia AG geleitet.
1909 wurden die Fördermaschinen für die Schächte 1 und 2 von der Maschinenfabrik Thyssen & Co. in die fertiggestellte Maschinenhalle eingebaut. Die Maschinenhalle war innen mit Arkaden aus Pfeilern und Bögen, Bändern und Ornamenten ausgemalt, „ein Gesamtkunstwerk von hohem Rang“.[1]
1910 erfolgte die Umbenennung der beiden Schachtanlagen in Scholven und Zweckel, beide gehörten zur staatlichen Berginspektion 5.
Im Jahr 1910 wurde der Förderturm über Schacht 2 errichtet und in Betrieb genommen, beim weiteren Abteufen dieses Schachtes wurde 1911 eine Solequelle angeschlagen. Nachdem der Bergwerksdirektor, Bergassessor Bellmann, das Nutzungsrecht für diese Quelle, die den Namen „Emmyshall“ erhielt, beantragt hatte, wurde das Königliche Solbad Zweckel gebaut. Nachdem die Quelle 1950 versiegt war, wurde das Bad geschlossen.
1927 ging der staatliche Aktienanteil in den Besitz der Hibernia AG über. Die Berginspektion 5 wurde aufgelöst und die Zechen Scholven und Zweckel kurzfristig als Einzelzechen geführt. In dieser Zeit förderte Zweckel ca. 600.000 Tonnen Kohle jährlich.
1928 wurde die Zechen Zweckel und Scholven fördertechnisch vereinigt und die Zeche Zweckel ab 1929 als Außenschachtanlage der Zeche Scholven betrieben.
Zwischen 1944 und 1951 wurde die Förderung von der Zeche Scholven wegen dortiger Kriegsschäden übernommen.
Heutiger Zustand
1963 wurde die Steinkohlen-Förderung eingestellt, aber die Bewetterung und Wasserhaltung für benachbarte Zechen aufrechterhalten.