Wesley Snipes wuchs bei seiner Mutter in New YorksSouth Bronx auf. An der „High School for the Performing Arts“ in New York belegte er die Fächer Tanz, Gesang und Schauspielerei. Später studierte er an der „State University of New York“ Theaterschauspiel.
Anfang der 1990er Jahre spielte Snipes die Rolle des Drogendealers Nino in New Jack City. Gute Kritiken bekam er neben Samuel L. Jackson und Annabella Sciorra für Spike LeesJungle Fever. Im Jahre 1990 spielte er im Filmdrama Mo’ Better Blues an der Seite von Denzel Washington mit. Der kommerzielle Durchbruch gelang ihm erst 1992 mit dem Basketballfilm Weiße Jungs bringen’s nicht (wieder mit Woody Harrelson), in dem er sich mit Geldproblemen auseinandersetzen muss, und mit dem Actionthriller Passagier 57.
Am 12. Oktober 2006 wurde Snipes wegen Steuerbetrugs angeklagt. Er entzog sich zunächst dem Haftbefehl, wurde aber am 8. Dezember 2006 in Florida festgenommen; ihm drohten bis zu 16 Jahre Haft. Er soll von 1999 bis 2004 eine viel zu niedrige Einkommensteuer gezahlt und sich zudem durch falsche Angaben fast zwölf Millionen US-Dollar an Rückzahlungen erschlichen haben. Am 24. April 2008 wurde Snipes wegen Steuerbetruges zu drei Jahren Haft verurteilt. Nachdem Snipes dagegen Berufung eingelegt hatte, blieb er gegen Zahlung einer Kaution zunächst auf freiem Fuß.[1]
Am 16. Juli 2010 schließlich wies ein Berufungsgericht in Atlanta seinen Einspruch gegen das vorinstanzliche Urteil zurück,[2][3] woraufhin sich Snipes an den Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten wandte. Snipes’ Antrag, bis zu dessen Entscheidung in Freiheit leben zu dürfen, erteilte ein Bezirksgericht in Ocala am 1. Dezember 2010 eine Absage und entschied, dass er sich am 9. Dezember desselben Jahres im Gefängnis einfinden müsse.[4] Snipes trat seine Haftstrafe fristgerecht im Bundesgefängnis McKean im Nordwesten Pennsylvanias an.[5] Der angerufene Oberste Gerichtshof entschied am 6. Juni 2011, sich nicht mit dem Fall zu befassen.[6] Snipes wurde letztlich am 2. April 2013 aus dem Gefängnis entlassen,[7] um den Rest seiner Strafe bis zum 19. Juli 2013 im Hausarrest zu verbüßen.[8][9]
2013 bekam er auf Wunsch von Action-Ikone Sylvester Stallone das Angebot auf eine Rolle im dritten Teil der Expendables-Trilogie, das er annahm. Es folgten einige Film- und Fernsehrollen. Sein Schaffen umfasst mehr als 60 Film- und Fernsehproduktionen.
Snipes hatte eine kurze Beziehung mit der Oscar-Preisträgerin Halle Berry. Er betreibt Kampfkunst und trägt u. a. den fünften Dan (Godan) in Shōtōkan-Karate. Er ist seit 2003 in zweiter Ehe mit der Malerin Nakyung „Nikki“ Park verheiratet und ist Vater von insgesamt fünf Kindern (vier Söhnen und einer Tochter).[10]
Synchronsprecher von Wesley Snipes ist, bis auf wenige Ausnahmen, Torsten Michaelis.