Der Kampfmittelräumdienst des Landes Hessen geht davon aus, dass in einem Waldbereich südlich der Landesstraße L3133 im Boden Kampfmittel aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs vorhanden sind.[1] Die Luftwaffe hatte in diesem Bereich den getarnten Flugplatz Kirch-Göns betrieben, der zu Kriegsende bombardiert wurde. Die Fläche grenzte später an die Ayers-Kaserne der US Army in Kirch-Göns an.[2] Da die Gemeinde nicht 750.000 Euro für die Kampfmittelsuche ausgeben mochte, wurden 25 Hektar des Waldes im Februar 2019 als Wirtschaftswald stillgelegt. Geplant war die Umwandlung in einen Naturwald.[3][4]
Bereits 1988 wurden 28,6 ha im Waldgebiet als Naturschutzgebiet Wehrholz ausgewiesen (zuletzt geändert im Jahr 1992).[5][6] Der Schutzbereich schließt östlich an den ehemaligen Kalksteinbruch und Truppenübungsplatz nördlich von Niederkleen an, der zwischenzeitlich als Motocross-Gelände genutzt wurde. Der Schutztitel soll "einen regional seltenen Kalk-Buchenwald und einen überregional seltenen sickerfrischen Ahorn-Eschenwald als Standort seltener und bestandsgefährdeter Pflanzen- und Tierarten erhalten und langfristig sichern."
↑Verordnung über das Naturschutzgebiet "Wehrholz" vom 8. März 1988. In: Regierungspräsidium Gießen (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1988 Nr.15, S.792, 384 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF]).
↑Verordnung zur Änderung der Verordnungen über Naturschutzgebiete und Landschaftsschutzgebiete vom 20. Juli 1992. In: Regierungspräsidium Gießen (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1992 Nr.35, S.2039, 724, Artikel 3 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF]).