Wąwelnica liegt im östlichen Vorpommern, etwa 5 Kilometer südöstlich des Dorfs Dobra (Daber), 14 Kilometer südwestlich der Stadt Police (Pölitz) und 10 Kilometer westlich von Stettin.
Geschichte
Das Kirchdorf, das in älterer Zeit Wameliz genannt wurde, gehörte der Marienkirche in Stettin seit deren Gründung im Jahr 1263 durch den pommerschen Herzog Barnim I.[2] Außer dem Kapitel der Marienkirche, dem späteren Marienstift, waren aber auch Ritter in Wamlitz belehnt worden, zum Beispiel die Muckerwitz. Als Bernd Muckerwitz 1579 verstarb, setzte Herzog Ernst Ludwig seinen Kanzler Henning von Ramin als Lehensnachfolger ein.[2] Um das Jahr 1775 gab es in Wamlitz elf Bauern, einen Kossäten, eine Windmühle, eine Schmiede, einen Schulmeister und insgesamt 25 Feuerstellen.[3] Um 1864 gab es in Wamlitz ein Gemeindehaus, ein Schulhaus, neun Bauern, einen Kossäten, 15 Büdner, eine Windmühle, einen Schuhmacher, zwei Schmieden, einen Tischler, einen Leinweber, einen Gemischtwarenhändler, zwei Kneipen und insgesamt 36 private Wohnhäuser. Die Schule, in der der Küster Unterricht erteilte, war einklassig und wurde von etwa 60 Kindern besucht.[2]
Anfang der 1930er Jahre hatte die Gemarkung der Gemeinde Wamlitz eine Flächengröße von 5,7 km², und auf dem Gemeindegrund, auf dem Wamlitz der einzige Wohnort war, standen insgesamt 46 Wohngebäude.[4] Im Jahr 1925 wurden in der Gemeinde Wamlitz 340 Einwohner gezählt, die auf 81 Haushaltungen verteilt waren.[4]
Die vor 1945 in Wamlitz anwesende Bevölkerung gehörte mit großer Mehrheit dem evangelischen Glaubensbekenntnis an. Unter den 1925 gezählten 340 Einwohnern befanden sich 335 Protestanten und vier Katholiken.
Verkehr
Wąwelnica war ein Haltepunkt der Randower Bahn, die von Stobno (Stöven) (Bahnhofsbezeichnung nach 1945: Stobno Szczecińskie) nach Nowe Warpno (Neuwarp) führte.
Literatur
Heinrich Berghaus: Landbuch des Herzogtums Pommern und des Fürstentums Rügen. Teil II, Band 2, Anklam 1865, S. 1724–1726 (Online).
Ludwig Wilhelm Brüggemann: Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Königl. Preußischen Herzogtums Vor- und Hinterpommern. Teil I: Allgemeine Einleitung und die Beschreibung des Preußischen Vorpommern. Nr. 69, Stettin 1779, S. 236 (Online).
↑Ludwig Wilhelm Brüggemann: Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Königl. Preußischen Herzogtums Vor- und Hinterpommern. Teil I: Allgemeine Einleitung und die Beschreibung des Preußischen Vorpommern, Stettin 1779, S. 236, Nr. 69.