Das Kruzifix besteht aus Sandstein[1][2] und entstand im Jahr 1877[1][2]. Der Name Viehtriebs-Kreuz entstand im Volksmund, weil das Kruzifix wohl Nachfolger des heiligen Stöckleins war, das in einer alten Messungstabelle aus dem Jahr 1741 (altes Grundbuch) beim Viehtrieb eingezeichnet ist.[1]
Das etwa 350 cm hohe Kreuz mit unten verstärktem Schaft trägt die lebensgroße Figur des Christus und den Kreuztitel.[1] Die 100 cm hohen Assistenzfiguren stellen Maria und Johannes dar.[1]
Der Sockel mit quadratischem Grundriss mit breiterer Basis und überstehender Abdeckplatte ist 140 cm hoch.[1] Das Schriftfeld beherbergt vorne unter einem neugotischemBogenfries zwei zeitlich differierende Texte:[1]
„Wer da gedenkt, o Jesu deiner Leiden
Und deines Kreuzestodes bittrer Pein
Den kann nicht Tod noch Leben von dir scheiden
Er bleibt durch zarte Liebe ewig dein.
.~.~.~.~.~
Gedenket unserer Gefallenen
u. Vermißten
im Gebet.“
Auf der Rückseite des Sockels befindet sich folgende Stiftungsinschrift:[1]
„Gestiftet/von/Georg Kiesel/in Reiterswiesen
und seiner Ehefrau/Margaretha geb. Erhard
von Rannungen 1877“
Literatur
Elisabeth Keller: Die Flurdenkmale im Landkreis Bad Kissingen, Band 1, Eigenverlag des Landkreises Bad Kissingen, 1978, S. 370
Denis André Chevalley, Stefan Gerlach: Stadt Bad Kissingen (= Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege [Hrsg.]: Denkmäler in Bayern. BandVI.75/2). Karl M. Lipp Verlag, München 1998, ISBN 3-87490-577-2, S.154f.
↑ abcDenis André Chevalley, Stefan Gerlach: Stadt Bad Kissingen (= Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege [Hrsg.]: Denkmäler in Bayern. BandVI.75/2). Karl M. Lipp Verlag, München 1998, ISBN 3-87490-577-2, S.154f.