Am 13. Mai 2012 hatte Werner Premiere an den Münchner Kammerspielen in der Bühneninszenierung Du mein Tod über die Geschichte des transgeschlechtlichen[2]
Robert Eads.[3] In dem Stück Bauern Sterben war sie ebenfalls an den Münchner Kammerspielen zu sehen, die Premiere fand am 4. Mai 2013 statt.[4]
Die Zusammenarbeit in München geht weiter; ab dem 27. September 2013 spielte sie in Erklär mir, Leben.[5] 2013 war Werner am Ballhaus Ost in der Marionettentheater-Inszenierung Berlin – Ecke Schönhauser… unter dem Regisseur Christian Weise als Erzählerin auf der Bühne zu sehen.[6]
Im wiedervereinigten Deutschland konnte Werner nahtlos an ihrer Laufbahn in der DDR anknüpfen. Bodo Fürneisen besetzte sie 1992 als ehemalige Sängerin Christiane an der Seite von Christine Schorn, Jutta Wachowiak und Walfriede Schmitt in dem Filmdrama Scheusal, das das Drama von vier Schwestern, die in den 1950er Jahren als Schlagersängerinnen zusammen auftraten, zeigt. Nach einigen kleineren Rollen in Film und Fernsehen verkörperte sie von 2001 bis 2007 in einer ständigen Nebenrolle die Rolle der Frau Mell in der Kinder- und Jugendserie Schloss Einstein. 2008 übernahm sie die Hauptrolle in Andreas Dresens Filmdrama Wolke 9, indem sie eine Frau, die mit Ende 60 ihren älteren Ehemann für einen noch älteren Mann verlässt, spielte. Für ihre dortige schauspielerische Leistung erhielt sie 2009 den Deutschen Filmpreis für die beste weibliche Hauptrolle.
Beim 33. Filmfestival Max Ophüls Preis vom 16. bis 22. Januar 2012 in Saarbrücken wurde Werner mit einem Kurzfilmprogramm geehrt und übernahm in dem preisgekrönten Kurzfilm Nagel zum Sarg die Hauptrolle.[10][11] Der Kurzfilm Mädchenabend, in dem Werner an der Seite von Monika Lennartz spielte, wurde mit dem „Max Ophüls Kurzfilmpreis 2012“ ausgezeichnet.[12]
Ab dem 19. September 2013 war Werner in der internationalen Kinoproduktion Zwei Leben – nominiert als deutscher Oscar-Anwärter –, vom 24. Oktober 2013 an im Kinderfilm Sputnik und ab dem 12. Dezember 2013 in dem deutschen Film Schwestern im Kino zu sehen.[16][17][18]
Ursula Werner war von 1961 bis 1965 mit dem Regisseur und Autoren Helmut Nitzschke (* 1935) verheiratet und hat mit ihm eine Tochter. Aus weiteren Beziehungen hat sie zwei Söhne. Mehrere Jahre war sie mit ihrem Schauspielkollegen Gottfried Richter (* 1947) liiert. 2014 veröffentlichte sie im Verlag Das Neue Berlin ihre Autobiografie unter dem Titel Immer geht’s weiter.... Werner lebt in Berlin-Prenzlauer Berg.
Darstellung Ursula Werners in der bildenden Kunst
Norbert Weinke: Bildnis der Schauspielerin Ursula Werner (schwarzer Kugelschreiber, 36,9 × 28,6 cm, 1982; Otto-Dix-Haus Gera)
1986: Michael Kautz: Gisa (Gisa) – Regie: Werner Grunow (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
1987: Georg Hirschfeld: Pauline (Pauline) – Regie: Werner Grunow (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
1988: Grubetsch
1991: Gerhard Rentzsch: Szenen aus deutschen Landen, eingeleitet und mit Zwischenberichten versehen über die Reise eines Mannes mit Pappkarton – Regie: Walter Niklaus (Hörspielreihe: Augenblickchen Nr. 4 – DS Kultur/BR)
2008: Prix Tudor Best Female Performance beim Geneva Cinéma Tout Ecran
2008: Coup de Coeur bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes
2008: Bayerischer Filmpreis als Beste Darstellerin für Wolke Neun; Begründung der Jury: „Die exzellente Schauspielerin Ursula Werner gewährt uns in Andreas Dresens Film Wolke 9 einen ehrlichen Blick auf Liebe und Sexualität im Alter. Ihr mutiges, offenes und glaubhaftes Spiel wirkt in seiner Kompromisslosigkeit auf den Zuschauer befreiend und zeigt, dass Liebe alterslos ist.“
F.-B. Habel, Volker Wachter: Das große Lexikon der DDR-Stars. Die Schauspieler aus Film und Fernsehen. Erweiterte Neuausgabe. Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag, Berlin 2002, ISBN 3-89602-391-8.
↑Der Begriff „Transsexualität“ ist veraltet und pathologisierend und kann daher nicht mehr allgemeingültig gebraucht werden, wie es in den Quellen getan wird. „Transgeschlechtlichkeit“ wird stattdessen als neutraler Oberbegriff genutzt. Siehe auch: Begriffserklärungen - Trans*-Inter*-Beratungsstelle. Abgerufen am 3. August 2023. und Internetredaktion des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend: Trans* - was? Abgerufen am 3. August 2023. und Das Queer-Lexikon: Was bedeutet Transgender? In: Der Tagesspiegel Online. ISSN1865-2263 (tagesspiegel.de [abgerufen am 3. August 2023]).