Hirschfeld, aus assimiliert jüdischem Elternhaus, Sohn eines Silberwarenfabrikanten, begann eine kaufmännische Lehre, die er zu Gunsten philosophischer und literarischer Studien abbrach. Von 1895 bis 1905 war er häufiger Besucher des Friedrichshagener Dichterkreises. Nach Aufenthalten in München, Berlin und Wien lebte er ab 1905 in einer Dachauer Künstlerkolonie.
Zunächst schrieb er stark autobiographisch geprägte Werke im Stil des Naturalismus. Aus finanziellen Gründen begann er später Unterhaltungsromane zu schreiben. Seine Schriften wurden von den Nationalsozialisten in Deutschland verboten.
Sein Bruder Julius Hirschfeld, der beim Vater im Geschäft arbeitete, erschoss sich am 6. Oktober 1898.[2] Er hatte für Christian Morgenstern Lieder komponiert, die aber verschollen sind.[3]
Werke
Verloren, Drama, 1892
Zu Hause, Schauspiel, 1894
Der Bergsee, Roman, 1896
Die Mütter, Schauspiel, 1896. Digitalisierung: Zentral- und Landesbibliothek Berlin, 2020. URN urn:nbn:de:kobv:109-1-15423217
Ole Göbel: Ein vergessener Naturalist. Studien zum dramatischen Werk Georg Hirschfelds zwischen 1893 und 1899. Kiel: Univ. M. A. 1988.
Dieter Kafitz: Grundzüge einer Geschichte des deutschen Dramas von Lessing bis zum Naturalismus. Bd. 2. Königstein/Taunus: Athenäum 1982. (= Athenäum Taschenbücher; 2176. Literaturwissenschaft) ISBN 3-7610-2176-3
Raimund Stiglitz: Das dramatische Werk Georg Hirschfelds. Wien: Univ. Diss. 1958.
↑Anthony T. Wilson: Über die Galgenlieder Christian Morgensterns. Königshausen & Neumann, 2003, ISBN 978-3-8260-2490-0 (google.at [abgerufen am 20. August 2019]).