Tod Browning entstammte einer gut situierten Familie und war der Neffe des Baseball-Stars Pete Browning (1861–1905). Schon seit seiner Kindheit war er am Showgeschäft interessiert und rannte als 16-Jähriger mit einer Tänzerin beim Zirkus davon. Danach war er unter anderem bei Vaudeville-Theatern oder Sideshows beschäftigt, er fungierte etwa als Ansager und Assistent des legendären Showacts Oofty Goofty. Browning ließ sich sogar in einer Shownummer lebend begraben oder trat als Zauberkünstler auf. Später war er zeitweise als Clown beim Ringling Brothers Circus angestellt. Als Browning bei einem Theater in New York angestellt war, traf er Star-Regisseur David Wark Griffith, der ihn zum Film holte. Als Komiker trat Browning in einigen einfachen Nickelodeon-Kurzfilmen auf, die in der Umgebung von New York gedreht wurden. 1913 folgte Browning seinem Förderer Griffith zur Filmindustrie nach Hollywood, wo er in vielen von dessen Filmen auftrat.
1916 war Browning als Regie-Assistent von David Wark Griffith bei dessen dreistündigem Filmepos Intoleranz angestellt. Danach begann er mit eigenen Produktionen als Regisseur. Bereits Brownings erster Spielfilm, das Drama Jim Bludso (1917) mit Wilfred Lucas, wurde positiv aufgenommen und so wurde er schnell zu einem gefragten Regisseur. 1919 arbeitete Browning beim Film The Wicked Darling erstmals mit Schauspieler Lon Chaney senior. Als Chaney in den 1920er-Jahren zu einem der beliebtesten Schauspieler in Hollywood wurde, vornehmlich durch seine Rollen in Horrorfilmen, arbeitete er noch weitere Male mit Browning zusammen, so etwa beim klassischen StummfilmDie unheimlichen Drei von 1925. Die unheimlichen Drei war so erfolgreich, dass Chaney und Browning 1930 ein Tonfilm-Remake des Filmes machten. 1927 drehte Browning mit Chaney The Unknown sowie den legendären Um Mitternacht, der bis heute verschollen und vielgesucht ist.
Der Übergang zum Tonfilm Ende der 1920er-Jahre gelang Browning gut. Zu seinen bekanntesten Filmen zählt der 1931 entstandene Dracula, der vielzitierte Klassiker des Vampirfilms, der Bela Lugosi als Dracula-Darsteller etabliert. Ein Höhepunkt von Brownings Schaffens war 1932 Freaks, der vielfach als Klassiker des Horrorfilms interpretiert wurde. Tod Browning suchte für diesen Film behinderte Menschen und kleinwüchsige Schauspieler, die die Hauptrollen übernahmen und für die Browning beim Publikum Sympathie wecken wollte. Die Öffentlichkeit reagierte auf Freaks aber schockiert, sodass der Film gekürzt und zensiert wurde. Nach dem Skandal um Freaks fiel es dem zuvor angesehenen Browning schwer, noch weitere Aufträge zu bekommen. Das Zeichen des Vampirs von 1935, ebenfalls mit Lugosi in der Hauptrolle, war ein Spätwerk von Browning. 1939 zog er sich, inzwischen fast 60 Jahre alt und wohlhabend, mit dem Film Miracles for Sale aus dem aktiven Filmgeschäft zurück.
In zweiter Ehe war Browning von 1911 bis zu ihrem Tod 1944 mit der Schauspielerin Alice Wilson verheiratet. Er starb 1962 im Alter von 82 Jahren an einer Krebserkrankung.
Filmografie
Auf dem Internet Archive gratis online abrufbare Filme sind mit entsprechenden Fußnoten gekennzeichnet.
Sarah Dellmann: Widerspenstige Körper. Körper, Kino, Sprache und Subversion in Tod Brownings Freaks und Filmen mit Lon Chaney. Schüren Verlag, 2009 Auszug (Einleitung)
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