Rabitsch war von 1976 bis 1977 Keyboarder der Folkrockgruppe Antipasta, die als Vorgängerband der EAV gilt.[3] Er war Gründungsmitglied der Hallucination Company (1977 bis 1981), ab 1978 auch Mitglied der Wiener „Schock-Rocker“-Band Drahdiwaberl und künstlerischer Produzent ihrer Alben. Bei der Hallucination Company und Drahdiwaberl trat er zusammen mit dem Bassisten Hans Hölzel auf (später Falco) und begleitete diesen auf dessen Tourneen, zunächst als Live-Keyboarder/Arrangeur, später als Bandleader. In den 1980er Jahren arbeitete er mit zahlreichen bekannten Vertretern des Austropop zusammen. Von 1991 bis 1996 gehörte er der Band von Heli Deinboek an. 1990 war er Produzent des ersten österreichischen Hip-Hop-Albums Swound Vibes des Bandprojekts The Moreaus, dem etwa Peter Kruder, Rodney Hunter oder Martin Forster angehörten.
Im Jahr 2004 produzierte Rabitsch die DVD des Donauinsel-Konzerts von Falco (1993) unter dem Namen L.I.V.E. Donauinsel, Rabitsch war Bandleader und Keyboarder. Im selben Jahr gründete Rabitsch mit Markus Spiegel und seiner Frau Anja das Label serious entertainment. Ebenfalls 2004 entstand die Formation The Slow Club mit Hansi Lang und Wolfgang Schlögl.[5] Bei der Austrofred-Gala im Jahr 2006 unterstützte er Austrofred am Klavier.[6]
Im Jahr 2007 rekonstruierte Rabitsch mit seinem Team das Konzert von Falco 1994 in Wiener Neustadt[7], bei dem dieser das einzige Mal mit großem Orchester auftrat. Die Bildqualität der historischen Aufnahmen wurde erheblich verbessert, alle Instrumentalstimmen der Musikbegleitung wurden neu eingespielt, nur Falcos Stimme wurde original übernommen. Das Ergebnis war die DVD Falco Symphonic, die am 1. Februar 2008 veröffentlicht wurde und sofort Platz 1 der österreichischen Charts belegte. Die DVD erhielt Platin für über 100.000 verkaufte Exemplare.
Anlässlich des Jubiläums des Donauinselfestes 2008 überarbeitete Rabitsch die Aufnahmen von Falcos Donauinsel-Konzert. Daraus entstand eine sogenannte Anniversary-Edition und kurze Zeit später Einzelversionen. Die Ausgabe Donauinsel Live erschien im Vertrieb von Sony BMG Music Entertainment und erreichte bereits in der ersten Woche Platz 1 der österreichischen Musik-DVD Charts.[8]
Seit 2015 veranstaltet Rabitsch gemeinsam mit Roman Gregory die Goldfisch' Nächte im Wiener Nachtclub U4, bei denen die Originalband gemeinsam mit musikalischen Wegbegleitern Falcos Musik interpretiert. Hieraus entwickelte er im Jahr 2017 das Konzept und übernahm die musikalische Leitung für Falco: Coming Home, dem Falco-Tribute-Konzert beim Wiener Donauinselfest, bei dem nationale und internationale Künstler seine Musik in virtuellen Duetten mit dem Falken anhand des Donauinselkonzerts von 1993 interpretierten. Rabitsch produzierte die hierzu erschienene CD/DVD (Sony Music Entertainment), die 2018 Platz 1 der österreichischen Albumcharts erreichte.[9] Ebenfalls im Jahr 2017 übernahm Rabitsch die musikalische Leitung von Falco – Das Musical, das seither durch Deutschland, Österreich und die Schweiz tourt.
In Gedenken an Hansi Lang startete Rabitsch 2018 das Projekt The Slow Club – Epilog im Wiener Rabenhof Theater, bei dem er gemeinsam mit Slow Club-Mitglied Wolfgang Schlögl (I-Wolf) und musikalischen Gästen Langs Songs erneut auf die Bühne brachte.
Darüber hinaus komponiert Rabitsch für diverse Musik- und TV-Produktionen (Diverse TV-Signations für den ORF, TatortSternschnuppe 2015, Under Cover – Everybody needs a Coat (Terra Mater) 2019, uvm.) Zu den Vorbildern von Rabitsch gehören Joe Zawinul, Miles Davis und John Cleese.[10]
Thomas Rabitsch lebt und arbeitet in Wien, ist verheiratet mit Anja Rabitsch und Vater von drei Kindern. Er ist der Bruder der österreichischen Musiker Karl Christian Rabitsch (* 1951) und Bernhard Rabitsch (* 1954).[1]
Alpenkönig und Menschenfreund (Musik zum Programm von Austrofred)
Elvis & John, Winterreise, Romeo & Julia, Dschungelbuch, Das weite Land, Blutsbrüder, Broadway-Melodie 1492, Mundo Loco (Produzent des gleichnamigen Albums 1982), Fröhliche X-mas, Nazis im Weltraum, Na Sowas (Musik zum Kabarett-Programm von Karlheinz Hackl), Klanggarten (1983) (Rauminstallation, Musik)
↑Biografie Thomas Rabitsch. Musikdatenbank von mica – music austria, 23. Februar 2020; abgerufen am 6. Mai 2022.
↑Antipasta. In: EAV-Archiv. Abgerufen am 19. Februar 2021.
↑Siehe: musikverlag.orf.at/musikverlag/unsere-komponisten/: „Rabitsch komponiert darüber hinaus für Theater, Film und Fernsehen und zeichnet seit 2002 für die musikalische Leitung aller Unterhaltungsformate des ORF verantwortlich.“