Thomas Fischer (* 25. September 1949 in Esslingen) ist ein deutscher Provinzialrömischer Archäologe.
Fischer studierte von 1972 bis 1978 Provinzialrömische Archäologie, Vor- und Frühgeschichte, Alte Geschichte, Mittelalterliche Geschichte und Klassische Archäologie in Regensburg, Tübingen und München, wo er 1978 promoviert wurde. 1978/1979 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter in einem Forschungsprojekt zum ostraetischen Donaulimes und nahm an Ausgrabungen in Künzing und Eining teil. Von 1979 bis 1984 war er Wissenschaftlicher Referent beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege, zuerst für den Regierungsbezirk Oberbayern–Nord, ab 1980 für den Regierungsbezirk Oberpfalz. 1984 wurde er Wissenschaftlicher Referent der Abteilungen Frühes Mittelalter und römische Numismatik an der Prähistorischen Staatssammlung in München. Von 1992 bis zu seiner Emeritierung 2015 war Fischer Professor für die Archäologie der römischen Provinzen am Archäologischen Institut der Universität zu Köln. Er ist korrespondierendes Mitglied des Deutschen und des Österreichischen Archäologischen Instituts.
Die Forschungsschwerpunkte Fischers liegen im Bereich der römischen Reichsgrenzen (Limes) und der römischen Provinzen im Bereich des heutigen Deutschlands. Wichtige Studien hat er zum römischen Militär und seiner Bewaffnung vorgelegt.
Im Jahr 2024 publizierte er einen Science-Fiction-Roman, der in einer postapokalyptischen Zukunft spielt und von der Romantrilogie Der Herr der Ringe inspiriert ist.[1]
1. Professur (Klassische Archäologie): Andreas Rumpf (1928–1960) | Heinz Kähler (1960–1973) | Hans-Volkmar Herrmann (1973–1987) | Henner von Hesberg (1988–2006) | Michael Heinzelmann (seit 2008)
2. Professur (Klassische Archäologie): Tobias Dohrn (1960–1976) | Henning Wrede (1978–1994) | Dietrich Boschung (1996–2022)
3. Professur (bis 1988 Vorderasiatische Archäologie, seit 1992 Provinzialrömische Archäologie): Wolfram Nagel (1972–1988) | Thomas Fischer (1992–2015) | Eckhard Deschler-Erb (seit 2016)
Professur für Archäoinformatik: Eleftheria Paliou (seit 2016)