Sudogda ist Verwaltungszentrum des gleichnamigen Rajons.
Geschichte
Der Ort wurde erstmals in Dokumenten vom Anfang des 17. Jahrhunderts als Sudogodskaja sloboda erwähnt, später einfach als Kirchdorf Sudogda. Die Benennung erfolgte nach dem gleichnamigen Fluss und ist finno-ugrischer Herkunft.
1778 wurde trotz der geringen Bevölkerungszahl das Stadtrecht als Verwaltungszentrum eines Kreises (Ujesds) verliehen. 1788 trat ein Generalbebauungsplan in Kraft.
1806 und 1838 wurde die Stadt stark von Bränden in Mitleidenschaft gezogen. Zu einem wirtschaftlichen Aufschwung kam es in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts: 1879 wurde die erste Leinenweberei eröffnet, 1897 entstand ein Werk für Glasflaschen.
Bevölkerungsentwicklung
Jahr
Einwohner
1784
243
1897
3.182
1926
4.500
1939
6.233
1959
7.490
1970
10.535
1979
12.384
1989
14.191
2002
13.328
2010
11.848
Anmerkung: ab 1897 Volkszählungsdaten (1926 gerundet)
Kultur und Sehenswürdigkeiten
In Sudogda stehen die Katharinen-Kathedrale (Екатерининский собор/Jekaterininski sobor) von 1814 und die Alexander-Newski-Kirche (церковь Александра Невского/zerkow Alexandra Newskogo) von 1870.
Die Stadt besitzt ein Heimatmuseum.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wichtigstes Unternehmen der Stadt ist eine Fabrik für Mineralwolle auf Basis des ehemaligen Flaschenwerkes. Daneben gibt es Betriebe der Textil-, Möbel- und Lebensmittelindustrie.
Die Stadt ist Endpunkt einer 46 Kilometer langen Eisenbahnstrecke (nur Güterverkehr), die bei der Station Wolossataja von der Strecke Murom–Kowrow abzweigt.
Durch Sudogda führt die Straße R72 (Wladimir–Murom–Arsamas).
↑ abItogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
Weblinks
Commons: Sudogda – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien