In den späten 1960er-Jahren erwirtschafteten Rockbands in Großbritannien ihre notwendigen Einnahmen in erster Linie durch Liveacts. Bei Pink Floyd war O’Rourke besonders erfolgreich. Nicht selten hatte die Band über Wochen täglich einen Auftritt.
Manager von Pink Floyd
Nach dem Ende der Zusammenarbeit der restlichen Bandmitglieder mit Syd Barrett im März 1968, endete auch die Managertätigkeit von Peter Jenner und Andrew King. Beide glaubten nach dem Abgang von Barrett nicht an eine erfolgreiche Weiterentwicklung der Band. Daraufhin engagierten Nick Mason, Roger Waters, Richard Wright und David Gilmour Steve O’Rourke als neuen Manager.
Unter dem Management von O’Rourke wurde Pink Floyd zu einer der prägendsten Bands der 1970er-Jahre und mit fast 300 Millionen verkauften Tonträgern zu einer der Erfolgreichsten der Musikgeschichte[2]. 1970 gründete er EMKA Productions, benannt nach seinen Töchtern Emma und Katheryne. Neben Pink Floyd managte er in Folge auch die Solo-Karrieren von Gilmour, Mason und Wright.
O’Rourke managte Pink Floyd bis zu seinem Tod 2003 und somit auch nach Roger Waters Ausstieg 1985. Er war verantwortlich für den höchst lukrativen Wechsel von Capitol zu Columbia Records und organisierte bis zu seinem Ableben alle Band-Tourneen.
Achtmal war O’Rourke in Le Mans am Start. Bei seinem letzten Einsatz 1998 erreichte er seine beste Platzierung in der Gesamtwertung. Gemeinsam mit Tim Sugden und Bill Auberlen wurde er im McLaren F1 GTR Gesamtvierter.
1990 hatte O’Rourke mit EMKA Racing ein eigenes Rennteam gegründet. Das Team bestand bis 2003 und wurde nach seinem Tod aufgelöst. Dadurch kam auch eine angekündigte Werksunterstützung durch Porsche für die Saison 2004 nicht Zustande. Wie bei seinem Musikmanagementunternehmen waren auch hier zwei seiner Töchter Namensgeber.
Steve O’Rourke lebte jahrelang in Großbritannien und bewohnte in Sussex ein Haus, das einmal im Besitz von Bertrand Russell war. Er war in zweiter Ehe mit der ehemaligen Sekretärin des RegisseursAlan Parker verheiratet und hatte drei Töchter und einen Sohn. Er starb im Oktober 2003 während eines Aufenthalts in Miami an den Folgen eines Schlaganfalls. Die Trauerfeier fand am 14. November 2003 in der Kathedrale von Chichester statt. Während der Sarg in die Kathedrale getragen wurde, spielte Richard Wright The Great Gig in the Sky[4].