Im Norden wird Steinbühl von der Eisenbahn begrenzt, im Osten von der Tafelfeldstraße und im Westen vom Frankenschnellweg. Der statistische Bezirk 16 wird von Tafelhof im Norden, Galgenhof im Osten, vom Bezirk Gugelstraße und Gibitzenhof im Süden und Sandreuth im Westen eingerahmt.[2]
Der Name Steinbühl leitet sich ab von Bühl für Hügel und einem möglicherweise darauf erbauten Sitz der Herren von Stein (Breitenstein) aus dem 13. Jahrhundert.[4] Möglicherweise besaß die PatrizierfamiliePfinzing um 1330 den Ort. Ein ummauertes Herrenhaus wurde wohl erst gegen 1517 erbaut, als Sebald Gartner der Stadt das Öffnungsrecht im Kriegsfall einräumte.[5] Seit 1548 gehörte der Sitz häufig wechselnden Nürnberger Familien, Lehnsherren blieben aber noch länger die Herren von Breitenstein, bis sie 1608 wegen Überschuldung ihre sämtlichen Lehen an den Nürnberger Rat veräußerten (und 1666 ausstarben). Von 1689 bis 1804 gehörte das Gut der Kaufmannsfamilie Weller. In den späten 1680er Jahren lebte die aus Österreich emigrierte Dichterin Catharina Regina von Greiffenberg im Obergeschoss des Herrenhauses, während im Erdgeschoss die Schule untergebracht war. Der in der Wiesenstraße 19 gelegene, zuletzt sehr heruntergekommene Herrensitz wurde 1945 zerstört. Ob daneben noch ein zweiter Herrensitz im Bereich Wiesenstraße/Heynestraße 14 existierte, der im 18. Jahrhundert verschwand, ist fraglich.[6]
Ab 1889 entstanden die großen Fabrikanlagen an der Landgraben-, Gugel- und Humboldtstraße. Um 1893/94 wurde die Christuskirche erbaut. Durch die starken Zerstörungen Steinbühls im Zweiten Weltkrieg sind nur Teile der alten Gebäude der Gründerzeit erhalten geblieben. Auch das Steinbühler Schlösschen wurde bei den Bombenangriffen Anfang 1945 zerstört.[11]
Baudenkmäler
Eisenbahnbrücke über den Ludwig-Donau-Main-Kanal
Kopfbau des ehemaligen Zählerwerkes der Siemens-Schuckert-Werke
Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und war ursprünglich nach St. Lorenz (Nürnberg) gepfarrt,[7] seit Ende des 19. Jahrhunderts ist die Pfarrei Christuskirche zuständig. Die Einwohner römisch-katholischer Konfession sind nach St. Ludwig gepfarrt.
↑Stadt Nürnberg, Amt für Stadtforschung und Statistik für Nürnberg und Fürth (Hrsg.): Statistisches Jahrbuch der Stadt Nürnberg 2016. Dezember 2015, ISSN0944-1514, 18 Statistische Stadtteile und Bezirke, S.244–245, S. 244 (nuernberg.de [PDF; 6,3MB; abgerufen am 1. November 2017]).