Teile des mehrfach verlängerten, geosteten Vorgängerbaus sind in dem Neubau erhalten geblieben: Die beiden Westjoche und die unteren Geschosse des quadratischen Westturmes, die nur eine Wendeltreppe umschließen, stammen aus romanischer Zeit. Das kreuzgratgewölbte Westjoch des südlichen Seitenschiffes ist zweigeschossig.
Der Neubau von 1915/17 wurde quer zur bestehenden Kirche errichtet und hat daher eine Süd-Nord-Ausrichtung. Der im Süden aufragende, 68 Meter hohe Kirchturm mit rechteckigem Grundriss erinnert auf Grund der massiven schmucklosen Mauern eher an WestwerkeromanischerKathedralen als an gotische Kirchen. Er hat ein steiles Walmdach, auf das eine Laterne aufgesetzt ist. Zwei kürzere Türme mit Pyramidendächern stehen rechts und links vor dem Hauptturm, zwischen ihnen befindet sich eine Vorhalle mit Satteldach.
Das Mauerwerk der Kirche aus rotem Sandstein wurde 1996 neu verfugt. 2018 wurden unter anderem das Schieferdach erneuert und das Bruchsteinmauerwerk ausgebessert. Insgesamt wurden im Zuge dieser Sanierung 1,7 Millionen Euro in das Gebäude investiert. Es folgte, erstmals seit den 1980er Jahren, eine Innenrenovierung, die unter anderem die Restaurierung der beiden Orgeln umfasste.
St. Peter und Paul ist die Heimatkirche und Grabstätte des Kurienkardinals Paul Josef Cordes.
Eine zweite Orgel, die Hauptorgel, wurde 1940 auf der Empore der neuen Kirche von der Firma Anton Feith aus Paderborn eingebaut. Sie verfügt über 40 Register auf zwei Manualen und Pedal. Ein drittes Manual und entsprechende Registerschalter sind vorhanden und waren gedacht für die Anbindung der Barockorgel an den Hauptorgelspieltisch. Dieses Vorhaben wurde bisher nicht durchgeführt. Die Hauptorgel ist bisher unverändertes Zeugnis des Orgelbaus der 1930er/40er Jahre und versucht eine Synthese von Spätromantik und barocken Dispositionsprinzipien. 2001 wurde das Instrument von der Firma Johannes Klais Orgelbau überholt, ohne dass Veränderungen vorgenommen worden wären.[3]
Glocken
Die Kirche verfügt über eine „Petersglocke“, die von dem damaligen Pfarrer Rötger Strick zu Beginn des 16. Jahrhunderts in Auftrag gegeben und im Jahr 1513 geweiht wurde. Die Bronzeglocke trägt den Schriftzug „Petrus bin ich genannt, wenn ich rufe, so kommt zur Hand“; sie hat den Zweiten Weltkrieg überdauert. Drei weitere Bronzeglocken der Kirche, die im Jahr 1942 zu Kriegszwecken eingeschmolzen wurden, sind im März 1951 durch Stahlglocken mit Bronzeklöppeln ersetzt worden. Es ist gelungen, die Klangbilder der Stahlglocken mit dem Klang der nun 500 Jahre alten Bronzeglocke zu harmonisieren.[4]
Ein Kruzifix stammt aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts.
Zwei Skulpturen aus Holz, der Hl. Petrus und der Hl. Paulus, entstanden um 1700.
Die Hälfte einer Doppelmadonna mit Putten ist Anfang des 18. Jahrhunderts entstanden.
Ein Renaissance-Ziborium aus Silber, vergoldet wurde Ende des 16. Jahrhunderts gefertigt.[5]
Eine bebilderte Dokumentation und Beschreibung der Kirchenfenster, des Grundrisses und der Innenansicht der Kirche befinden sich auf der Internetseite der Forschungsstelle Glasmalerei des 20. Jahrhunderts e.V.[6]