König Heinrich II. schenkte 1005 umfangreichen Besitz in Bökenförde an Bischof Rethar von Paderborn. Das Gut in Bökenförde predium in villa bochinvordi hatte der König zuvor von seinem Hofkaplan Meinwerk, den er 1009 als Bischof von Paderborn einsetzte, für die Schenkung zur Verfügung gestellt bekommen. In der Auflistung der Güter ist auch eine Kirche enthalten, so dass die Bökenförder Kirche als Eigenkirche der Familie der Immedinger betrachtet wird.[1]
Die romanische, gewölbte Pfeilerbasilika von zwei Jochen wurde im 12. Jahrhundert erbaut. Turm und Kirche machen einen kraftvollen Eindruck. Im alten Teil der Kirche sind quadratische Mittelschiffjoche. Ein Querhaus wurde um 1900 zugefügt. In den Seitenschiffen waren ursprünglich Wandapsiden, deren Ansätze noch erhalten sind. Die Seitenschiffe sind mit Längstonnengewölben mit Stichkappen ausgestattet. Das nördliche Seitenschiff ist im 16. Jh. etwa zur Hälfte durch einen gotischen Anbau ersetzt worden. Die Turmhalle ist seit 1900 zum Langhaus hin geöffnet. Die Kirche ist seit 1719 Wallfahrtsort.