Die Halo Snookerweltmeisterschaft 2025 ist der abschließende Wettbewerb der Saison 2024/25 der World Snooker Tour. Sie wird vom 19. April bis 5. Mai traditionell im Crucible Theatre in Sheffield ausgetragen. Es ist die 98. Ausgabe der Profiweltmeisterschaft.[1]
Der Titelverteidiger ist der Engländer Kyren Wilson, der 2024 erstmals den Titel holte.
Im sechsten Jahr blieb der Preisgeldtopf bei 2.395.000 £ mit unveränderter Verteilung.[2]
Sonderprämie
16 Spieler sind aufgrund ihrer Weltranglistenplatzierung gesetzt. Ihre 16 Erstrundengegner haben sich zuvor in der Qualifikation durchgesetzt.[6][7][8]
Die Top 16 der Weltrangliste sind für das Hauptturnier gesetzt, ihre 16 Herausforderer wurden über die Qualifikation ermittelt. Zu den 128 Teilnehmern gehörten die Profispieler ab Platz 17. Für die verbleibenden Plätze wählte die WPBSA 16 Amateurspieler nach verschiedenen Kriterien sowie 6 Nachrücker aus der Q School Order of Merit aus.[10]
Die 4 Qualifikationsrunden fanden vom 7. bis 16. April 2025 im English Institute of Sport in Sheffield statt. Wie in den beiden Vorjahren wurden alle Partien von Runde 1 an im Modus Best of 19 (10 Gewinnframes) gespielt.[11][7]
A = Amateurspieler kl. = kampflos weiter
64 Spieler (Platz 81–128 der Weltrangliste + WPBSA-Amateurspieler). Die Begegnungen fanden vom 7. bis 9. April 2025 statt.
Wie jedes Jahr war die Weltmeisterschaft für viele Spieler die letzte Chance, die Tourzugehörigkeit zu retten, indem man die Qualifikation für die Hauptrunde schaffte oder sich zumindest unter die Top 64 verbesserte. Für die Spieler in Runde 1 waren beides unrealistische Ziele, von den Spielern außerhalb der Top 100 erhielt sich lediglich Manasawin Phetmalaikul mit einem Sieg eine Resthoffnung.
Von den 22 angetretenen Amateuren gelangten immerhin 8 in die nächste Runde, es handelte sich aber fast ausschließlich um Spieler mit früherer Tourerfahrung, lediglich der 32-jährige Engländer Simon Blackwell, der gegen Mostafa Dorgham gewann, war noch nie Profi gewesen. Der österreichische Meister und zukünftige Profi Florian Nüßle scheiterte nur knapp mit 9:10 gegen Duane Jones.
64 Spieler (Platz 49–80 der Weltrangliste gegen die Gewinner der ersten Runde). Die Begegnungen fanden vom 9. bis 12. April 2025 statt.
Drei Amateure überstanden auch Runde 2, gemeinsam hatten Zhao Xintong, Gao Yang und Iulian Boiko, dass sie sich bereits für die nächstes Saison als Profis qualifiziert hatten.
Für ein Dutzend Spieler endete dagegen die Tourzugehörigkeit (vorbehaltlich einer Wiederqualifikation über die nach der WM stattfindende Q School). Neben Phetmalaikul, der sein zweites Spiel verlor, vergaben unter anderem Andrew Higginson, Rory Thor, David Grace und Alfie Burden die Chance auf Verlängerung. Tian Pengfei, gerade erst in die Spielervertretung des Weltverbands WPBSA gewählt, scheiterte ebenfalls. Jamie Clarke war noch vor der WM unter den Top 64 gewesen, seine überraschende Niederlage gegen Allan Taylor kostete ihn aber ebenfalls die Weiterqualifikation. Auch der einzige deutschsprachige Vertreter Alexander Ursenbacher scheiterte, der Schweizer unterlag im Verbleibsduell dem Chinesen Xing Zihao.
Dagegen machte Sanderson Lam mit einem knappen 10:9 über Liam Davies seinen Tourverbleib sicher. Auch Ishpreet Chadha und Stan Moody waren nach ihren Siegen nicht mehr aus den Top 64 zu verdrängen.
Ein besonderes Match war die Begegnung zwischen Anthony Hamilton und Steven Hallworth. 9:0 lag Hamilton vorne, dann drehte sich das Match komplett. Hallworth gewann 8 Frames in Folge und war in Frame 17 beim Stand von 63:0 schon auf dem Weg zum Ausgleich. Er konnte aber nicht vollenden und mit einer 69-Punkte-Clearance machte Hamilton im neunten Anlauf den 10:8-Sieg perfekt.[12] Bemerkenswert war auch der vierte Frame im Match von Marco Fu gegen Ben Mertens. Fu stieg mit einem Freeball ein und räumte anschließend den Tisch komplett ab. Eine solche 16-Reds-Clearance hatte es davor bei Profiturnieren erst sechsmal gegeben. Von den so maximal möglichen 155 Punkten machte er aber nur 139.[13]
64 Spieler (Platz 17–48 der Weltrangliste gegen die Gewinner der zweiten Runde). Die Begegnungen fanden vom 12. bis 14. April 2025 statt.
Das überragende Ereignis in Runde 3 war die Partie von Jackson Page gegen Allan Taylor. Im letzten Frame der ersten Session gelang dem jungen Waliser das erste Maximum Break seiner Karriere. Beim Stand von 9:2 in Session 2 ergab sich für ihn eine weitere Gelegenheit und erneut machte er 147 Punkte am Stück. Als erstem Spieler überhaupt gelangen ihm damit zwei Maximums in einem offiziellen Match.[5]
Marco Fu und Anthony Hamilton, die für die besonderen Ereignisse der Runde davor gesorgt hatten, verloren dagegen beide, was sie auch die Tourzugehörigkeit kostete. Ian Burns, Hammad Miah und Ursenbacher-Bezwinger Xing Zihao verpassten durch Niederlagen ebenfalls die Weiterqualifikation. Auch Joe Perry verlor und landete außerhalb der Top 64, er hatte aber bereits vorher angekündigt, dass es sein letztes Turnier war und er seine Karriere beendet.[15]
Von den drei verbliebenen Amateuren schied nur der jüngste Iulian Boiko aus. Gao Yang besiegte dagegen überraschend Stephen Maguire klar mit 10:3 und auch Zhao Xintong kam gegen Landsman Lü Haotian ungefährdet weiter.
32 Spieler (Gewinner der dritten Runde gegeneinander). Die Begegnungen fanden am 15. und 16. April statt.
Mit seinem Sieg über Elliot Slessor qualifizierte sich Zhao Xintong als erst dritter Amateurspieler überhaupt für die Hauptrunde der Weltmeisterschaft. Allerdings hatte er nur wegen einer zwischenzeitlichen Sperre die Tour verlassen müssen. Er qualifizierte sich bereits zum dritten Mal für das Crucible und war zuletzt 2022 ein WM-Achtelfinalist gewesen. Der zweite Amateur Gao Yang verpasste dagegen seine erste Hauptrundenqualifikation knapp durch eine 9:10-Niederlage gegen Lei Peifan.
Lei hatte selbst 2022 am „Judgement Day“, also in der letzten Qualifikationsrunde, mit 9:10 verloren und war diesmal einer von drei Crucible-Debütanten. Zak Surety gewann überraschend deutlich 10:3 gegen Ricky Walden und schaffte im siebten Anlauf bei der WM seinen ersten Crucibleeinzug. Überraschend, wenn auch sehr knapp, war auch das 10:9 von Daniel Wells gegen Gary Wilson. Der ehemalige WM-Halbfinalist war als 17. der Weltrangliste klarer Favorit, doch Wells war immer auf Augenhöhe und ergriff die Gelegenheit zu seinem Hauptrundendebüt.
Darüber hinaus gewannen fast immer die favorisierten Spieler, darunter auch der Weltranglisten-18. Ali Carter. Der Engländer qualifizierte sich zum 21. Mal für die Weltmeisterschaftshauptrunde, nur 11 Spieler hatten vor ihm diese Marke erreicht.[16]
Ross Muir verpasste dagegen durch eine 4:10-Niederlage gegen Ben Woollaston sowohl das Crucible als auch den unmittelbaren Tourverbleib. Er besserte aber seine Saisonbilanz deutlich auf und über die Ein-Jahres-Rangliste sicherte er sich weitere Profijahre.
68 Spieler erzielten 143 Aufnahmen mit 100 oder mehr Punkten. Jackson Page spielte zwei Maximum Breaks und damit die höchsten Breaks, Zhao Xintong erzielte mit 12 Centurys die meisten.[17][18]
In seinem Drittrundenspiel gegen Allan Taylor spielte Jackson Page zwei Maximum Breaks. Es war das erste Mal in der Geschichte des Profisnookers, dass in einem Spiel zwei Maximums gespielt wurden. Für Page waren das seine ersten beiden offiziellen Maximums. Außerdem waren ihm damit als erstem Spieler zwei 147er-Breaks bei den vier wichtigsten Turnieren der Saison (Triple-Crown-Turniere und Saudi Masters) zusammengenommen gelungen. Für diese Leistung erhielt er eine Prämie von 147.000 £.[5]
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1952 | 1953 | 1954 | 1955 | 1956 | 1957
1964–1968
1969 | 1970 | 1971 | 1972 | 1973 | 1974 | 1975 | 1976 | 1977 | 1978 | 1979 | 1980 | 1981 | 1982 | 1983 | 1984 | 1985 | 1986 | 1987 | 1988 | 1989 | 1990 | 1991 | 1992 | 1993 | 1994 | 1995 | 1996 | 1997 | 1998 | 1999 | 2000 | 2001 | 2002 | 2003 | 2004 | 2005 | 2006 | 2007 | 2008 | 2009 | 2010 | 2011 | 2012 | 2013 | 2014 | 2015 | 2016 | 2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | 2025
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