Giovanni Paolo Pannini: Gemälde Inneres der Bildergalerie mit der Sammlung von Kardinal Silvio Valenti Gonzaga (1740)Wappen derer Valenti Gonzaga
Die Geschichte seiner Familie[1] war eng mit dem Haus Gonzaga verbunden, dem sie in Mantua gedient hatte. Der Vorfahre Valente Valenti erhielt 1518 durch ein Dekret des Markgrafen Gianfrancesco II. Gonzaga das Privileg, den Familiennamen der in Mantua herrschenden Dynastie als Beinamen zu führen.[2][3][4] Das führte späterhin zu der Annahme, dass das Haus Valenti mit dem Haus Gonzaga nahe verwandt sei.[5][6] Tatsächlich war auch Isabella, die Mutter von Silvios Großvater Odoardo Valenti Gonzaga (1620–1677), eine geborene Gonzaga. Sie war mit Silvios Urgroßvater Ottavio Valenti Gonzaga (1579–1630) verheiratet.[3]
Silvio wurde als zweites der vier Kinder des Marchese Carlo Valenti und der Barbara Andreasi geboren.[7] Seine Schwester war Donna Osanna, Gemahlin des Grafen Pompei zu Pontara. Sein Bruder war Marchese Odoardo Valenti Gonzaga, kaiserlicher Oberfinanzdirektor und Kämmerer zu Mantua.[5][6] Dessen Sohn war Luigi Valenti Gonzaga (1725–1808), der, von seinem Onkel Silvio in die Römische Kurie geholt und dort im Rahmen des üblichen Nepotismus gefördert, 1776 ebenfalls Kardinal wurde.[8]
↑Valenti. In: Johann Heinrich Zedler, Carl Günther Ludovici (Hrsg.): Grosses vollständiges Universal Lexicon aller Wissenschaften und Künste, welche bisshero durch menschlichen Verstand und Witz erfunden und verbessert worden. Band46. Johann Heinrich Zedler, Leipzig und Halle 1745, Sp.207 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
↑Anne Jacobson Schutte: Pier Paolo Vergerio: The Making of an Italian Reformer. Librairie Droz, 1977, ISBN 2-600-03072-7, S.129 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
↑ abcLeben und Tod des jüngst verstorbenen Cardinals Valenti. In: Neue Genealogisch-historische Nachrichten. 73. Teil. Johann Samuel Heinsius, Leipzig 1756, S.1104–1111 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
↑ abDer genealogisch-historische Archivarius. XLVIII. Teil. Heinsius, Leipzig 1738, S.721 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
↑Michael Ranft: Merkwürdige Lebensgeschichte aller Cardinäle der Röm. Cathol. Kirche, die in diesem jetztlaufenden Seculo das Zeitliche verlassen haben. Band4, Ausgabe 2. Montag, Regensburg 1781, S.460 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).