Die Shorttrack-Weltmeisterschaften 2001 fanden vom 30. März bis 1. April 2001 in Jeonju, Südkorea statt. Ausrichter war die Internationale Eislaufunion (ISU). Erfolgreichste WM-Teilnehmerin war die Chinesin Yang Yang (A), die über 1000, 1500 Meter, im Mehrkampf und mit der Staffel insgesamt vier Goldmedaillen gewann. Mehrkampfweltmeister bei den Männern mit Siegen über 500 und 1000 Meter wurde ihr Teamkollege Li Jiajun.
An der Spitze der Mehrkampf-Weltcupwertungen standen am Ende der Saison 2000/01 die Chinesin Yang Yang (A) und der US-Amerikaner Apolo Anton Ohno. Yang war seit 1997 viermal in Serie Weltmeisterin im Mehrkampf geworden und verteidigte in Jeonju ihren Titel. Ohno hatte noch keine Medaille bei Weltmeisterschaften gewonnen. Bei den Teamweltmeisterschaften in Nobeyama eine Woche vor den Weltmeisterschaften waren die Titel an die Mannschaften aus China (bei den Frauen) und aus Kanada (bei den Männern) gegangen.
In Jeonju nahmen 123 Sportler aus 28 Nationen an den Wettkämpfen teil, darunter 51 Frauen und 72 Männer. Deutschland wurde von Christin Priebst bei den Frauen sowie von André Hartwig und Arian Nachbar bei den Männern vertreten. Einzige österreichische Teilnehmer waren Veronika Windisch und Christian Lukas, für die Schweiz startete Sascha Lauber.[1]
Den Vorsitz des WM-Organisationskomitees hatten Park Sung-in und Kim Wan-joo inne, die Internationale Eislaufunion wurde von John Hall vertreten. Leitender Schiedsrichter war der Kanadier Michel Verrault, der von vier Assistenten unterstützt wurde.[1]
Ablauf
Insgesamt wurden zwölf Wettbewerbe ausgetragen. Es gab, jeweils für Frauen und Männer, einen Mehrkampf sowie Einzelrennen über 500, 1000 und 1500 Meter. Die acht in der Mehrkampfwertung am besten platzierten Läufer nach diesen drei Strecken traten außerdem über 3000 Meter an. Zusätzlich gab es Staffelwettbewerbe, bei den Frauen über 3000 Meter und bei den Männern über 5000 Meter.
In den Mehrkampf flossen die erzielten Ergebnisse über die vier Einzelstrecken ein. Der Erstplatzierte in einem Einzelrennen bekam 34 Punkte, der Zweite 21, der Dritte 13, der Vierte acht, der Fünfte fünf, der Sechste drei, der Siebte zwei und der Achte einen. Allerdings wurden nur Punkte vergeben, wenn der Läufer das Finale erreichte. Bei einer Disqualifikation wurden keine Punkte zuerkannt. Die Addition der erzielten Punkte eines Läufers ergab das Endklassement im Mehrkampf.
Die erfolgreichste Athletin der WM war die Chinesin Yang Yang (A), die ihren Titel im Mehrkampf erfolgreich verteidigte und zudem Weltmeisterin über 1000, 1500 Meter sowie mit der Staffel wurde. Lediglich über 500 Meter schlug ihre Teamkollegin Wang Chunlu sie um eine Zehntelsekunde. Wie in den vorherigen drei Jahren gewannen damit chinesische Shorttrackerinnen alle bei den Frauen vergebenen Weltmeistertitel.
Bei den Männern wurde Li Jiajun wie bereits 1999 Mehrkampfweltmeister. Er siegte über 500 und über 1000 Meter. Hinter Li gewann der US-amerikanische Weltcupsieger Apolo Anton Ohno Silber vor dem punktgleichen Kanadier Marc Gagnon, der Weltmeister über 1500 Meter wurde. Ohno gewann gemeinsam mit Daniel Weinstein, Rusty Smith und Ron Biondo die Goldmedaille in der Staffel – der erste WM-Titel für die US-Amerikaner seit 1976.[2]
Medaillengewinner
Auf Beschluss des ISU-Kongresses in Québec im Juni 2000 wurden bei den Shorttrack-Weltmeisterschaften 2001 erstmals Weltmeistertitel auf den Einzelstrecken 500, 1000 und 1500 Meter vergeben, zusätzlich zu denen im Mehrkampf und in der Staffel.[3] Das 3000-Meter-Rennen, für das sich die besten Athleten der anderen Teilstrecken qualifizierten, blieb reiner Bestandteil des Mehrkampfes, seine Sieger werden von der ISU nicht als Weltmeister geführt.[4]
In den Spalten 1500, 500, 1000 und 3000 m ist erst angegeben, welche Platzierung die Athletin erreichte, dahinter in Klammern, wie viele Punkte sie dafür erhielt.
Datum: 1. April 2001 Superfinale der besten Mehrkämpferinnen nach drei Strecken. Marie-Ève Drolet trat nicht an, nachdem sie sich im 500-Meter-Rennen tags zuvor eine Gehirnerschütterung zugezogen hatte.[5]
Datum: 30. März bis 1. April 2001 Rang 1–4 im Finale, Rang 5–8 im Halbfinale.
Männer
Mehrkampf
In den Spalten 1500, 500, 1000 und 3000 m ist erst angegeben, welche Platzierung der Athlet erreichte, dahinter in Klammern, wie viele Punkte er dafür erhielt.
↑John Meagher: Gagnon leading short-track team: Veteran keeping Canadian squad No. 1 in speed-skating world. In: The Gazette [Montreal, Québec], 3. April 2001, S. E5. Abgerufen am 12. Januar 2022 via ProQuest.
↑Guilmette wins silver. In: The Gazette [Montreal, Québec], 1. April 2001, S. B4. Abgerufen am 12. Januar 2022 via ProQuest.