Am 1. September 1967 reiste Sherbell zusammen mit Brian Jones und dem Fotografen Michael Cooper nach Amsterdam, um einem Auftritt des Maharishi Mahesh Yogi im Concertgebouw beizuwohnen. Anschließend folgten Sherbell, Jones und Cooper dem Maharishi nach Bremen, wo der Maharishi die von ihm gegründete Akademie für Persönlichkeitsentfaltung besuchte und Meditationsübungen abhielt. Ende der 1960er Jahre hatte Sherbell seinen Wohnsitz in London.
Zu Beginn der 1970er Jahre verbrachte Sherbell einige Zeit in Kalifornien und war mit der dortigen Musikszene befasst. Mitte der 1970er Jahre zog Sherbell nach Washington und arbeitete als Fotojournalist. Er war der Hauptfotograf für mehrere Ausgaben des Magazins The Almanac of American Politics (Almanach der amerikanischen Politik) und für Parteitage der Demokraten und Republikaner. Sherbell reiste ausgiebig und berichtete über verschiedene Länder wie Grenada, Haiti, Ukraine, Litauen, Moldawien, Libyen, Usbekistan, Afghanistan und Iran.
Von 1991 bis 1993 lebte Sherbell in Russland und verfasste einen Bildband mit dem Titel Soviets: Pictures from the End of the USSR, der 2001 von der Yale University Press veröffentlicht wurde. Zum Zeitpunkt der Terroranschläge am 11. September 2001 lebte Sherbell in Manhattan in der Nähe des World Trade Centers. Die Fotos, die er an diesem Tag machte, wurden weltweit veröffentlicht.
Shepard Sherbell verstarb 2018 im Alter von 73 Jahren an einer akuten Herzinsuffizienz. Er hatte zwei Schwestern, war zweimal verheiratet und geschieden und hatte keine Kinder. Von 1965 bis 1967 war er mit der SchriftstellerinDiane Wakoski verheiratet.