Ignatjew trat als Arbeiter 1919 dem Jugendverband Komsomol und zu Beginn der 1920er Jahre der sowjetischen Geheimpolizei GPU bei. Nach seinem Eintritt in die KPdSU war er bis 1951 als Parteifunktionär tätig.
In dieser Funktion war er laut der Geheimrede von Nikita Chruschtschow auf dem XX. Parteitag der KPdSU im Februar 1956 verantwortlich für die Untersuchung der sogenannten „Ärzteverschwörung“. Dabei wurde er von Josef Stalin unter Androhung des eigenen Todes damit beauftragt, eine eventuelle Verschwörung durch eine Reihe von jüdischen Ärzten des Kreml zu untersuchen. Grund der Untersuchung waren insbesondere die Umstände des Todes des engen Vertrauten Stalins und Mitglied des Politbüros der KPdSU Andrei Alexandrowitsch Schdanow am 31. August 1948 sowie der angeblichen Gesundheitsschädigung anderer führender Persönlichkeiten der Staats- und Parteiführung. Zwei der Ärzte verstarben während der Ermittlung, während die übrigen Beschuldigten unmittelbar nach dem Tod Stalins am 5. März 1953 freigelassen wurden.
Ignatjew selbst wurde noch am Tage von Stalins Tod als Minister für Staatssicherheit nach einem Herzinfarkt entlassen und das Ministerium als eigenständiges Ministerium aufgelöst und der Aufgabenbereich dem InnenministerLawrenti Beria unterstellt.
Er selbst wurde zunächst am 6. März 1953 Sekretär des Zentralkomitees (ZK) der KPdSU, aber bereits einen Monat später am 6. April 1953 wegen „politischer Blindheit und Leichtgläubigkeit“ in der Ärzteverschwörung abgesetzt. Diese Verschwörung war, so Chruschtschow in seiner späteren Geheimrede, von „Anfang bis Ende fabriziert“.
1954 wurde er von Chruschtschow allerdings rehabilitiert und zum Ersten Sekretär der KPdSU in der Baschkirischen ASSR ernannt. 1957 wurde er dann Erster Sekretär der KPdSU in der benachbarten Tatarischen ASSR. Diese Position hatte er bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand am 28. Oktober 1960 inne.
Für seine Verdienste wurde ihm 1974 anlässlich seines 70. Geburtstages der Orden der Oktoberrevolution verliehen. Darüber hinaus wurde er vier Mal mit dem Leninorden ausgezeichnet.