Sebastian Schmidt-Hofner (* 19. März 1977) ist ein deutscher Althistoriker.
Sebastian Schmidt-Hofner legte 1996 das Abitur am Berthold-Gymnasium Freiburg ab. Er studierte Klassische Philologie und Geschichte an den Universitäten München und Oxford. Nach dem Masterabschluss in Alter Geschichte an der Universität Oxford hatte er von 2000 bis 2004 ein Promotionsstipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes und absolvierte in dieser Zeit sein Promotionsstudium im Fach Alte Geschichte an der Universität Marburg. 2005 wurde er dort bei Malcolm Errington über die Gesetzgebung Kaiser Valentinians I. promoviert.
Von 2004 bis 2006 war er als Unternehmensberater eines mittelständischen Strategie- und Managementberatungsunternehmens tätig. Von 2006 bis 2012 war er Wissenschaftlicher Assistent am Seminar für Alte Geschichte und Epigraphik der Universität Heidelberg. 2010 erhielt er den Heinz-Maier-Leibnitz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft für herausragende Leistungen zur Erforschung der Spätantike. 2011 erfolgte die Wahl zum Fellow am Freiburg Institute for Advanced Studies (FRIAS) für das Kollegjahr 2012/13. Von 2012 bis 2014 lehrte er als Assistenzprofessor für Alte Geschichte an der Universität Basel.
Seit Februar 2014 lehrt Schmidt-Hofner als Nachfolger von Frank Kolb als Professor für Alte Geschichte an der Universität Tübingen. Seit 2016 ist er ordentliches Mitglied des Deutschen Archäologischen Instituts sowie seit 2017 des Beirates der Kommission für Alte Geschichte und Epigraphik (AEK) in München, dem er seit 2023 vorsitzt.[1] Seine Forschungsschwerpunkte sind die Geschichte der Spätantike, vor allem des vierten Jahrhunderts, Fragen der Staatlichkeit und Staatswerdung in der römischen Kaiserzeit, das spätrömische Recht sowie die Raumordnung in den Kulturen des archaisch-klassischen Griechenlands.
Monographien
Herausgeberschaften
Felix Staehelin (1931–1944) | Bernhard Wyss (1945–1952) | Andreas Alföldi (1952–1956) | Denis van Berchem (1956–1963) | Christian Meier (1966–1968; 1973–1976) | Jürgen von Ungern-Sternberg (1978–2006) | Aloys Winterling (2007–2009) | Sebastian Schmidt-Hofner (2012–2014) | Sabine Hübner (seit 2014)
1. Lehrstuhl: Alfred von Gutschmid (1877–1887) | Ernst Kornemann (1902–1918) | Wilhelm Weber (1918–1925) | Joseph Vogt (1926–1929) | Richard Laqueur (1930–1932) | Woldemar Graf Uxkull-Gyllenband (1932–1939) | Joseph Vogt (1940–1944, 1946–1962) | Hermann Bengtson (1963–1966) | Wilhelm Hoffmann (1968–1969) | Karl-Ernst Petzold (1970–1985) | Frank Kolb (1986–2013) | Sebastian Schmidt-Hofner (seit 2014)
2. Lehrstuhl: Karl Friedrich Stroheker (1963–1979) | Hildegard Temporini-Gräfin Vitzthum (1979–2004) | Mischa Meier (seit 2004)