Das Dorf liegt südlich der Bibert an deren Zusammenfluss mit dem Egel- und dem Weihersmühlbach. 0,5 km nordöstlich erhebt sich der Galgenbuck, 0,75 km östlich liegt das Flurgebiet Reut. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt zur Staatsstraße 2246 (0,3 km nordwestlich) bzw. zur Staatsstraße 2410 (0,4 km südlich), die westlich von Schwaighausen in die St 2246 mündet.[5]
Geschichte
Der Ort wurde 1268 als „Sweichvsen“ erstmals urkundlich erwähnt. Der Ortsname leitet sich vom AlthochdeutschenSueiga oder dem MittelhochdeutschenSweige ab, einem Viehhof mit dazugehörigen Weideplatz und deutet möglicherweise auf eine fränkische Kolonisation hin. Die Franken legten vermehrt Gestüt- und Viehhöfe an.[6]
Adelheid und Petrissa von Salzburg verkauften 1268 dem Kloster Heilsbronn unter dem zwölften Abt Rudolf unter anderem auch einen Hof in Schwaighausen. 1282 schenkte Herman Steiner von Nürnberg seinen Hof dem Kloster. Der neunzehnte Abt Arnold und sein Nachfolger kauften 1362 und 1387 einen weiteren Hof und Gefälle von der Brandwiese. Auch die Nürnberger PatrizierHolzschuher schenkte dem Kloster Gefälle in Schwaighausen. Das Kloster erwarb so insgesamt vier Höfe.[7]
Haus Nr. 11: erdgeschossiges Wohnstallhaus im Typ der Gegend, mit gut gegliederter Straßengiebelfront; nach Mitte des 19. Jahrhunderts, Gurtgesimse, Eckvoluten, profilierte Fenstergewände und -sohlbänke[11]
Beinahe parallel zur Staatsstraße 2246 verlief zwischen dem 22. Mai 1914 und dem 26. September 1971 die Bibertbahn, an der es zeitweise auch einen Haltepunkt Schwaighausen gab. So wie der Haltepunkt liegt die Bushaltestelle Abzw. Schwaighausen an der Einmündung der Schwaighausener Hauptstraße in die Staatsstraße 2246. Die Haltestelle liegt etwa 400 Meter nördlich des Ortskerns. Schon vor der Stilllegung des Zugverkehrs verband der Bahnbus den Ort mit Nürnberg und Fürth. Zum Start des Verkehrsverbundes Großraum Nürnberg im September 1987 wurde der Bahnbus als Linie 113 vollständig in den Verbund integriert. 1988 übernahm die hundertprozentige Bahntochter Omnibusverkehr Franken die Konzession.
Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn von der Urzeit bis zur Neuzeit. Band2. Verl. für Kunstreprod. Schmidt, Neustadt an der Aisch 1993, ISBN 3-923006-90-X, S.280 (Volltext [Wikisource] – Erstausgabe: Beck, Nördlingen 1879).
↑ abG. Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn von der Urzeit bis zur Neuzeit, Bd. 2, S. 280.
↑Staatsarchiv Nürnberg, 16-Punkte-Berichte 43/2, 15. Zitiert nach Manfred Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 35). Band2. Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2009, ISBN 978-3-7696-6856-8, S.739.
↑H. H. Hofmann: Nürnberg-Fürth, S. 170 f. Dort fälschlicherweise zwölf Anwesen als Gesamtzahl angegeben.