Schwadermühle (Cadolzburg)
Schwadermühle
Schwadermühle (fränkisch : Schwohdea-mil [ 2] ) ist ein Gemeindeteil des Marktes Cadolzburg im Landkreis Fürth (Mittelfranken , Bayern ).[ 3] Schwadermühle liegt in der Gemarkung Roßendorf .[ 4]
Geografie
Die Einöde liegt am Farrnbach . Im Norden grenzt das Gewerbegebiet Schwadermühle an. Die Staatsstraße 2409 führt nach Cadolzburg (1,6 km südlich) bzw. zu einer Anschlussstelle der Bundesstraße 8 bei Seukendorf (1,5 km nordöstlich). Die Kreisstraße FÜ 2 führt nach Seckendorf (1,4 km nordwestlich).[ 5]
Geschichte
Der Ort wurde im Urbar der Burggrafschaft Nürnberg , das um 1370 entstanden ist, als „Swadermuel“ erstmals urkundlich erwähnt. Das Bestimmungswort des Ortsnamens ist das mittelhochdeutsche Wort „swaderer“ (= Schwätzer) und soll wohl das „geschwätzige“ Plätschern des Wassers beschreiben.[ 6]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gehörte Schwadermühle zur Realgemeinde Greimersdorf . Die Mühle hatte das brandenburg-ansbachische Kastenamt Cadolzburg als Grundherrn .[ 7] Unter der preußischen Verwaltung (1792–1806) des Fürstentums Ansbach erhielt die Schwadermühle die Hausnummer 12 des Ortes Greimersdorf.
Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Cadolzburg . Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Schwadermühle dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Steinbach zugeordnet. Es gehörte der im selben Jahr gegründeten Ruralgemeinde Roßendorf an.[ 8]
Am 1. Juli 1972 wurde Roßendorf mit der Schwadermühle im Zuge der Gebietsreform in Bayern nach Cadolzburg eingemeindet.
Baudenkmäler
Haus Nr. 1: Wohn- und Mühlengebäude
Brücke
Einwohnerentwicklung
Religion
Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Cäcilia (Cadolzburg) gepfarrt.[ 7] Die Einwohner römisch-katholischer Konfession sind nach St. Otto (Cadolzburg) gepfarrt.[ 20]
Literatur
Johann Kaspar Bundschuh : Schwadermühl . In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken . Band 5 : S–U . Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1802, DNB 790364328 , OCLC 833753112 , Sp. 225 (Digitalisat ).
August Gebeßler : Stadt und Landkreis Fürth (= Bayerische Kunstdenkmale . Band 18 ). Deutscher Kunstverlag, München 1963, DNB 451450957 , S. 155 .
Hanns Hubert Hofmann : Nürnberg-Fürth (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken . I, 4). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1954, DNB 452071224 , S. 170 (Digitalisat ). Ebd. S. 232 (Digitalisat ).
Wolfgang Wiessner: Stadt- und Landkreis Fürth (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Mittelfranken . Band 1 ). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1963, DNB 455524629 , S. 89 .
Weblinks
Fußnoten
↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987 . Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X , OCLC 231287364 , S. 336 (Digitalisat ).
↑ W. Wiessner: Stadt und Landkreis Fürth , S. 89. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: „schwōdeʳmil“.
↑ Gemeinde Cadolzburg, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 16. Juli 2023.
↑ Webkarte. ALKIS® -Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas . LDBV , abgerufen am 8. Oktober 2024 .
↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung . In: BayernAtlas . LDBV , abgerufen am 16. Juli 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie ).
↑ W. Wiessner: Stadt und Landkreis Fürth , S. 89.
↑ a b H. H. Hofmann: Nürnberg-Fürth , S. 170.
↑ H. H. Hofmann: Nürnberg-Fürth , S. 232.
↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1885 bis 1987 als Wohngebäude.
↑ Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen . Ansbach 1818, OCLC 1071656043 , S. 83 (Digitalisat ).
↑ Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern . Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891 , S. 68 (Digitalisat ).
↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon . In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern . Band 5 . Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812 , Sp. 1031 , urn :nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat ).
↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875 . Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026 , 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1196 , urn :nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat ).
↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131 , Abschnitt III, Sp. 1127 (Digitalisat ).
↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister . LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931 , OCLC 556534974 , Abschnitt II, Sp. 1195 (Digitalisat ).
↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928 . Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923 , OCLC 215857246 , Abschnitt II, Sp. 1233 (Digitalisat ).
↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950 . Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975 , OCLC 183218794 , Abschnitt II, Sp. 1063 (Digitalisat ).
↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961 . Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959 , OCLC 230947413 , Abschnitt II, Sp. 781 (Digitalisat ).
↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern . Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384 , OCLC 220710116 , S. 174 (Digitalisat ).
↑ Struktur. In: ssb-clw.kirche-bamberg.de. Abgerufen am 13. Juli 2023 .