Schmerkendorf wurde erstmals um 1251 urkundlich erwähnt. Der heutige Ortsname ist vermutlich entstanden aus der ersten Form „das Markgrevindorph“, was hochdeutschMarkgrafendorf bedeutet und auf die Besitzverhältnisse hinweist.
Als um 1400 vier Bauernhöfe in Schmerkendorf verwüstet wurden, bekam der Ort ein Rittergut. Aus diesem entstand später ein Vorwerk, mit dem ein „Herr von Strauchwitz“ belehnt wurde. 1931 wurde das Schmerkendorfer Rittergut aufgeteilt und eine große Umsiedlung erfolgte. Die nach der Aufteilung des Rittergutes überflüssig gewordene 1864 erbaute Brennerei, die das Wahrzeichen des Gutes war, wurde 1938 gesprengt.
1835 zählte das Dorf 45 Wohnhäuser mit 227 Einwohnern. An Vieh wurden 28 Pferde, 145 Stück Rindvieh, 475 Schafe und 17 Schweine gezählt.[1]
Die Eingliederung in die Stadt Falkenberg/Elster erfolgte am 26. Oktober 2003.[4]
Bevölkerungsentwicklung
Einwohnerentwicklung von Schmerkendorf ab 1875 bis 2002.[5]
Jahr
Einwohner
Jahr
Einwohner
Jahr
Einwohner
Jahr
Einwohner
Jahr
Einwohner
1875
500
1946
1234
1989
639
1995
605
2001
639
1890
600
1950
1153
1990
633
1996
640
2002
646
1910
700
1964
866
1991
598
1997
643
1925
953
1971
819
1992
589
1998
645
1933
909
1981
731
1993
610
1999
643
1939
908
1985
696
1994
614
2000
642
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Vereinsleben und regelmäßige Veranstaltungen
Alljährlich finden ein Dorffest, das Garten- und Kinderfest, der Feuerwehrball und der Sportlerball statt. Gestaltet werden diese durch die örtlichen Vereine und die Freiwillige Feuerwehr des Ortsteiles.
Im einstigen Pfarrhaus befindet sich die Schmerkendorfer Heimatstube, welche sich mit der Dorf-, Kirchen- und Schulgeschichte des Ortes sowie dem Leben des einheimischen Heimatforschers Friedrich Stoy befasst. Das Fachwerkhaus wurde 1613 erbaut und steht unter Denkmalschutz. 1993 erfolgte eine umfassende Sanierung.[7][8]
Im Zentrum des Dorfes befindet sich eine etwa 700 Jahre alte Ulme, eine der ältesten ihrer Art im Land Brandenburg.[8]
Im „Waldpark“ findet man ein Ziegengehege und einen Gedenkstein für den 1978 verstorbenen Heimatforscher Friedrich Stoy.[8]
Persönlichkeiten
Heinrich Wilhelm Döbel (* 1699; † 1759 in Schmerkendorf), sächsischer Jäger, Forstmann und Verfasser mehrerer Bücher zum Jagdwesen, der zuletzt die Rittergutsbesitzung des Freiherrn Peter von Hohenthal (1726–1794) in Schmerkendorf bewirtschaftete
Friedrich Stoy (* 1887; † 1978), Heimatforscher, der von 1907 bis 1953 in Schmerkendorf als Lehrer tätig war
↑Übersicht der Bevölkerung und des Viehstandes im Jahre 1835. In: Die Schwarze Elster – Unsere Heimat in Wort und Bild. Nr.596. Bad Liebenwerda 1985, S.8–10.
↑Amt Falkenberg/Uebigau mit seinen Gemeinden. Stadtbuchverlag W+I GmbH und Co. KG Zeuthen, 1996, S.9 (Broschüre).