Dieser Artikel beschreibt den Ortsteil Kölsa der Stadt Falkenberg/Elster in Brandenburg. Ein gleichnamiger Ortsteil gehört zur sächsischen Gemeinde Wiedemar, siehe Kölsa (Wiedemar).
Kölsa ist ein Ortsteil der Stadt Falkenberg/Elster im südbrandenburgischenLandkreis Elbe-Elster und befindet sich etwa einen Kilometer südwestlich der Kernstadt. Zum Ortsteil gehören die beiden auseinander liegenden Ortslagen „Kölsa“ und „Kölsa-Siedlung“.
Kölsa wurde erstmals 1251 als „Colsowe“ urkundlich erwähnt. Es wird aber vermutet, dass der Ort noch einige Jahre älter ist.
Das Dorf verfügte mit etwa 100 Hektar über einen umfangreichen Waldbesitz, was ihm etwas Wohlstand brachte. Der Überlieferung nach soll ein Großteil der Flächen auf einer Schenkung des Adligen Nikolaus von Udell beruhen. Dieser soll außerdem den Bau der Kölsaer Dorfkirche mit finanziert haben, so dass seither bis in die Gegenwart alljährlich im Dorf die sogenannte „Nikolauskirmes“ am 6. und 7. Dezember gefeiert wird. Bereits 1670 wurde den Dorfbewohnern vom Amt Liebenwerda genehmigt, dieses Fest zu begehen.
In Kölsa lebten 1589 dreiundzwanzig besessene Mann, die alle dem kursächsischen Amt Liebenwerda zinsbar waren. Das Dorf verfügte über einen eigenen Dingstuhl und ein Erbgericht als Lehngut.
1994 wurden 80 Hektar Wald, welcher 1952 in Volkseigentum übergegangen war, an die Gemeinde zurückgegeben.
Die Eingliederung in die Stadt Falkenberg/Elster erfolgte gemeinsam mit Beyern, Rehfeld, Großrössen und Kleinrössen am 31. Dezember 2001.[1][2][3][4]
Einwohnerentwicklung
Einwohnerentwicklung von Kölsa ab 1875 bis 2000.[5]
Jahr
Einwohner
Jahr
Einwohner
Jahr
Einwohner
Jahr
Einwohner
1875
300
1946
946
1989
883
1995
863
1890
400
1950
926
1990
876
1996
848
1910
500
1964
720
1991
855
1997
802
1925
701
1971
801
1992
850
1998
770
1933
692
1981
929
1993
855
1999
752
1939
668
1985
939
1994
855
2000
735
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die Kölsaer Dorfkirche entstand in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Sie ist mit einem Friedhof in der Ortsmitte zu finden. Die Kirche wird baulich dem Rundbogenstil der Berliner Schule zugeordnet. Ein bemerkenswertes Ausstattungsstück der Kirche ist eine zur Taufe umgearbeitete mittelalterliche Glocke.[6][7]
Das Bauwerk befindet sich heute auf der Denkmalliste des Landes Brandenburg.[8][9]
Vereinsleben und regelmäßige Veranstaltungen
Alljährlich findet im Dezember in Kölsa die „Nikolauskirmes“ statt. Außerdem wird jedes Jahr am 2. Augustwochenende im Ortsteil das Feuerwehr-, Biker- und Dorffest gefeiert.
Aktive Vereine sind im Ort unter anderem der „Feuerwehr- und Kulturverein“, der „Reit- und Fahrverein“, die „Kölsaer Biker“, der Schützenverein, die örtliche Seniorengruppe sowie die „Kölsaer Landfrauen“.
Im Ort befinden sich ein Sportplatz sowie ein Schießstand mit vier 100-Meter-Bahnen und fünf 25-Meter-Bahnen.[2][3][4]
Größe der Gemarkungsfläche (Stand: 1996) aus „Amt Falkenberg/Uebigau mit seinen Gemeinden“. 1. Auflage. Stadtbuchverlag W+I GmbH und Co. KG Zeuthen, 1996, S.14 (Broschüre).
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Sybille Gramlich / Irmelin Küttner: Landkreis Elbe-Elster Teil 1: Die Stadt Herzberg/Elster und die Ämter Falkenberg/Uebigau, Herzberg, Schlieben und Schönewalde, S. 218 bis 220, ISBN 978-3-88462-152-3
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Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler – Brandenburg. 2. Auflage. 2012, ISBN 978-3-422-03123-4, S.558.