Savoy Records, ansässig in Newark (New Jersey), wurde im Jahr 1942 von Hermann Lubinsky gegründet. Seine wichtigsten Produzenten waren Teddy Reig und ab 1954 Ozzie Cadena; dieser wird auch auf allen Platten des Labels als Produzent erwähnt. Savoy veröffentlichte viele wichtige Bebop-Platten, zunächst als 78er, dann als Langspielplatte. Bereits Ende der 1940er übernahm Savoy den Katalog von Regent, Ende der 50er den des kurzlebigen Labels Signal. Als die Verkaufszahlen durch das Aufkommen des Rock ’n’ Roll Mitte der 1950er Jahre zurückgingen, konzentrierte Lubinsky sein geschäftliches Interesse mehr auf Gospelmusik. In diesem Bereich war er in der Zusammenarbeit mit James Cleveland, den Roberta Martin Singers und dem Gospel Music Workshop of America erfolgreich.
Nach Lubinskys Tod 1974 erwarb Clive Davis, der Manager von Arista Records den Bebop-Katalog von Savoy. Danach begann die japanische Firma Denon in den 1990ern eine größere Reissue(Wiederveröffentlichungs)kampagne.
Momentaner Besitzer ist die Columbia Music Entertainment; sie veröffentlicht die CDs unter dem Sublabel Savoy Label Group.
In den frühen 1960er Jahren versuchte Savoy einige der damals wichtigen Avantgarde-Jazzmusiker wie Paul Bley, Sun Ra, Perry Robinson oder Archie Shepp herauszubringen. Gegenüber den großen Jazzlabeln wie Blue Note Records und dem gerade gegründeten Impulse Records konnte sich Savoy Records jedoch nicht auf dem Markt behaupten. Die Schallplatte Footloose von Paul Bley aus dem Jahr 1964 sollte eine der letzten Jazz-Veröffentlichungen des Labels sein.
Wichtige Alben
1944 – Lester Young: The Master’s Touch
1944 – Charlie Parker: The Immortal Charlie Parker