Dieser Artikel behandelt die Sopranistin und Gesangspädagogin Sarah Fischer. Zur Rennfahrerin siehe Sarah Fisher, für die österreichische Gewichtheberin (* 2000) siehe Sarah Fischer (Gewichtheberin).
Sarah Eugénie „Nini“ Fischer (* 23. Februar1896 in Paris; † 3. Mai1975 in Montreal) war eine französisch-kanadische Opernsängerin (Sopran) und Gesangspädagogin.
Leben
Fischer kam mit ihren Eltern, die polnisch-jüdischer Herkunft waren, zwölfjährig nach Montreal und erhielt 1912 die kanadische Staatsbürgerschaft. Sie arbeitete für die Bell Telephone Company und nahm daneben Solfège-Unterricht bei Jacques Goulet. Ab 1917 studierte sie Gesang bei Céline Marier, einer Schülerin von Romain Bussine. 1918 debütierte sie als Sängerin unter der Leitung von Albert Roberval und neben Cédia Brault, Victor Desautels und Ulysse Paquin am Monument national in Montreal als Micaëla in Carmen.
1919 ging sie mit einem Strathcona-Stipendium nach London, wo sie bei Cecilia M. Hutchinson studierte und bald von Emma Albani gefördert wurde. Zu Gunsten Albanis, die in finanzieller Not lebte, nahm sie 1925 an einem von Nellie Melba organisierten Benefizkonzert in der Covent Garden Opera teil, selbst organisierte sie im gleichen Jahr ein Benefizkonzert am St-Denise Theatre in Montreal.
1923 wirkte Fischer an der ersten Rundfunkaufführung einer Oper aus der Covent Garden Opera mit (als Pamina in der Zauberflöte), 1934 bei der BBC als Carmen neben Heddle Nash als Don José an den ersten Fernsehaufnahmen einer Opernproduktion.