Sancourt liegt in Nordfrankreich in der Landschaft Vexin normand in der Nordostecke des Départements Eure, 72 Kilometer nordwestlich von Paris, etwa 23 Kilometer nordöstlich von Les Andelys, dem Sitz der Unterpräfektur des Arrondissements, und etwa 10 Kilometer nordwestlich von Gisors, dem Hauptort des Kantons auf einer mittleren Höhe von 103 Metern über dem Meeresspiegel[3]. Die Mairie steht auf einer Höhe von 97 Metern. Nachbargemeinden von Sancourt sind Mainneville im Norden, Amécourt im Nordosten, Hébécourt im Osten und Heudicourt im Südwesten. Das Gemeindegebiet hat eine Fläche von 663 Hektar.
Die Gemeinde ist einer Klimazone des Typs Cfb (nach Köppen und Geiger) zugeordnet: Warmgemäßigtes Regenklima (C), vollfeucht (f), wärmster Monat unter 22 °C, mindestens vier Monate über 10 °C (b). Es herrscht Seeklima mit gemäßigtem Sommer.
Geschichte
Der Ortsname wurde im Jahr 1279 als St. Clarus de Saencuria erstmals urkundlich erwähnt. 1305 tauchte der Ortsname als Sancuria in einer königlichen Urkunde von Philipp IV. (1268–1314) auf.[2][1]Ernest Nègre listet den Ortsnamen als „nichtrömisch“ und zitiert Marie-Thérèse Morlet.[4] Nach Morlet ist der Ortsname aus dem germanischen Namen Sagina und dem mittellateinischen Wort cortem für ‚Bauernhof‘ zusammengesetzt und bedeutete demnach ‚Hof des Sagina‘.[5]
Sancourt gehört zur römisch-katholischen Gemeinschaft Communauté de Mainneville, die Teil der PfarreiGisors Vallée d’Epte des Bistums Évreux ist.[9] Die ursprüngliche Kirche Saint-Clair wurde im 13. Jahrhundert erbaut. Nach ihrer Zerstörung wurde 1891 eine neue Kirche an gleicher Stelle errichtet.[10][11] Eine 142 Zentimeter hohe Statue der Jungfrau mit dem Kinde aus ursprünglich mehrfarbig bemaltem Kalkstein wurde im 14. Jahrhundert gefertigt. Die Statue wurde 1992 als Monument historique (‚Kulturdenkmal‘) unter Denkmalschutz gestellt. Der Altar stammt aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts.[12]
Wirtschaft und Infrastruktur
Im Jahr 2009 waren 16,9 Prozent der Erwerbstätigen in der Gemeinde beschäftigt, die anderen waren Pendler. 10,1 Prozent der Arbeitnehmer waren arbeitslos.[13]
Der nächstgelegene Bahnhof steht in Gisors und ist 10,5 Kilometer entfernt. Der Flughafen Rouen ist 37,2 entfernt.
↑ abRandonnées au pays du Vexin normand. (PDF; 6,3 MB) In: tourisme-gisors.fr. Le Pays du Vexin normand, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 15. Mai 2013; abgerufen am 1. Juli 2013 (französisch).Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.tourisme-gisors.fr
↑ abErnest Poret Blosseville (1799–1886): Dictionnaire topographique du département de l’Eure : comprenant les noms de lieu anciens et modernes. In: Dictionnaire topographique de la France. Impr. Nationale, Paris 1877, S.209 (französisch, online).
↑Marie-Thérèse Morlet: Noms de personne sur le territoire de l’ancienne Gaule du VIe au XIIe siècle. Band1. Éditions du Centre National de la Recherche Scientifique, S.393b (französisch). Nègre verwendet nur Abkürzungen, was eine nähere Erläuterung erforderlich macht.
↑Laurence Riviale: Le vitrail en Normandie entre Renaissance et Réforme (1517–1596). In: Corpus Vitrearum. Band7. Presses Universitaires de Rennes, Rennes 2007, ISBN 978-2-7535-0525-4, S.28f. (französisch).
↑Bernard Bodinier (Hrsg.): L’Eure de la Préhistoire à nos jours. Jean-Michel Bordessoules, Saint-Jean-d’Angély 2001, ISBN 2-913471-28-5, S.248f. (französisch).
↑Gisors Vallée d’Epte. Diocèse d’Évreux, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 8. Januar 2015; abgerufen am 1. Juli 2013 (französisch).Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/evreux.catholique.fr