Saint-Léger-sur-Dheune liegt etwa 18 Kilometer nordwestlich von Chalon-sur-Saône im Tal des Flusses Dheune sowie am parallel dazu verlaufenden Canal du Centre. Der schiffbare Kanal hat im Gemeindegebiet zwei Schleusen: südwestlich des Hauptorts Nr. 19 und nordöstlich davon Nr. 20.
Geschichte
Im 19. Jahrhundert entwickelte sich Saint-Léger-sur-Dheune mit dem Bau des Canal du Centre von einer landwirtschaftlich geprägten Gemeinde zu einem Handelshafen. Dies ermöglichte ab der ersten Flutung des Kanals im Jahr 1793 lokale Produkte (z. B. Kohle und Kacheln) zu vermarkten. Ab 1867 kam ein Eisenbahnanschluss hinzu.
Heute spielen die Bodenschätze der Region keine Rolle mehr und der Kanal wird vor allem zur Sportschifffahrt genutzt.
Bevölkerungsentwicklung
Jahr
1768
1836
1891
1962
1968
1975
1982
1990
1999
2009
2020
Einwohner
915
1755
2395
1414
1439
1433
1459
1321
1461
1547
1600
Sehenswürdigkeiten
Sehenswert ist die romanische Kirche Saint-Léger aus dem 12. Jahrhundert mit einem achteckigen Glockenturm aus dem 15. Jahrhundert. Sie wurde Mitte des 19. Jahrhunderts erweitert und Ende des 20. Jahrhunderts restauriert.
Das Schloss am rechten Ufer des Kanals wurde ursprünglich im 13. Jahrhundert errichtet. Von der ursprünglichen Funktion als Burg sind nur ein Turm über einem Eingang, Spuren einer Zugbrücke und eine Schießscharte in der Nähe des Turms übrig geblieben.
Die ehemalige Ziegelei Perrusson-Desfontaines wurde 1866 von Jean-Marie Perrusson gebaut. 1958 stellte sie ihren Betrieb ein. Von den Gebäuden existieren nur noch die ehemaligen Büros, deren Fassaden, Böden und Decken reich von produzierter Keramik verziert sind. Die Bürogebäude sind seit 2014 als Monument historique eingeschrieben.
Bis ins 19. Jahrhundert war Saint-Léger-sur-Dheune landwirtschaftlich geprägt. Mit der Kanal- und Eisenbahnanbindung kam es zur Vermarktung lokaler Erzeugnisse, wie z. B. Kohle.