Die Vorgängergesellschaft KREVAG wurde am 1. Januar 1884 als Crefeld-Uerdinger Localbahn AG durch die Stadt Krefeld als Betreibergesellschaft der vom Berliner Unternehmen Eisenbahnbau- und Betriebs-Gesellschaft Reymer und Masch 1883 im Auftrag der Stadt erbauten, für 40 Jahre konzessionierten Bahn gegründet. Innerhalb eines Jahres bauten sie drei meterspurige Dampfbahnstrecken zu den benachbarten Orten und eine Pferdebahn zur Verbindung dieser beiden Bahnen im Stadtgebiet.[1]
Seit dem 15. Dezember 1898 wird die Stadt durch die von der Rheinischen Bahngesellschaft AG betriebenen und normalspurigenK-Bahn aus Richtung Düsseldorf angefahren. Da diese gut angenommen wurde, die Pferdebahn an ihre Kapazitätsgrenze stieß und die Dampfbahn wegen ihres Lärm und ihrer Abgase nicht sehr beliebt war, schloss die Stadt am 11. September bzw. am 13. September 1899 mit dem Betreiber der Bahn den Konzessionsvertrag, der die Elektrifizierung aller Strecken vorsah. Darüber hinaus sollten bis zum 1. Juli 1902 noch sechs weitere Strecken gebaut werden. Im ursprünglichen Vertrag war festgesetzt, dass die Gesellschaft am 31. Dezember 1942 in den Besitz der Stadt übergehen sollte. Damit wurde die Lokalbahn Eigenbetrieb der Stadt.
Um die Um- und Ausbauarbeiten zu finanzieren, nahm die Gesellschaft, die seit 1900 den Namen Crefelder Straßenbahn AG trug, 3,5 Millionen Mark an zusätzlichem Kapital auf.
Ab 1917 kamen Gütertransporte hinzu. Da dazu auch die Beförderung von Kohle gehörte, stellte man am 8. Februar 1918 eine Verbindung zwischen Traar und Moers her und erhielt direkten Anschluss an die Moers Homberger Straßenbahn GmbH. Im Westen erfolgte in Schiefbahn der Anschluss an die Straßenbahn München-Gladbach (heute der Stadtteil Gladbach von Mönchengladbach). Ab der Fertigstellung verkehrten auf diesen Gleisen zwischen Moers, Krefeld, Willich, München-Gladbach und Rheydt vier dampfbetrieben Züge.
Ab 1931 war die Stadt Krefeld die alleinige Besitzerin der Straßenbahn. Ab dem 1. August firmierte sie unter der Bezeichnung Krefelder Verkehrs AG, kurz KREVAG. Mit der KEG, der Krefelder Eisenbahn-Gesellschaft, begann man am 1. Januar 1933 eine Betriebsgemeinschaft. Nach und nach wurden Strecken eingestellt und verkürzt. Am 8. Oktober 1933 wurde die Linie 5 eingestellt, und am 31. Dezember 1935 stellte die KEG ihren Personenverkehr ein.
Kriegsbedingt kam es zu Einschränkungen. So musste die KEG ihren Personenverkehr wieder aufnehmen, da der Omnibusbetrieb 1939 eingestellt wurde.
Vom 3. Dezember 1949 bis zum 29. Mai 1964 ergänzte der Oberleitungsbus Krefeld die Straßenbahn, er bestand aus einer einzigen Linie mit der Nummer 19 und führte vom Hauptbahnhof nach Benrad.
1978 wurde die 1868 gegründete Crefeld-Kreis Kempener Industrie-Eisenbahn Gesellschaft, zwischenzeitlich KEG, eingegliedert. Zu dieser Zeit kamen auch die Überlegungen für ein weit angelegtes S- und Stadtbahnnetz in Nordrhein-Westfalen auf. So sollte in Krefeld die von Düsseldorf kommende Stadtbahn bis Hüls verlängert werden und in der Innenstadt in einem Tunnel verschwinden. Dieses Vorhaben wurde bis heute nicht umgesetzt.
Ab dem 1. Januar 1980 ist die Stadt Krefeld und somit die KREVAG Mitglied im VRR. Die Linien in diesem Bereich erhielten alle eine führende 0 und aus den Linien 1–4 wurden die Linien 041–044.
Am 6. September 1996 wurde am Weeserweg der modernisierte Betriebshof eröffnet. Die Kosten für den Umbau und die Modernisierung betrugen rund 100 Millionen DM.
1997 wurde ein neues Gutachten für die Straßenbahn in Auftrag gegeben. Dieses regte an, die Straßenbahnlinien von Krefeld nach Willich und nach Moers wieder zu reaktivieren. Auch sollte die Straßenbahn vom Friedrichsplatz über das Eisstadion bis zur Benrader Straße, vom Wilhelmsplatz in St. Tönis bis Vorst und in Hüls vom Betriebshof bis in den Ortskern verlängert werden. Diese Vorschläge sind nie über das Planungsstadium hinaus gekommen.
Der Verkehrsbetrieb wurde im Jahr 2002 wieder als Tochter SWK MOBIL GmbH ausgegliedert. Zu diesem Zeitpunkt bestand das Netz aus vier Linien und umfasst rund 46 Kilometer Linienlänge und 37,7 Kilometer Streckenlänge. Von diesen sind 15,8 Kilometer auf einem eigenen Bahnkörper verlegt und laufen so gut wie unbeeinflusst vom Individualverkehr.
Aktuell
Zu SWK MOBIL gehören 20 Bus- und 4 Straßenbahnlinien.
Alle Straßenbahnen sowie die U76 (Stadtbahnlinie Düsseldorf-Krefeld) verkehren zusammen im Zentrum der Stadt auf dem Ostwall auf meter- und normalspurigen Mehrschienengleisen. Die Stadtwerke betreiben zudem die historische Eisenbahn Schluff, die von St.Tönis zum Hülser Berg fährt. Auf deren Gleisen wird auch Güterverkehr ausgeführt.
Stadtbahnlinien der Rheinbahn (Stand: November 2017)
In den Nächten von Sonntag auf Montag bis Donnerstag auf Freitag verkehren die Nachtverkehrslinien von 22:00 Uhr bis ca. 0:00 Uhr. In den Nächten von Freitag auf Samstag und vor Sonn- und Feiertagen gilt dies etwa zwischen 22:00 und 4:00 Uhr.
Auf einigen Linien Fahrzeuge der Firmen Rath Viersen und Gather Krefeld als Subunternehmer. Auf der Linie 927 stellt die Firma KVS aus Schwalmtal das Fahrpersonal. Zum Einsatz kommen allerdings Busse der SWK Mobil.
Entwicklung
Die SWK MOBIL hat die Ausschreibung des Stadtbusses Bocholt gewonnen und sollte den Betrieb ursprünglich zum 1. Januar 2010 beginnen.[3] Aufgrund vergaberechtlicher Unklarheiten hatte die Vergabekammer Münster Rechtsmittel eingelegt, so dass der Betrieb erst zum 1. Juli 2010 aufgenommen wurde. Zunächst wurde für eine Übergangszeit von einem Monat mit Bussen der SWK MOBIL GmbH gefahren, seit 1. August 2010 mit den neuen Fahrzeugen der eigens für die Durchführung des Verkehrs in Bocholt gegründeten Tochtergesellschaft SWK FAHRSERVICE GmbH.[4] Seit 9. Januar 2014 betreibt die SWK FAHRSERVICE auch die Schnellbuslinie S75 ("Sprinterbus") zwischen Bocholt und Münster mit vier Doppelstockbussen, womit die Betriebsaktivitäten räumlich weiter ausgebaut wurden.
Im August 2019 starteten die Stadtwerke Krefeld und die Firma ioki mit „mein SWCAR“ einen per App buchbaren Nachtverkehr mit fünf elektrifizierten Fahrzeugen des englischen Herstellers LEVC.[5]