1864 wurde Buol-Berenberg Rechtspraktikant am Amtsgericht Konstanz, 1866 Referendär-Assessor am Kreis- und Hofgericht Konstanz, und 1870 Amtsrichter in Mannheim. 1879 wurde er zum Landgerichtsrat in Mannheim und 1898 zum Oberlandesgerichtsrat in Karlsruhe ernannt.
Freiherr von Buol-Berenberg war Mitglied der 2. Badischen Kammer von 1881 bis 1897, und von 1891 bis 1894 sowie deren 1. Vizepräsident. Er war Reichstagsabgeordneter von 1884 bis 1898 und zwischen 1895 und 1898 Reichstagspräsident.[2]
1883 heiratete Buol-Berenberg die Tochter des Mitbegründers der deutschen Zentrumspartei, Karl Friedrich von Savigny, Elisabeth von Savigny (* 1856); gemeinsam hatten sie ein Mädchen (* 1886). Elisabeth starb fünf Monate vor ihrem schwerkranken Ehemann.
Rudolf Freiherr von Buol-Berenberg verstarb am 4. Juli 1902 im 61. Lebensjahr. Die Trauerfeier fand drei Tage später auf dem Friedhof in Baden-Baden statt, später wurde er im von Buol`schen Familiengrab bei der Pfarrkirche St. Martin in Mühlingen beigesetzt.
Literatur
Wolfgang Kramer: "Ritter ohne Furcht und Tadel" - Reichstagspräsident Rudolf von Buol-Berenberg. In: Mühlingen, eine gemeinsame Ortsgeschichte der Madachdörfer Gallmannsweil, Mainwangen, Mühlingen, Schwackenreute und Zoznegg (= Hegau-Bibliothek. Band135). MarkOrPlan Hegau-Bodensee, Singen (Hohentwiel) 2007, ISBN 978-3-933356-48-2, S.386f.
↑Fritz Specht, Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Auflage. Verlag Carl Heymann, Berlin 1904, S. 259.
Präsidenten des Reichstags des Deutschen Kaiserreichs