Robert Werner (* 16. Februar 1924 in Schönbach; † 5. Mai 2004 in Gauting) war ein deutscher Althistoriker.
Nach Arbeitsdienst, Wehrdienst, Gefangenschaft und Vertreibung aus der Heimat studierte Werner ab 1946 Klassische Philologie, Geschichte und Ägyptologie an der Universität München und wurde dort 1950 bei Hermann Strasburger und Alexander Schenk Graf von Stauffenberg promoviert. Ab 1952 war er Assistent an der Kommission für Alte Geschichte und Epigraphik, ab 1955 dann am Seminar für Alte Geschichte der Universität München.[1] 1960 habilitierte sich Werner an der Münchener Universität, wo er anschließend Privatdozent war, ab 1962 Universitätsdozent. 1966 erhielt er Rufe an die Universität Graz und als Ordentlicher Professor an die Freie Universität Berlin. Werner folgte dem Ruf nach Berlin und wechselte von dort 1968 nach Erlangen, wo er bis zu seiner Emeritierung 1989 blieb.
Schwerpunkte der Forschungen Werners waren die römische Geschichte, antike Chronologie und die Randkulturen des Altertums (etwa im Donau-Schwarzmeerraum, in Zentralasien oder auf Zypern).
Im Bereich der frühen römischen Geschichte plädierte Werner in einer wegweisenden, international beachteten Studie für die Umdatierung der Einsetzung der ersten Konsuln und damit des Beginns der römischen Republik auf die Zeit um 470 v. Chr., weil erst zu dieser Zeit eine authentische Überlieferung der Beamtenliste (fasti) eingesetzt habe.[2]
Erster Lehrstuhl: Franz Altheim (1950–1965) | Robert Werner (1966–1968) | Jürgen Deininger (1969–1976) | Hartmut Galsterer (1977–1985) | Manfred Clauss (1985–1993) | Ernst Baltrusch (seit 1995)
Zweiter Lehrstuhl: Alexander Demandt (1975–2005) | Stefan Esders (seit 2007)
Dritter Lehrstuhl: Hans-Joachim Gehrke (1984–1987) | Peter Spahn (1988–2009) | Klaus Geus (seit 2009)
Lehrstuhl: Robert von Pöhlmann (1884–1901) | Walther Judeich (1901–1907) | Adolf Schulten (1907–1935) | Wilhelm Enßlin (1936–1943) | Johannes Straub (1948–1953) | Helmut Berve (1954–1962) | Friedrich Vittinghoff (1962–1966) | Robert Werner (1968–1989) | Andreas Mehl (1989–1992) | Ralf Urban (1995–2009) | Hans-Ulrich Wiemer (seit 2010)
Professur: Gerhard Wirth (1969–1978) | Hans Klees (1978–1993) | Peter Högemann (1993–2006) | Andreas Luther (2006–2008) | Boris Dreyer (seit 2010)