Studium, Hochschullehrer und Deputy Assistant Secretary of State
Richard Newton Gardner, Sohn von Samuel Gardner und Ethel Alias, besuchte die Fieldston School in Bronx und leistete während des Zweiten Weltkrieges Militärdienst im Army News Service, der Nachrichten- und Presseagentur der US Army. Er absolvierte zunächst ein Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Harvard University, welches er 1948 mit einem Bachelor of Arts (BA Economics) beendete. Ein darauf folgendes Studium der Rechtswissenschaften an der Yale Law School, der Juristischen Fakultät der Yale University, schloss er 1951 mit einem Juris Doctor (JD) ab. Danach begann er mit einem Rhodes-Stipendium ein Studium der Wirtschaftswissenschaften an der University of Oxford und erwarb dort 1954 einen Doctor of Philosophy (Ph.D. Economics) mit der DissertationSterling-dollar diplomacy. The origins and the prospects of our international economic order. Er war danach von 1955 bis zu seiner Emeritierung 2012 als Professor für Recht und Internationale Organisationen an der Columbia University tätig und wurde dort insbesondere durch sein Seminar Legal Aspects of US Foreign Economic Policy bekannt. Während der Amtszeiten der US-PräsidentenJohn F. Kennedy und Lyndon B. Johnson war er zwischen 1961 und 1967 als Deputy Assistant Secretary of State for International Organization Affairs stellvertretender Leiter der Unterabteilung Internationale Organisationen im US-Außenministerium sowie zugleich Mitglied der US-Delegation bei der Generalversammlung der Vereinten Nationen. Für seine Beiträge zur Friedenssicherung der Vereinten Nationen, Handel und Entwicklung, Weltraumverhandlungen und Menschenrechte wurde er 1963 mit dem Arthur Flemming-Award für herausragende Leistungen von Bundesbediensteten gewürdigt.
Im Anschluss nahm Gardner wieder seine Lehrtätigkeit an der Columbia University und auf verfasste zudem zahlreiche Fachbücher zu diplomatischen, sicherheitspolitischen und wirtschaftswissenschaftlichen Themen. Er war daneben Sonderberater der Konferenz der Vereinten Nationen über die Umwelt des Menschen, die vom 5. bis 16. Juni 1972 in Stockholm statt. Sie war die erste Konferenz der Vereinten Nationen zum Thema Umwelt und gilt als Beginn der internationalen, globalen Umweltpolitik.
Gardner gehörte zum außenpolitischen Beraterteam von Bill Clinton bei dessen Kandidatur bei der US-Präsidentschaftswahl am 3. November 1992. Nach der Wahl Clintons zum US-Präsidenten wurde er von diesem am 16. September 1993 zum Botschafter in Spanien berufen, wo er am 4. November 1993 als Nachfolger von Richard Goodwin Capen sein Beglaubigungsschreiben übergab. Er bekleidete dieses Amt bis zum 12. Juli 1997 und wurde danach von Edward L. Romero abgelöst.[3] Nach dem Ende seiner Botschaftertätigkeit nahm er seine Tätigkeit als Professor für Recht und Internationale Organisationen an der Columbia University wieder auf und wurde zudem Berater der AnwaltskanzleiMorgan, Lewis & Bockius LLP, eine in Philadelphia ansässige Großkanzlei mit über 2000 Anwälten und 31 Niederlassungen. Er unterstützte zudem die demokratischen Präsidentschaftskandidaten Al Gore (2000), John Kerry (2004) sowie Barack Obama (2008).
Sterling-dollar diplomacy. The origins and the prospects of our international economic order. 1956, Neuauflage 1969
New directions in U.S. foreign economic policy. 1959.
Human rights, some next steps. Address. Texts of conventions on slavery, forced labor, and political rights of women and President Kennedy’s letter transmitting the conventions to the Senate. 1963.
In pursuit of world order. U.S. foreign policy and international organizations. 1964.
Blueprint for peace. Being the proposals of prominent Americans to the White House Conference on International Cooperation. 1966.
The global partnership. International agencies and economic development. 1968.
The Future of the United Nations Secretariat. A report by Professor Richard N. Gardner on a conference held in May 1972. 1973.
The United Nations and the population problem. Planning for the 1974 World Population Conference. A report. 1973.
The World food and energy crisis. The role of international organizations. 1974.
New structures for economic interdependence. A report. 1975.
Nuclear energy and world order. Implications for international organizations. The proceedings of an international conference. 1976.
NATO and American security. 1979.
Sterling-Dollar Diplomacy in Current Perspective. The Origins and the Prospects of Our International Economic Order. 1980.
The Next Four Years. Mitautoren Ann Crittenden, William Denman Eberle, 1984, ISBN 0-89843-064-X.
Negotiating survival. Four priorities after Rio. 1992, ISBN 0-87609-141-9.
Post-Gulf War challenges to the UN collective security system. Two views on the issue of collective security. 1992.
Present at a New Creation. America’s Role in the World Economy. Mitautoren William Denman Eberle, John V. Moller, 1993, OCLC27917809.
Mission Italy. On the front lines of the Cold War. 2004, ISBN 0-7425-3998-9.